Schlangenbrut

Schlangenbrut
(Alain Rischard/editpress)

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Die Frage war bloß: wann?

„Was wir befürchtet haben, ist eingetreten.“ Belgiens Premier sagte offen, was seit Langem bekannt war: Die Frage war nicht, ob derlei Massaker passieren könnten, sondern bloß, wann sie es tun würden.
Es hilft alles nichts, aber wir können nur feststellen, dass die westeuropäischen Gesellschaften in großem Umfang vom Krebs des Terrorismus durchsetzt sind. Tragische Zeiten sind leider auch, vom rein politischen Standpunkt her gesehen, sehr interessante Zeiten: Nach den Brüsseler Ereignissen stellt sich erneut die Frage, wie lange unsere Freiheiten diese Attacken wohl überleben werden.

Mit jeder Blutorgie steigt die Zahl der Bürger, die bereit sind, die Gewährleistung ihrer Sicherheit mit der Einschränkung ihrer Grundrechte zu erkaufen. Dabei sollte man aber die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, dass das Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit eben auch zu den grundlegenden Menschenrechten gehört.
Es ist daher durchaus verständlich, wenn immer mehr Bürger sagen: „Mir ist es egal, wenn die Polizei mein Handy auskundschaftet, wenn ich dafür tagtäglich gesund und munter aus der Metro wieder rauskomme.“ Gefährlich ist diese Einstellung dennoch: Denn wenn Big Brother einmal die Kontrolle übernommen hat, wird er sie so bald nicht wieder hergeben.

Zu den Grundfreiheiten gehört aber auch das Recht unserer moslemischen und/oder arabischen Mitmenschen auf Schutz vor rassistischen Aggressionen: Die Terroristen suchen in der Tat durch ihre barbarischen Taten, bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen den Moslems und der „ungläubigen“ Mehrheit herbeizuführen. Und in den Internetforen legen sich die altbekannten Hassschleudern schon wieder mächtig ins Zeug, um den islamistischen Schlächtern ebendiesen Gefallen dienstfertigst zu erweisen.
Es steht natürlich außer Zweifel, dass die moslemischen Gemeinschaften in Europa die Pflicht haben, das ihrige dazu beitragen, damit jene Verbrecher, die sich beim Begehen ihrer perversen Untaten sowie deren ideologischer Wegbereitung auf den Islam berufen, möglichst schnell neutralisiert werden können.
Für den Rest kann man nur wiederholen, dass diese Terroristen die Schlangenbrut des IS sind.

Und den IS gibt es nur, weil mehrere westliche Staaten, allen voran die USA, aber u.a. auch Großbritannien und Frankreich, alles darangesetzt haben, die staatliche Ordnung im Irak, in Syrien und in Libyen zu zerstören. Das Machtvakuum, das sie dergestalt hinterlassen haben, hat sich als idealer Nährboden für jene obskurantistischen Barbaren erwiesen, die vor allem im Nahen Osten (mit zehntausenden Opfern), aber nun eben auch mitten in Europa ihre nihilistische Blutrunst zelebrieren.