„Ich will Mailand-San Remo gewinnen“

„Ich will Mailand-San Remo gewinnen“
(Tageblatt/Jeff Lahr)

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Das Team Leopard-Trek ist auf die Brüder Schleck und den Sieg bei der Tour de France aufgebaut. Auf den Schultern des Sprinters Daniele Bennati ruhen große Hoffnungen.

Daniele, du wirkst sehr lebenslustig. Wie würdest du dich selbst beschreiben?

Forza Italia: Daniele Bennati will nach langer Verletzungspause wieder ganz vorne mitsprinten (Bild: Tageblatt/Jeff Lahr)

„Ich versuche, mich mit jedem zu verstehen, hilfsbereit zu sein. Mit mir zu streiten ist schwer.“

Im internationalen Rennsport wird vornehmlich englisch gesprochen. Wann können wir ein Interview auf Englisch miteinander führen?

„Mein erstes Ziel ist es, sehr schnell zu sein auf dem Rad und Siege einzufahren. Aber es ist auch mein Ziel, so schnell wie möglich noch besser Englisch zu lernen.“

Auf welche(s) Rennen schielst du diese Saison?

„Die Mannschaft steht voll und ganz hinter mir, um schnell erfolgreich zu sein. Natürlich will ich versuchen, Mailand-San Remo zu gewinnen.“

Keine Tour de France

Was macht dieses Rennen für dich so besonders?

„Auch wenn ich nicht Italiener wäre, ich mag dieses Rennen einfach, weil es zu meinen charakteristischen Eigenschaften als Rennfahrer passt.“

Wie entstand der Kontakt zum Team Leopard-Trek?

„Ich hatte noch immer ein gutes Feeling mit Frank (Schleck), er war auch der Erste, der mit mir über dieses Projekt gesprochen hat. Eines Tages hat sich dann auch Brian (Nygaard) bei mir gemeldet, und so kam der Wechsel zustande.“

In den Medien wurde bereits berichtet, dass du die drei großen Rundfahrten, also Giro, Tour de France und Vuelta, dieses Jahr fahren sollst. Was ist da dran?

„Die Medien haben meine Worte etwas verdreht. Die drei großen Rundfahrten in einem Jahr zu fahren, ist eigentlich fast unmöglich. Wie es aussieht, werde ich den Giro und die Vuelta fahren und nicht die Tour de France. Es wäre für mich fast unmöglich, meine Mannschaftskollegen bei der Tour entsprechend gut zu unterstützen. Es ist vollkommen normal, dass die Mannschaft bei der Tour de France voll und ganz um Frank und Andy Schleck aufgebaut wird.“

Du stehst etwas im Schatten der Sprinterstars Mark Cavendish oder noch Tom Boonen. Wie willst du da wieder rauskommen?

„Bis zum Jahr 2008 habe auch ich diese Fahrer regelmäßig im Sprint schlagen können. Anschließend warf mich ein Problem an der Achillessehne, die entzündet war, weit und lange zurück. Mein Ziel ist es jetzt, so gut und so schnell es geht wieder zu meiner alten Form zurückzufinden. Dass mir das gelingt, davon bin ich voll und ganz überzeugt.“

Hier im Lehrgang auf Mallorca machen sich italienische Journalisten rar. Weshalb?

„Das ist normal, da ich zwei Jahre nicht viel fahren konnte und alle Augen vornehmlich auf Fabian Cancellara und die beiden Schlecks gerichtet sind. Sobald ich aber wieder Siege feiern werde, wird auch die italienische Presse wieder auf mich aufmerksam werden.“