Am Montagmittag überraschte die Jeunesse Esch die luxemburgische Fußballwelt, als sie die Verpflichtung von Jeff Strasser als neuen Trainer vermeldete. Und diese Nachricht birgt eine gewisse Brisanz. Der 46-Jährige war immerhin während neun Jahren beim Erzrivalen Fola lizenziert. Zuletzt hatte der ehemalige Innenverteidiger den Swift Hesperingen trainiert. Im Oktober 2020 kam es aber zur vorzeitigen Trennung. Bei der Jeunesse folgt Strasser auf Giorgios Petrakis. Der Grieche hatte am Sonntag einen Einjahresvertrag beim zyprischen Erstligisten Olympiakos Nikosia unterschrieben.

Die griechischen Investoren um Präsident Manthos Poulinakis und Vizepräsident Panos Katsaitis wollen mit der Verpflichtung von Strasser endlich durchstarten. In der kürzlich beendeten Saison landete der Rekordmeister auf dem enttäuschenden achten Platz. Die anvisierte Teilnahme am Europapokal wurde deutlich verpasst. Mit dem erfahrenen Fußballlehrer soll sich dies jetzt ändern. Hinter den Kulissen wird bereits an einer neuen Mannschaft gebastelt, welche die Ziele in der Saison 2021/22 erreichen soll. Die Jeunesse wird sich wohl von einer ganzen Reihe ausländischen Spielern trennen und diese durch Profis ersetzen. Details zu den Personalplanungen sind bisher noch nicht durchgesickert.

Strasser soll zudem wieder Stabilität in der Trainerfrage an die „Grenz“ bringen. In den vergangenen zwei Saisons wurden die Escher von nicht weniger als fünf Übungsleitern trainiert. Strasser folgt auf Petrakis, Marcus Weiss, Noël Tosi, Sébastien Grandjean und Nicolas Huysman. Dass der 46-Jährige für Kontinuität steht, hat er ausgerechnet in seinen neun Jahren beim Erzrivalen Fola bewiesen.