Update mit Karte176 Tiere positiv auf Blauzungenkrankheit getestet – 50.000 Impfdosen an Tierärzte verteilt

Update mit Karte / 176 Tiere positiv auf Blauzungenkrankheit getestet – 50.000 Impfdosen an Tierärzte verteilt
Die Blauzungenkrankheit befällt hauptsächlich Wiederkäuer, meist Kühe oder Schafe – aktuell sind 109 Rinder, 63 Schafe und vier Ziegen in Luxemburg mit der Krankheit infiziert Foto: Editpress/Julien Garroy

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176 Tiere wurden seit dem 1. August 2024 in Luxemburg positiv auf die Blauzungenkrankheit getestet. 101 Betriebe sind zurzeit betroffen. Das Landwirtschaftsministerium hat am Mittwoch einen Bericht zur aktuellen Lage in Luxemburg veröffentlicht.

Das luxemburgische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau informierte am Mittwoch über die aktuelle Situation der Blauzungenkrankheit (BTV Serotyp 3) im Land. 

Das Referenzlabor hatte am 2. August 2024 den Nachweis des Virus der Blauzungenkrankheit in Luxemburg bestätigt. Seit dem 1. August 2024 wurden 176 Tiere (darunter 109 Rinder, 63 Schafe und vier Ziegen) positiv auf die Krankheit getestet. Aktuell sind 101 Betriebe betroffen, schreibt das Ministerium. Das sind 137 Tiere und 73 Betriebe mehr als noch in der vergangenen Woche. Laut einer Pressemeldung vom 8. August waren zu diesem Zeitpunkt 39 Tiere und 28 Betriebe von der Krankheit betroffen.

Zur Bekämpfung der Krankheit wurde am 9. August 2024 eine Impfkampagne gestartet. Bislang wurden etwa 50.000 Dosen Impfstoff an die Tierärzte verteilt. Zur weiteren Sicherstellung der Versorgung wurden zusätzlich 190.000 Impfdosen bestellt, um den Bedarf in den kommenden Wochen abzudecken.

Trotz der Ausbreitung der Krankheit wurde bisher keine erhöhte Sterblichkeitsrate unter den betroffenen Tieren festgestellt, so das Landwirtschaftsministerium.

„Das Virus hat keine Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Es ist nicht auf den Menschen übertragbar und der Verzehr von Milch und Fleisch stellt keine Gefahr dar“, schreibt das Landwirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung. Die Krankheit befalle hauptsächlich Wiederkäuer, meist Kühe oder Schafe – unter ihnen sei sie aber nicht ansteckend, sondern sie werde von Insekten übertragen, in diesem Fall von der Kriebelmücke. „Bei infizierten Wiederkäuern sind die klassischen Symptome Fieber, Lahmheit, Appetitlosigkeit, übermäßiger Speichelfluss, Schwellung und Blaufärbung der Zunge“, erklärt das Ministerium. 

 Grafik: Ministère de l’Agriculture, de l’Alimentation et de la Viticulture