Verkehrsstatistik 26 Menschen sind 2023 auf Luxemburgs Straßen gestorben – Mehr Schwerverletzte als im Vorjahr

Verkehrsstatistik  / 26 Menschen sind 2023 auf Luxemburgs Straßen gestorben – Mehr Schwerverletzte als im Vorjahr
2023 zählten Luxemburgs Straßen 1.101 Verkehrsunfälle Symbolfoto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Zahl an Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen ist 2023 um 30 Prozent gestiegen. Todesfälle gab es im vergangenen Jahr aber weniger als davor, teilt das Verkehrsministerium mit.

Während die Gesamtzahl der Unfälle auf den Luxemburger Straßen mit 1.101 leicht gestiegen ist, hat sich die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2023 verringert. Das teilt das Verkehrsministerium in einer Pressemeldung am Donnerstag mit. Insgesamt waren 26 Personen an 24 tödlichen Unfällen beteiligt, dies entspricht einem Rückgang der tödlichen Unfälle um 31 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. Langfristig betrachtet zeigt sich über die letzten zehn Jahre eine Abnahme der tödlichen Unfälle um 41 Prozent.

Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es jedoch auch beunruhigendere Zahlen: 312 Verkehrsunfälle mit schwerverletzten Unfallopfer gab es 2023. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent gestiegen, schreibt das Ministerium. Und auch die Anzahl schwerer Unfälle hat um 14 Prozent zugenommen.

Geschwindigkeit ist Unfallursache Nummer eins

„Geschwindigkeit bleibt die dominierende Ursache für Verkehrsunfälle, erstmals gefolgt von der Missachtung der Vorfahrt und dem Überfahren der Sicherheitslinie“, geht aus der Meldung hervor. Laut Statistiken waren 22 Prozent der Schwerverletzten und 42 Prozent der Todesopfer im Jahr 2023 auf überhöhte oder unangemessene Geschwindigkeit zurückzuführen. Die dritthäufigste Ursache für schwere und tödliche Unfälle stellt ein gefährliches Fahrverhalten, wie zum Beispiel die Missachtung von Verkehrsregeln gegenüber Fußgängern, dar.

Acht tödliche und 39 schwere Unfälle sind im Jahr 2023 auf Alkoholeinfluss zurückzuführen. Obwohl die Gesamtzahl der tödlichen Unfälle leicht gesunken sei, stand in der Hälfte dieser Fälle (ohne Beteiligung von Motorradfahrerinnen, Radfahrerinnen und Fußgängerinnen) der Fahrer unter dem Einfluss von legalen oder illegalen Substanzen über dem gesetzlichen Grenzwert, schreibt das Ministerium.

Verkehrsministerin Yuriko Backes (DP) betont im Schreiben die Bedeutung verstärkter Maßnahmen gegen ein gefährliches Fahrverhalten: „Die Zahlen für schwere Unfälle zeigen weiterhin eine beunruhigende Entwicklung. Es ist daher von größter Bedeutung, dass wir alle Formen gefährlichen Fahrverhaltens, einschließlich der Ablenkung, stärker bekämpfen“. Die Ministerin kündigt einen neuen Aktionsplan zur Verkehrssicherheit an, der in den kommenden Monaten erarbeitet und mit den beteiligten Akteuren besprochen werden soll.