Gemeinde Luxemburg275 zusätzliche Parkplätze im Parking Knuedler

Gemeinde Luxemburg / 275 zusätzliche Parkplätze im Parking Knuedler
Ab Donnerstag, dem 22. Dezember, werden zwei weitere Stockwerke für die Öffentlichkeit geöffnet sein Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Pedibus, Parkhäuser und Obdachlosigkeit standen auf der Tagesordnung des traditionellen „City Breakfast“ für die Presse. Betreffend die Obdachlosen, die in Hauseingängen übernachten, forderte Bürgermeisterin Lydie Polfer, dass das Platzverweis-Gesetz von der Polizei angewendet werde. Niemand bräuchte auf der Straße zu schlafen, sagte sie am Mittwochmorgen. Betten gebe es zur Genüge.

In der Oberstadt gibt es neue Parkmöglichkeiten. Ende November wurden im Parking Knuedler die ersten zwei Stockwerke des Neubaus eröffnet; ab Donnerstag, 22. Dezember, gesellen sich die Etagen minus vier und fünf mit 275 zusätzlichen Parkplätzen dazu; alles in allem stehen im Neubau und in dem noch geöffneten Teil des alten Parkhauses zusammen 491 Stellplätze zur Verfügung. 201 Plätze davon sind allerdings Abonnenten vorbehalten. 

Im Mai dieses Jahres beschloss der Gemeinderat die Neugestaltung der Straßburger Straße; die Arbeiten werden im kommenden Januar beginnen. Um den Geschäftsleuten etwas entgegenzukommen, bietet die Gemeinde in den zwei Parkhäusern des Viertels – Fort Neipperg und Fort Wedell – die ganze Woche, außer samstags, zwei Stunden gratis Parken an. Bis dato galt dies lediglich für die erste Stunde. Samstags werden wie bisher die ersten vier Stunden gratis sein. Die neue Regelung gilt ab Donnerstag, 22. Dezember.

Pedibus nun auch im Bahnhofsviertel

Durch die Straßburger Straße wird ab Januar auch eine neue Pedibus-Linie für Schulkinder führen. Um dem illegalen Parken auf Gehwegen oder Zebrastreifen rund um Schulen entgegenzuwirken, betreibt die Stadt in mehreren Vierteln sogenannte Pedibus-Linien. Kinder werden zu genau festgelegten Zeiten von erwachsenen Begleitern zu Fuß zur Schule gebracht. Die neue Linie startet an der Ecke der Hollericher Straße mit der rue de la Fonderie und führt dann durch die Straßburger Straße zur Garer Grundschule. Für die 970 Meter lange Strecke sollen die Kinder elf Minuten brauchen, so die offizielle Schätzung. Eltern, die ihre Kinder davon profitieren lassen wollen, müssen sie obligatorisch unter pedibus.vdl. lu anmelden. Dies gilt ebenfalls für Erwachsene, die daran interessiert sind, als Pedibus-Begleiter zu fungieren. Pedibus-Linien haben, genau wie herkömmliche Buslinien, feste Haltestellen und Abfahrtzeiten.    

Bis dato gibt es je drei Linien auf dem Cents (zur Léon-Kauffmann-Schule) und in Gasperich (zur Verdi-Schule) sowie eine in Belair (zur Gaston-Diderich-Schule), die alle rege benutzt würden, sagte der Erste Schöffe der Gemeinde, Serge Wilmes, am Mittwochmorgen vor der Presse. Mit einer Ausnahme: Kein großes Interesse hätten Eltern für die Linie zur Verger-Schule in Bonneweg gezeigt – lediglich zwei Kinder seien dort mitgegangen. Deswegen werde dieses Angebot abgeschafft.

Kritik an Obdachlosen-Situation

Die Situation rund um die Obdachlosen sei der Hauptstadt und der Gesellschaft unwürdig, sagte Bürgermeisterin Lydie Polfer. „Wir haben für jeden ein Bett“, sagte sie, niemand brauche auf der Straße zu schlafen. In den öffentlichen Einrichtungen gebe es rund 335 Betten, die aber nicht voll ausgelastet seien. Rund 300 Obdachlose nähmen das Angebot an, der Rest weigere sich trotz Kälte, die von der Gemeinde und sozialen Institutionen angebotenen Schlafplätze zu nutzen, und bevorzuge, auf der Straße zu übernachten.

Kürzlich habe sie den für die Polizei zuständigen Minister Henri Kox auf die Situation angesprochen und ließ durchblicken, dass die Reaktion auf staatlicher Seite nicht zufriedenstellend sei. Das vorigen Sommer verabschiedete Gesetz über den Platzverweis, d.h. die Möglichkeit für die Polizei, Personen aus öffentlich zugänglichen Gebäude-Eingängen zu verweisen, wird laut der Bürgermeisterin nicht angewendet. Das müsse sich ändern, denn eine Nicht-Anwendung des Gesetzes sei ihrer Meinung nach unterlassene Hilfeleistung, so Polfer.