Naturpakt-Tag 202430 Gemeinden für Naturschutzmaßnahmen ausgezeichnet

Naturpakt-Tag 2024 / 30 Gemeinden für Naturschutzmaßnahmen ausgezeichnet
30 Gemeinden haben eine Zertifizierung für ihre Schutzmaßnahmen überreicht bekommen Foto: Klima-Agence

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Bei der zweiten Ausgabe des Naturpakt-Tages wurden 30 Gemeinden für ihre Naturschutzmaßnahmen zertifiziert. Minister Serge Wilmer hob dabei die zentrale Rolle der Gemeinden beim Schutz der Biodiversität hervor. 

In der Gemeinde Niederanven fand am Freitag in Anwesenheit des Ministers für Umwelt, Klima und Biodiversität, Serge Wilmes (CSV), die zweite Ausgabe des Naturpakt-Tages statt, bei der 30 Gemeinden für ihre Bemühungen im Bereich Naturschutz zertifiziert wurden. Das hat die Klima-Agence am Freitag in einer Pressemeldung mitgeteilt. Der Minister betonte in seiner Ansprache die wichtige Rolle der Gemeinden beim Schutz der natürlichen Ressourcen und der Biodiversität: „Der Naturpakt ist ein beispielhaftes Instrument, um das konsequente Engagement der Gemeinden für den Erhalt der natürlichen Ressourcen und die Begrünung des städtischen Umfelds aufzuwerten. Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und den Verlust der Biodiversität ermöglicht er resiliente Kommunen und die Erhaltung einer hohen Lebensqualität für künftige Generationen.“

Der Naturpakt ist ein nationales Instrument, das darauf abzielt, kommunale Initiativen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität zu fördern. Zudem ist es ein Instrument, welches es den Gemeinden ermöglicht, den Zustand der Naturräume auf ihrem Gemeindegebiet zu erfassen. Durch eine umfassende Bestandsaufnahme ermöglicht der Pakt den Gemeinden, die Stärken und Schwächen ihrer natürlichen Räume zu erkennen und, darauf aufbauend, eine gezielte Strategie zur Biodiversitätsförderung und Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Seit seiner Einführung im Juli 2021 seien zahlreiche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur und der biologischen Vielfalt von den Gemeinden umgesetzt worden, geht aus der Mitteilung hervor.

„Gold“ für Bettemburg

Die Bilanz des Naturakts zeige „ermutigende Ergebnisse“: Im Bereich „Kommunikation und Kooperation“ wurden im Durchschnitt 55 Prozent der Ziele erreicht, während im Waldsektor und im Bereich „Erstellen einer allgemeinen Strategie“ jeweils 50 Prozent erzielt wurden. Im Bereich „Urbane Umwelt“ wurden 43 Prozent der Maßnahmen umgesetzt. Die Erstellung einer allgemeinen Naturschutzstrategie sei eine der zentralen Maßnahmen des Naturpakts, da sie es den Gemeinden ermögliche, sich einen Plan für die gezielte Umsetzung von Maßnahmen zu geben, geht aus der Mitteilung hervor. Es sei wichtig, dass die Gemeinden weiterhin Maßnahmen im Bereich Wälder umsetzen – in Städten und Dörfern solle zudem ein besonderes Augenmerk auf die extensive Bewirtschaftung und Gestaltung von Grünflächen, die Begrünung von Stadtvierteln und die Schaffung von Infrastruktur für Wildtiere gelegt werden.

Karte über den Naturpakt
Karte über den Naturpakt Karte: Klima-Agence

Der Tag des Naturpakts bot die Gelegenheit, die Gemeinden für ihre Bemühungen auszuzeichnen und die wichtige Rolle kommunaler Akteure und politischer Entscheidungen für den Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen zu unterstreichen. 190 Teilnehmer zählte die Veranstaltung. Der Naturpakt sieht vier Leistungsstufen vor, die von einem unabhängigen Auditor validiert werden und Zugang zu Zuschüssen für die Durchführung zusätzlicher Maßnahmen bieten: „Basiszertifizierung“ (40 Prozent), „Bronze“ (50 Prozent), „Silber“ (60 Prozent) und „Gold“ (70 Prozent). 88 Gemeinden haben sich seit der Gründung des Naturpakts engagiert, 40 von ihnen haben es geschafft, die Basiszertifizierung zu erreichen, und 19 sind „Bronze“-zertifiziert. Besonders die Gemeinde Bettemburg sticht hervor und erreichte als erste die „Gold“-Zertifizierung.

Ein vielfältiges Programm mit thematischen Vorträgen und Exkursionen rundete die zweite Ausgabe des Naturpakt-Tages ab. Besichtigt wurden unter anderem die Naturschutzgebiete „Aarnescht“ und „Mensder Brill“. Außerdem wohnten die Teilnehmer einer Demonstration der nachhaltigen Bewirtschaftung von Gemeindewäldern mit Pferden bei und lernten den Beitrag der Landwirtschaft zu offenen Landschaften und sensiblen Ökosystemen kennen.