Stadtentwicklung BettemburgAbriss der alten Hammerel-Brücke, die neue soll in Zukunft in ein neues Zentrum führen

Stadtentwicklung Bettemburg / Abriss der alten Hammerel-Brücke, die neue soll in Zukunft in ein neues Zentrum führen
Der Kirchplatz in Bettemburg: In Zukunft soll die Hauptstraße ein Shared Space werden Foto: WW+ architecture/Schroeder & Associés/Ernst & Partner

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Es gibt erste Informationen zur Zukunft der Stadt Bettemburg. Das Zentrum soll einheitlicher, grüner und verkehrsberuhigter werden, ein Ausbau der Sportinfrastruktur ist vorgesehen und die Hammerel-Brücke soll im April 2024 abgerissen werden.

Die Emile-Hammerel-Brücke: Wer sie nicht kennt, könnte sie aber kennen. Es ist nämlich jene Brücke, die in Bettemburg direkt beim Bahnhof über die Zuggleise führt. Im April 2024 wird sie abgerissen, so der Plan. Die Arbeiten sollen einen Monat in Anspruch nehmen. So lange dürfte es wohl dann auch keinen direkten Zugverkehr zwischen Esch und der Hauptstadt geben. Autofahrer werden noch länger ausgebremst. Nämlich, bis die neue Brücke fertig ist. Also von April bis voraussichtlich Ende 2024. Die Vorbereitungsarbeiten, mit zum Beispiel der Einrichtung eines provisorischen Parkplatzes, würden noch dieses Jahr beginnen, hieß es am Freitagmorgen in der Ratssitzung in Bettemburg.

Die Gemeinderäte beschäftigten sich anschließend mit der längerfristigen Zukunft ihrer Stadt. Nämlich mit dem Masterplan zur Stadtentwicklung. Vor gut einem Jahr hat der Prozess begonnen. Was oft als Neugestaltung des Zentrums bezeichnet wird, ist in einem viel größeren Rahmen zu sehen. Bei der Ausarbeitung dieses Plans waren die Bürger der Stadt fest mit eingebunden und konnten ihre Ideen einbringen. Die wurden auch berücksichtigt, wie man am Montag sehen und hören kann (siehe Kasten). Eigentlich gibt es zwei Masterpläne, so Jean-Luc Wagner vom mit zuständigen Architektur- und Beratungsbüro „WW+“.

Einen fürs Zentrum und einen für den Sport. Beide bilden den großen Plan, um Bettemburg eine neue Identität zu geben. Um die Stadt Infrastruktur-mäßig fit für die Zukunft zu machen, attraktiver und bürgerfreundlicher.

Das Sportzentrum sei in keinem guten Zustand mehr und entspreche außerdem nicht mehr den vorgeschriebenen Normen, hieß es am Freitag. Deshalb soll ein neuer Gebäudekomplex entstehen. Dazu gehöre dann auch eine neue „Buvette“ im Parc Jacquinot.

Route d’Esch wird Shared Space

Es gehe darum, durch neue Verbindungen ein einheitlich gestaltetes Zentrum zu schaffen, so Luc Wagner. Mit Verkehrsberuhigung (Temporeduzierung von 50 auf 30, dann auf 20: Shared Space in der route d’Esch), um Fußgängern und Radfahrern neue Wege, neue Möglichkeiten zu geben, die Stadt zu erleben. Der Verkehr werde nicht verschwinden, konnte man am Freitag verstehen, aber wesentlich langsamer laufen. Ein strategisch gut gelegener Langzeit-Parkplatz soll entstehen, aber die Kurzzeit-Park- und Lieferplätze, unter anderem für Geschäftskunden, blieben erhalten.

Der Gesamtplan sieht gut aus, die Erklärungen hören sich gut an. Was davon, wann und wie verwirklicht wird, werden wir sehen. Der Plan ist schlüssig und durchdacht. Ein paar Beispiele: Der Kirchplatz soll neugestaltet werden, mit mehr Grün, Bodenfontänen, Sitzgelegenheiten und einer Teilüberdachung. Das Jugendhaus soll aufgewertet werden, mit Terrasse zum Park hin und einem kurzen Weg zu einer Kletterhalle und einer Skaterpiste. Für das Louis-Ganser-Zentrum ist eine neue, ganzjährige Beleuchtung geplant. Wohn- und Arbeitsraum soll entstehen, möglichst nah beieinander und möglichst autofrei. 

Stadtplanung ist ein weites Feld und kann kleine Wunder schaffen, wenn es um mehr Lebensqualität geht. So konnte man das am Freitagmorgen auch den Bemerkungen der Ratsmitglieder entnehmen. Allerdings klang immer auch die Frage mit, zu welchem Preis das alles zu verwirklichen sei. Eine berechtigte Frage. Bei der Vorstellung des Plans am Montag darf man ja mal fragen. Mit den Vorbereitungsarbeiten soll’s übrigens bereits dieses Jahr losgehen. Richtung Horizont 2036.

Vorstellung Masterplan

Am Montagabend wird den Bürgern der Masterplan zur Entwicklung Bettemburgs im großen Stil vorgestellt. Dabei geht es besonders auch um ihre Ideen, die sie während fast eines Jahres eingebracht haben. Ab 19 Uhr, im Festsaal des Schlosses.

Camilla
14. März 2023 - 10.24

Shared space?

So wie die existierende Portion, wo die Autos mit 70km/h durchbrausen?

Das wird ein weiterer Witz.