SanemAnonymer Briefkasten-Flyer wirbt für Petition gegen LGBTQ+-Themen in den Schulen

Sanem / Anonymer Briefkasten-Flyer wirbt für Petition gegen LGBTQ+-Themen in den Schulen
 Fotomontage: Editpress

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Ein Unbekannter wirft in Sanem Werbeflyer für die Petition „Ausschluss von LGBT-Themen aus der Erziehung von Minderjährigen“ in Briefkästen von Bewohnern. Die Gemeinde distanziert sich von diesem Vorgehen.

Verschiedene Bewohner aus der Gemeinde Sanem staunten nicht schlecht, als am Mittwoch ein Flyer in ihrem Briefkasten lag, auf dem zu lesen war: „Unterstützen Sie die Petition n°3198“. Diese fordert den „Ausschluss von LGBT-Themen aus der Erziehung von Minderjährigen“.

Die Gemeinde Sanem distanzierte sich am Donnerstag in einem Beitrag auf Facebook von diesem Flyer. „Die Gemeinde ist nicht der Urheber dieser Flyer. Das Bürgermeister- und Schöffenkollegium möchte klarstellen, dass diese Initiative nicht unterstützt wird und sich die Gemeinde von diesem Vorgehen distanziert.“ Eine Einwohnerin hat den Zettel laut Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz (LSAP) bei der Gemeinde gemeldet. 

„Ich finde es nicht ganz fair, diese Flyer jetzt zu verteilen“, sagt Asselborn-Bintz am Donnerstagmorgen dem Tageblatt. Jeder teile mal etwas in den sozialen Medien, aber: „Das jetzt in Briefkästen zu verteilen, finde ich etwas anderes.“ Der Zettel, der dem Tageblatt vorliegt, wurde anonym verteilt. „Das ist auch der Hauptgrund, warum wir uns auf Facebook davon distanziert haben“, sagt Asselborn-Bintz. Wo genau in der Gemeinde Sanem der Zettel im Briefkasten landete, konnte die Bürgermeisterin nicht genau sagen.

Rekordpetition

Auf dem Flyer steht: „Je mehr Unterschriften, desto größer ist die Chance, dass wir eine ehrliche und respektvolle Debatte über dieses wichtige Thema führen können.“ Die Petition 3198 gegen LGBTQ+-Themen in den Schulen liefert sich momentan ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Gegenpetition 3281, die sich für mehr Aufklärung in den Bildungsinfrastrukturen einsetzt. Letztere verzeichnete mit 10.077 Unterschriften (Stand Donnerstagmittag) etwa 240 mehr – und kann noch 22 Tage unterschrieben werden. Bei der Petition, die sich für den „Ausschluss von LGBT-Themen aus der Erziehung von Minderjährigen“ einsetzt, sind es noch neun Tage.

Die Petition für mehr LGBTQ-Themen an den Schulen ist die erste, die das geforderte Quorum von 4.500 Unterschriften binnen eines Tages erreicht hat. Bis um 15.09 Uhr am Veröffentlichungstag waren 4.543 Unterschriften eingegangen. Stand 18.09 Uhr waren es bereits 6.038. Die Anti-LGBTQ-Petition benötigte knapp drei Tage, um das Quorum zu erreichen, was ebenfalls ungewöhnlich schnell ist.

Vorheriger Rekordhalter für das schnellste Sammeln an Unterschriften war die Petition 2384 aus dem Jahr 2022, die zwei Tage Homeoffice für alle – auch Grenzgänger – forderte. Die meisten Unterschriften überhaupt sammelte bisher eine Petition aus dem Jahr 2007: Das Gesuch nach einem Referendum über die Verfassungsreform erreichte 18.645 Unterschriften.

Jacques Zeyen
26. August 2024 - 13.54

@ Victor:
corr: ..net duerch Viirurteeler auszegrenzen...(natierlech) !!

Jacques Zeyen
26. August 2024 - 11.07

@Victor,

net Bieren matt Äppel verwiesselen. Relioun ass e Märche wat kee Mënsch brauch,LGBT-Theme sinn Opklärung fir d'Liewen an eng Chance fir Mënschen duerch Virurteeler auszegrenzen.

Leila
23. August 2024 - 17.08

Kinder haben eine sehr gute Beobachtungsgabe und lassen sich kein X für ein U vormachen. Es gab mal einen Hundefriseursalon, der von zwei lesbischen Frauen geführt wurde, die eine war optisch der Mann (ohne tiefe Stimme). Mein damals kleines Kind (7) erkannte trotzdem die Frau hinter der Maskerade und obwohl ich mein Kind in seinem (ihrem) Sinne überzeugen wollte, er (sie) wäre ein Mann, ließ es sich nicht beirren und behauptete störrisch, dass es trotz Männerhaarschnitt und Männerkleidung eine Frau war. Ich habe darauf verzichtet, ein 7- jähriges Kind über die Regenbogen-Vielfalt aufzuklären. Kein Erziehungsfehler - alles unbeschadet überstanden!

Bréimer
23. August 2024 - 10.40

@ Maxime Victor
Genau esou ass. T'ass lächerlech wat vun déir Minoritéit opgefouert an och nach vu villen ënnerstéitzt gët. :((

Maxime Victor
23. August 2024 - 9.26

Mir hunn jorelang gestridden fir de religiounsunterricht aus de schoulen rauszehalen ann da solle obeemol sou marginal themen ann d schoul eragedroen ginn dei geheieren genau sou weineg doninner

fraulein smilla
23. August 2024 - 9.19

Ich habe keinen Zweifel ,haette der anonyme Fleyer sich fuer die Petition 3281 eingesetzt , der Schefferot sich auf der Stelle distanziert haette .

Leila
23. August 2024 - 8.34

Emil und die Detektive... Fingerabdrücke... Einfach Lächerlich!

Leila
23. August 2024 - 8.33

Emil und die Detektive... Fingerabdrücke...

Phil
23. August 2024 - 0.24

Hmm, wat soll dann un dem Flyer schlemm oder schlecht sin?
Wat ech kucken, wat fir Ziedelen een all gudden Dag an der Bréifkëscht huet... vum Fussballsveräin iwwert den Dëschtennis zum Baumarkt, vum Cactus iwwert den Dachsanierer bis bei d'Visitekärtecher fir den Auto ze kafen - alles do! An dat sie Saachen, wou et em Souen geet, bei der Pétitioun geet et "juste" em eng Stëmm... eng Stëmm mat där ech gären d'Pétitioun Nr. 3198 ënnerschriwwen hun. An nodeem ech den RTL-Posing vun der "Tatta Tom" gesin hun, wees ech dass ech déi richteg Pétitioun ënnerschriwwen hun.

Miette
22. August 2024 - 22.20

Eine feige "Heldentat"...
Wie frustriert in puncto Sexualität müssen Sie sein, ich bedauere Menschen wie Sie; unbekannter Schreiberling und "Briefträger" aus tiefstem Herzen!

Grober J-P.
22. August 2024 - 20.43

Einfach mal auf Fingerabdrücke untersuchen lassen! Und den Urheber zur Debatte einbestellen, das Verteilen dieses Zettels war bestimmt ehrlich und respektvoll!