LuxemburgBerufskammern kritisieren Entwurf der Verordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung

Luxemburg / Berufskammern kritisieren Entwurf der Verordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung
Die Berufskammern melden sich am Mittwoch in einer Pressemitteilung zu Wort Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die Luxemburger Berufskammern weisen in einer Mitteilung vom Mittwoch auf Ungereimtheiten im Entwurf der großherzoglichen Verordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung hin. Außerdem bemängeln sie, nicht ausreichend konsultiert worden zu sein.

Die Landwirtschaftskammer, die Handelskammer, die Handwerkskammer und die Arbeitnehmerkammer haben eine gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf der Verordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung abgegeben. Die Berufskammern heben darin die Bedeutung der Berufsausbildung hervor – kritisieren aber gleichzeitig den Entwurf. Dieser soll die Berufe der berufsbegleitenden Ausbildung sowie die Zulassungskriterien und den Ablauf der Ausbildungen festlegen. Zudem bemängeln sie eine mangelnde Abstimmung mit ihnen, obwohl die Kammern als Partner in der Berufsausbildung durch das Gesetz festgelegt seien. 

Die Berufskammern unterstützen das Prinzip der berufsbegleitenden Ausbildung, heißt es in der Mitteilung. Der vom Ministerium für Bildung vorgesehene Rahmen sei aber mangels eines klaren und qualitativ hochwertigen Textes nicht funktionsfähig. Die Kammern sähen Ungenauigkeiten in Bezug auf die Fördermodalitäten, die Bewertung der Auszubildenden, das Ausbildungsrecht der Unternehmen und das Verfahren zur Verlängerung einer Ausbildungsvereinbarung. Die verwendete Terminologie sei außerdem uneinheitlich – was sich negativ auf das Funktionieren der Ausbildungen auswirken könne.

Die Kammern unterstreichen, wie bedauerlich sie es finden, dass keine Konsultation mit ihnen stattgefunden habe. Sie hätten sich ein kooperatives Vorgehen gewünscht, schreiben sie. Deswegen bitten die Kammern darum, „an der Definition und Umsetzung eines berufsbegleitenden Berufsbildungssystems beteiligt zu werden“. Denn die berufsbegleitende Ausbildung müsse einen wichtigen Platz in der Strategie der lebenslangen Weiterbildung einnehmen.