MedienberichtCaritas-Generaldirektor äußert sich zu den gestohlenen Millionen

Medienbericht / Caritas-Generaldirektor äußert sich zu den gestohlenen Millionen
Marc Crochet, Generaldirektor der Caritas, spricht am Montagmorgen mit RTL und 100,7 Symbolfoto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Am Freitag kam die Nachricht, dass der Hilfsorganisation Caritas rund 61 Millionen Euro gestohlen wurden. Nun äußert sich Marc Crochet, Generaldirektor der Caritas, zu dem Vorfall.

Im Gespräch mit 100,7 erzählt Marc Crochet, Generaldirektor der Caritas, er habe Anfang Juli von dem Problem erfahren. Während einer Pilgerreise von Luxemburg nach Santiago de Compostela sei er von Mitarbeitern darüber informiert worden, dass es Probleme beim Zahlen von Gehältern gebe. „Ich habe mich gesorgt, aber keinen Verdacht geschöpft“, sagt Crochet. An der internen Suche nach einer Erklärung habe sich die tatverdächtige Person nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub beteiligt. Am Ende habe dann eine Überprüfung der Überweisungen unerklärte Transaktionen nach Spanien aufgedeckt.

Zu der immensen Summe sagt Crochet am Montagmorgen im Interview mit RTL, „Die Caritas hatte nie 61 Millionen Euro auf dem Konto.“ Als die Sache angefangen hätte, seien ungefähr 28 Millionen Euro auf dem Konto gewesen. Die unehrliche Person habe sich Zugang zu den Banken verschafft und andere Leute angeschmiert und benutzt. Sie habe sich Kreditlinien im Namen der Caritas beschafft, die die Organisation nie gebraucht habe, und diese alle in die eigene Tasche gesteckt.

Genaue Zahlen könne er nicht nennen, allerdings seien mehrere Kreditlinien gezogen worden. Bei der ersten habe es sich um 16 Millionen Euro gehandelt. „Den Leuten, die mit unterschrieben haben, wurde erzählt, wir hätten Probleme, um Gehälter zu zahlen; die Erklärung war, wir seien zwischen zwei Regierungen“, sagt Crochet. Zu dem Zeitpunkt seien die Erklärungen plausibel gewesen. Späterhin sei außerdem versucht worden, den Kredit auf 23 Millionen zu erhöhen. Eine zweite Kreditlinie sei über 10 Millionen Euro gezogen worden. 28 Millionen seien auf dem Konto der Caritas gewesen, die restlichen 33 Millionen Besitz der Bank. Seitens der Banken sei zwar bezüglich der hohen Beträge nachgefragt worden, allerdings sei die Person, die geantwortet hat, die Tatverdächtige selbst gewesen, sagt Crochet zu 100,7.

Die Caritas sei nun dabei, all ihre Prozeduren und Systeme mit externer Hilfe zu verändern, um eine Wiederholung des Vorfalls zu verhindern. Erst nach Abschluss dieser Veränderungen werde die Caritas die Menschen, die ihnen noch vertrauen, wieder um Hilfe fragen. „Wenn jemand eine Spende machen möchte, um uns zu helfen, dann würde ich heute sagen ‚Tun Sie es nicht, warten Sie, bis wir einen Aufruf machen‘“, sagt Crochet. Über potenzielle Motive hinter der Tat wolle er sich nicht äußern. Er könne seinen fast 500 Mitarbeitern jedoch garantieren, dass sie weiterhin ihre Gehälter erhalten werden. Nicht alle Konten seien betroffen und auch die Regierung habe Hilfe versprochen.

Harald
12. August 2024 - 15.16

Der Generaldirektor kann sagen was er will, Tatsache ist dass er seinen Betrieb nicht ordentlich geführt hat und keine Kontrolle darüber hatte (hat). Welcher CEO leistet sich aufeinanderfolgend 5+ Wochen Urlaub und lässt die Mitarbeiter wurschteln. Ob das Ganze jetzt Präsidententrick, Grossmuttertrick oder Faulentrick genannr wird spielt gar keine Rolle.

Lucie Goergen
22. Juli 2024 - 17.32

Es kann doch wohl nicht sein, dass der Steuerzahler für die Schlampigkeit einer Organisation aufkommen muss.

Johannes
22. Juli 2024 - 17.29

@ Mersch /...... oder an der (unbewachten) Quelle sass der Knabe (das Mädel).

MERSCH Joseph Victor
22. Juli 2024 - 13.56

"Ils ont perdus les pédales !"
Sowohl die Banken und die Direktionnen der Caritas und R.K.
Im Haibecken frisst man sich gegenseitig auf !

Luxmann
22. Juli 2024 - 12.28

Die sache bleibt seltsam.
Dass eine person deren position in der caritas hierarchie nicht beschrieben wird ,aber die wohl unter dem generaldirektor rangiert, kreditlinien von zig milliionen bei banken beanspruchen kann und dieses geld dann ins ausland ueberweist scheint sehr merkwuerdig.
Auch was die bank betrifft.