LuxemburgClaude Meisch stellt Bericht des Sonderfonds für erschwinglichen Wohnraum von 2023 vor

Luxemburg / Claude Meisch stellt Bericht des Sonderfonds für erschwinglichen Wohnraum von 2023 vor
Großprojekte spielen laut Ministerium eine Schlüsselrolle bei der Erhöhung bezahlbaren Wohnraums  Bild: Ministerium für Wohnungswesen und Raumordnung

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Minister Claude Meisch (DP) hat am Donnerstag im Parlament den Bericht des Sonderfonds für erschwinglichen Wohnraum 2023 vorgestellt. Das geht daraus hervor. 

Minister Claude Meisch (DP) hat bei der Sitzung des Parlamentsausschusses für Wohnungswesen und Raumordnung am Donnerstag den Bericht des Sonderfonds für erschwinglichen Wohnraum für das Jahr 2023 vorgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wohnungsbau und Raumentwicklung vom Donnerstag. Der Bericht beleuchte die „konsequente öffentliche Investitionspolitik des Ministeriums für Wohnungswesen und Raumordnung zugunsten von erschwinglichem Wohnraum“.

Die Ausgaben des Sonderfonds für erschwinglichen Wohnraum seien im Jahr 2023 um sieben Prozent gestiegen. „Das Inventar des Sonderfonds umfasste am 31. Dezember 2023 insgesamt 270 Projekte mit 3.786 Wohnungen, das heißt 728 zusätzliche Wohnungen, die im Laufe des Jahres 2023 vereinbart wurden“, heißt es im Schreiben. Nahezu 70 Prozent der Projekte seien von den öffentlichen Bauträgern SNHBM und dem Wohnraumfonds realisiert worden.

Der Bericht zeige auch, dass die finanziellen Verpflichtungen bis zum 31. Dezember 2023 auf 541 Millionen Euro anstiegen – im Jahr 2022 seien es 310 Millionen gewesen. Mehr als 183 Millionen Euro seien in Wohnraum investiert worden, davon 60 Prozent für Miet- und 40 Prozent für Verkaufswohnungen. Im Jahr 2023 habe das Ministerium zudem finanzielle Beteiligungen in Höhe von 408,2 Millionen Euro gewährt.

Auch beim Thema des strategischen Landerwerbs spielt der Sonderfonds eine Rolle. Er habe Luxemburg 2023 den Kauf von über 2.000 Ar Land, auf dem 550 erschwingliche Wohnungen entstehen könnten, ermöglicht. Der Staat vergrößert laut Ministerium weiterhin seine Grundstücksreserve, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern.

Großprojekte als Schlüsselfigur

Aus dem Schreiben geht ebenfalls hervor, dass der Immobilienmarkt 2023 stark von Konjunkturelementen betroffen war. Als Reaktion habe der Staat ein Programm zum Erwerb von VEFA-Projekten gestartet, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Baubranche zu unterstützen. „Im Laufe des Jahres 2023 hat der Staat 95 Millionen Euro für den Erwerb von VEFA-Projekten zugesagt, wovon 2023 bereits fast acht Millionen ausgezahlt wurden. Bis zum 31. Dezember 2023 hat sich der Staat für vier Projekte mit insgesamt 160 neuen bezahlbaren Wohnungen verpflichtet“, schreibt das Ministerium.

Im Rahmen des „Pacte logement 2.0“, dessen Haushaltsführung Teil des Sonderfonds ist, käme Gemeinden eine besondere Rolle zu. Denn: Bis Ende 2023 seien mehr als 23 Millionen Euro als „Zuwendungen“ an Gemeinden mit Umsetzungsvereinbarung bereitgestellt worden.

Eine weitere Schlüsselrolle bei der Erhöhung des bezahlbaren Wohnraums spielen laut Ministerium Großprojekte. Mehrere davon seien derzeit in Planung oder bereits angelaufen, darunter der „Haargarten“ in Wiltz mit 250 geplanten Wohnungen und einem geschätzten Budget von 40 bis 50 Millionen Euro. Die „Itzegerknupp“ in Luxemburg (484 Wohnungen) erhalte eine geschätzte staatliche Beteiligung von 180 bis 220 Millionen Euro. Das Projekt „JFK Sud“ in Kirchberg (175 Wohnungen) habe ein geschätztes Budget von 35 bis 50 Millionen Euro.