Escher BrillplatzDas neue Restaurant Ramen Shifu: Bunt, simpel, schnell und gut

Escher Brillplatz / Das neue Restaurant Ramen Shifu: Bunt, simpel, schnell und gut
Neueröffnung: Johnny Ye (stehend) im Escher Pavillon mit den jungen Aushilfskräften für den Sommer Foto: Editpress/Julien Garroy

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Seit dem Ende des Kulturjahrs stand der Pavillon 4 auf dem Escher Brillplatz leer. Nun ist neues Leben eingekehrt. Seit zweieinhalb Wochen gibt es hier in erster Linie die berühmte japanische Nudelsuppe Ramen zu essen. Das Tageblatt hat sich im neuen Restaurant Ramen Shifu umgesehen.   

In der Hauptstadt hat sich das im Sommer 2022 eröffnete Ramen Shifu in der Nähe des Bahnhofs in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Nun wollen die Restaurantbetreiber aus China den Süden erobern, angefangen mit Esch. Dafür hat man ein ähnliches Konzept gewählt wie in der Stadt. Nur dass der Pavillon auf dem Escher Brillplatz wesentlich weniger Platz bietet und deshalb Wert auf eine überschaubare und einfache Karte gelegt wurde. 13 bis 14 Gerichte stehen darauf, dazu zehn Vorspeisen und sechs Desserts. Unter den Hauptgerichten sind zehn verschiedene Ramen, die traditionelle japanische Nudelsuppe. Und auch vier vegetarische Gerichte.

„Unser wichtigster Kundenkreis sind Leute, die arbeiten und bei denen es in der Mittagspause schnell gehen muss“, erklärt Johnny Ye, dessen Vater vor Jahren schon seine chinesische Heimat in der Provinz Zhejiang verließ, um in Luxemburg als Koch zu arbeiten. Johnny Ye kam im Großherzogtum zur Welt und ging hier zur Schule. Das Ramen Shifu wird von seiner Tante geführt. „Unser Essen soll schnell auf dem Tisch sein. Wenn ein Gast will, kann er in einer halben Stunde gegessen haben“, sagt Ye, „das Restaurant ist simpel, schnell und gut.“ 

Preislich liegt man in Esch im Rahmen des Restaurants im hauptstädtischen Bahnhofsviertel. Ein Ramen-Gericht kostet zwischen 18,80 und 19,80 Euro, Vorspeisen zwischen 6,00 und 8,80 Euro. Die Maya-Säfte in fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt es für 5,50 Euro. Momentan wartet man auf die Schankerlaubnis, weshalb es noch keinen Alkohol im Pavillon gibt. Das japanische Kirin-Bier wird 6, der Sake 7,50 und ein Glas Wein 5,80 Euro kosten. Bestellt wird über ein Tablet, was den Vorteil hat, dass man sich die Gerichte genau angucken kann, ehe man eines aussucht.      

Japanischer Festival-Stil: Bunt und grell

Viel Platz ist in dem Pavillon, der zuletzt während Esch2022 als Infopunkt genutzt wurde, nicht. Das macht die Einrichtung besonders. „Unser Restaurant ist ganz im Stil des japanischen Streetfoods gehalten, auch Festival-Stil genannt“, erklärt Johnny Ye. An den Wänden hängen Leuchtreklamen mit Nudel essenden Katzen und an der Decke Mangas. Alles ist bunt und leuchtet, so wie die Japaner das mögen. „Hier in Esch ist alles auf Jugend getrimmt, während die Deko in der Stadt ein wenig zurückhaltender ist“, erklärt Ye. In der Mitte des Raumes steht eine Holzkonstruktion, die die vier Vierertische des Restaurants voneinander trennt. Außerdem gibt es fünf Zweiertische und drei Einzelplätze. Spätestens im nächsten Sommer soll eine Terrasse hinzukommen. Dort, wo momentan die „Vëlotaxis“ abfahren, soll es dann den ganzen Tag lang Snacks und Getränke geben. Dafür muss aber auch der ArcelorMittal-Stahlträger weg, der für Esch2022 zu Werbezwecken aufgestellt wurde und noch immer dort steht. 

„Wir sind zufrieden mit den ersten Wochen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir bisher keine Werbung gemacht haben“, zieht Johnny Ye eine erste vorsichtige Bilanz zweieinhalb Wochen nach der Eröffnung in Esch. 30 bis 50 Gäste habe man pro Tag. Die Öffnungszeiten (täglich 11.45-14.30 Uhr und 18.00-21.30 Uhr, dienstags und sonntags geschlossen) sind noch nicht in Stein gemeißelt: „Wir sind neu in Esch und müssen das noch austesten. Gut möglich, dass wir die Zeiten nach den Sommerferien anpassen“, sagt Johnny Ye, „eines ist aber sicher: Wir denken langfristig und wollen uns in Esch etablieren. Das hier ist kein Test.“ Das nächste Ramen Shifu steht derweil bereits in Differdingen in den Startblöcken.