LasauvageDer „Kirchweier“ wird für den Angelsport geöffnet

Lasauvage / Der „Kirchweier“ wird für den Angelsport geöffnet
Verwalten wird die Fischerei am „Kirchweier“ der Fischerclub aus Niederkorn Foto: Editpress/Alain Rischard

Der Anglerverein aus Niederkorn kann sich freuen: In absehbarer Zukunft werden die Sportfischer am  „Kirchweier“ in Lasauvage ihrem Hobby nachgehen können. Die nötigen Arbeiten rund um das Gewässer sollen bald beginnen.

In dem Weiher, der als Biotop angelegt worden ist, tummeln sich mittlerweile sehr viele Fische, vor allem Weißfische und Karpfen, sodass man sich dazu entschlossen habe, ihn für die Fischerei zu öffnen, sagt der Bürgermeister von Differdingen, Guy Altmeisch (LSAP). Wildenten hätten die Fischbrut wohl in ihren Gefiedern mitgebracht, und so dazu beigetragen, dass der einst fischfreie Weiher es nun nicht mehr ist.

Der Weiher an der Kirche Sainte Chapelle war seit den 1960er Jahren versandet und wurde von 2011 bis 2013 instand gesetzt. Unter anderem wurde vom örtlichen CIGL ein Holzsteg um den Weiher angelegt. Damit dort gefischt werden kann, bedarf es aber zusätzlicher Arbeiten. Es werde nun ein zusätzlicher, tiefer liegender Steg gebaut, der es den Fischern einfacher machen soll, nahe am Wasser zu stehen, erklärt Altmeisch. „Mit den Arbeiten kann begonnen werden, sobald das nötige Holz geliefert ist.“ Der Bürgermeister hofft, dass Ende August, Anfang September mit dem Fischen dort begonnen werden kann.

Da sich der Weiher integral auf französischem Gebiet befindet, sei die Sache selbstverständlich mit den französischen Behörden abgesprochen, und die Genehmigungen von französischer Seiten lägen vor.

Verwalten wird die Fischerei am „Kirchweier“ der Fischerclub aus Niederkorn. „Seit Jahren fordern sie ein Gewässer zum Fischen, schon als ich noch aktiv im Klub war, und das war vor fast zwanzig Jahren“, sagt Altmeisch.

Der Präsident des Angelvereins „Sportfëscher Nidderkuer“, Nico Kirsch, freut sich: „So bekommen wir einen eigenen Platz zum Angeln; anderswo müssen wir stets dafür bezahlen.“ Der Verein würde die Anlage nicht nur verwalten, sondern so weit wie möglich auch überwachen, dass nur Clubmitglieder dort angeln. Was den Beginn der Fischerei dort angeht, zeigt sich Kirsch allerdings etwas vorsichtiger. „Ich glaube, das wird erst im kommenden Frühjahr sein.“

Doch nicht jeder sieht das Projekt so positiv wie die Sportfischer. „Wir als Opposition hatten dazu eine Frage im Gemeinderat gestellt, doch nur ausweichende Antwort bekommen“, beschwert sich Laura Pregno („déi gréng“). „Dass der Weiher nun für die Fischerei geöffnet wird, finden wir aus zwei Gründen problematisch. Erstens, würde ich keinem raten, die Fische aus dem Weiher dort zu verspeisen, da ich nicht glaube, dass das Wasser dazu geeignet ist. Zweitens mache ich mir Sorgen wegen des möglichen neuen Verkehrsaufkommens, wenn nun eine neue ‚Touristenattraktion‘ entsteht. So etwas kann durchaus viele Angler anziehen. Und wo würden die Leute denn ihren Wagen abstellen? Viele Parkmöglichkeiten gibt es in Zowaasch nicht. Darüber hinaus glaube ich nicht, dass mit den Anwohnern überhaupt über das Projekt geredet wurde.“

 
  Foto: Editpress/Alain Rischard