WetterkolumneDer meteorologische Sommer geht zu Ende

Wetterkolumne / Der meteorologische Sommer geht zu Ende
Vorerst bleibt’s noch warm, aber die Schauer- und Gewitterneigung steigt Foto: Editpress/Guido Romaschewsky, Montage: Tageblatt

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Der Spätsommer ist da, ohne Zweifel! In den nächsten Tagen werden jedoch auch allmählich feuchtere Luftmassen nach Luxemburg geführt, wodurch das Schauer- und Gewitterrisiko steigt.

Nur noch heute und morgen, dann war’s das mit dem meteorologischen Sommer! Wie die letzten Male betont, dauert der kalendarische Sommer aber noch bis zum 22. September 2024. Doch worin liegt eigentlich der Unterschied?

Die kalendarischen Jahreszeiten richten sich nach astronomischen Ereignissen, wie beispielsweise der Sommer- sowie Wintersonnenwende oder der Tagundnachtgleiche im Frühling und auch im Herbst. Die kalendarischen Jahreszeiten wechseln in den Monaten März, Juni, September und Dezember irgendwann zwischen dem 20. und dem 23. Tag, je nach Position der Erde – es gibt also keine beständigen und festgelegten Daten, sie können von Jahr zu Jahr variieren.

Die meteorologischen Jahreszeiten und deren Beginn sind einfacher zu merken, da sie in allen Fällen jeweils am ersten Tag des Monats liegen. Der Frühling beginnt somit am 1. März, der Sommer am 1. Juni, der Herbst am 1. September und der Winter am 1. Dezember. Die meteorologischen Jahreszeiten sind festgelegt, um die Erfassung und den Vergleich von Wetter- und Klimadaten über Monate und Jahre hinweg zu erleichtern. Somit dauert jede meteorologische Jahreszeit genau drei Monate.

Zunächst mal weiter Spätsommerwetter

Die Wettermodelle sind sich darüber einig, dass uns die hohen Temperaturen noch bis zum 3. oder 4. September erhalten bleiben. Danach stellt sich die Frage, ob die Wärme nach einer kurzen Abkühlung zurückkehrt oder ob wir unter eine nordwestliche Atlantikströmung geraten, durch die der Herbst langsam einkehrt. Die erste Lösung ist derzeit im europäischen Wettermodell zu finden, die zweite im amerikanischen Modell. Das verspricht also wieder eine spannende Angelegenheit zu werden.

Auf die Kurzfrist blickend, sehen wir also ein warmes bis hochsommerliches Wochenende auf uns zukommen. Durch Tiefdruckeinfluss über dem Atlantik sowie auch einzelne, kleine Tiefs, die sich über Südwesteuropa bilden können, werden auch zunehmend schwüle Luftmassen nach Luxemburg geführt. Die hohen Temperaturen bedeuten also nicht zwingend, dass es auch schön sonnig bleibt.

Da die Modelle derzeit, was diese möglichen Regengüsse angeht, größere Meinungsverschiedenheiten offenbaren, kann man grob davon ausgehen, dass von heute bis mindestens Dienstag immer zumindest eine kleine Neigung zu einzelnen Schauern oder Gewittern besteht. Bedeutet: Bei einem Wechsel zwischen Sonne und mittlerweile auch teils kompakteren Cumuluswolken wird es, wenn überhaupt, am Wochenende nur gebietsweise nass. Wo und wann das genau der Fall sein wird, weiß niemand. Etwas deutlicher sind die Signale aber für den Montag: Stand aktuell könnte es etwas verbreiteter zu einzelnen Schauern und Gewittern kommen. Dieser Mix aus Sonne, kompakten Wolken und vereinzelten Schauern oder Gewittern soll sich auch an den Folgetagen fortsetzen, da die schwülwarme Luft wohl etwas länger bei uns bleiben könnte.

Wir reden viel im Konjunktiv, aber genauer ist es derzeit nicht möglich – so ist das eben manchmal mit den Wettermodellen. Fest steht, dass es zumindest bis zum Dienstag zumindest von den Temperaturen her sommerlich bleiben soll. Die Tageswerte erreichen an diesem Wochenende bis zu 32°C, am Montag und Dienstag 26°C sowie 25°C. In der Kolumne vom kommenden Dienstag sollte wieder mehr Klarheit herrschen.