EschDie Miniatureisenbahnanlage vom „CFL Lankelz“ ist ein Paradies für Eisenbahnliebhaber

Esch / Die Miniatureisenbahnanlage vom „CFL Lankelz“ ist ein Paradies für Eisenbahnliebhaber
Jo Menster und Olivier Coljon von der „CFL Lankelz asbl.“ inspizieren die Minidampflok vor der ersten Fahrt Foto: Editpress/Alain Rischard

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Im Escher Viertel Lankelz, direkt hinter den beiden Fußballplätzen der US Esch und in direkter Nachbarschaft zur viel befahrenen „Pénétrante Lankelz“, befindet sich, gut versteckt hinter Hecken und Gestrüpp, ein Paradies für Eisenbahnliebhaber. Hier erstreckt sich nämlich die Miniatureisenbahnanlage der „CFL Lankelz asbl.“ Auf den Schienen unterwegs sind vier Loks inklusive Anhänger.

Der Verein „CFL Lankelz asbl.“  zählt zurzeit rund 20 aktive Mitglieder. Sie alle müssen immer wieder mit anpacken, denn fast alles auf der Anlage wurde in Eigenregie gebaut. So haben die Mitglieder einen originalgetreuen Bahnhof mit zwei Quais errichtet. Sogar die Gleise für die beiden Strecken haben sie selbst verlegt und zusammengeschweißt. „Die große Stecke ist gut 1,5 Kilometer lang. Sie führt entlang der Fußballfelder, durch den Wald entlang des Radwegs und wieder zurück. Die Loks fahren dabei sogar über zwei Brücken. Kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof fährt die Bahn noch einmal durch einen Tunnel. Eine Rundfahrt dauert ungefähr 15 Minuten“, erklärt Jo Menster vom Verein „CFL Lankelz“ gegenüber dem Tageblatt. Die zweite Strecke ist mit 300 Metern deutlich kürzer. Allerdings verlangt auch sie den vier Lokomotiven alles ab. Im Schritttempo müssen nämlich zwei Hügel gemeistert werden. 

Wartung in der Schweiz

Insgesamt betreibt der Verein vier Miniaturlokomotiven. Sie wurden im Maßstab 1:3 oder 1:4 nachgebaut. „Wir haben zwei Lokomotiven, die mit Dieselkraftstoff angetrieben werden, eine elektrische sowie eine Dampflok. Letztere kommt bei weitem am besten bei den Fahrgästen an. Hierbei handelt es sich um eine Modellnachbildung der CFL-Lok 352, die bis in die 1950er Jahre auf dem Schmalspurnetz der Luxemburgischen Eisenbahnen unterwegs war“, schildert Menster. 

Das Prachtstück kommt diese Saison seit langem endlich wieder einmal zum Einsatz. Der Grund waren Wartungsarbeiten. „Der Kessel der Lok wurde in der Schweiz restauriert. Diese Arbeiten haben fast zwei Jahre gedauert“, ergänzt Clubmitglied Olivier Coljon.

Jährlich nutzen im Durchschnitt über 1.000 Personen die Gelegenheit, mit der Minibahn zu fahren. 16 Passagiere können pro Fahrt befördert werden. Eine Fahrt kostet drei Euro. Wer schon immer davon geträumt hat, eine Minilok unter fachkundiger Aufsicht zu steuern, der ist ebenfalls in Lankelz an der richtigen Stelle. Eine Fahrt als Lokführer kostet sechs Euro. Gefahren wird an allen Sonntagen von Mai bis Oktober.