Olympia-CountdownDie Uhr tickt: Mit Pit Klein ist am Donnerstag der erste Luxemburger in Paris im Einsatz

Olympia-Countdown / Die Uhr tickt: Mit Pit Klein ist am Donnerstag der erste Luxemburger in Paris im Einsatz
Unser sportspress.lu-Fotograf hatte am Mittwoch einen perfekten Ausblick über die Dächer der Stadt. Das Stadion in der Mitte des Bildes wird für die Beachvolleyball-Spiele genutzt werden. Foto: sportspress.lu/ Jeff Lahr

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Polizeiwachen aus der ganzen Welt patrouillieren seit Tagen durch die französische Hauptstadt. Das Thema Sicherheit bei den Olympischen Spielen, so kurz vor der großen Eröffnungszeremonie am Freitagabend auf der Seine, aber auch die Frage, welche Popstars auftreten werden: Der Überblick über die letzten Nachrichten und Gerüchte aus Paris – und die beiden Punkte, die aus Luxemburger Sicht am Donnerstag herausstechen.

Der Countdown läuft: Nachdem die Olympischen Spiele in Tokio wegen der Pandemie unter einem besonderen Stern standen, kehrt mit der Ausgabe in Paris wieder Normalität in die internationale Berichterstattung ein. 10.500 Athleten aus 209 unterschiedlichen Nationen stehen in den nächsten drei Wochen im Fokus. Das mediale Interesse ist riesig. Das Haupt-Pressezentrum im Palais des Congrès platzte am Mittwoch aus allen Nähten. 40.000 Journalisten aus aller Welt werden in dem dreistöckigen Gebäude rund um die Uhr arbeiten können. Zwei Tage vor der Eröffnung war die Stimmung noch relativ gelassen.

News von der Luxemburger Delegation: Mit einem großen Lachen begrüßte Laurent Carnol, der „attaché olympique“ des COSL, den FLNS-Athleten Ralph Daleiden am Bahnsteig der Gare de l’Est. Gemeinsam mit Schwimm-Nationaltrainer Christophe Audot war der Freistilspezialist am Dienstagmittag in der „Ville lumière“ aus dem Zug gestiegen. Das Duo trug inmitten der Reisenden sicherheitshalber Masken, um jeglicher Ansteckungsgefahr aus dem Weg zu gehen. „Wir sind alle gesund und munter“, hieß es am Mittwoch dann auf Nachfrage des Tageblatt hin auch vonseiten des Missionschefs Raymond Conzemius. Ins Dorf eingezogen sind vorher schon die drei Tischtennis-Asse und Pit Klein. Christine Majerus hat das Dorf, wie hätte es anders sein sollen, bereits auf ihrem Rad erkundet. „Sie sind alle zufrieden mit den vorgefundenen Bedingungen.“

Pit Klein für das Team: Die Delegation teilt sich ihre Wohnungen mit dem DOSB, dem Deutschen Olympischen Komitee, sowie einigen rumänischen Athleten. „Das Dorf ist sehr schön, man fühlt sich hier wohl“, erklärte Conzemius. „Es gibt noch ein paar Probleme, die gelöst werden müssen, etwa beim Essen. Sowohl was den Andrang als auch die Quantitäten angeht, gibt es noch Handlungsbedarf. Beim Transport kommt es auch noch vor, dass ein Fahrer den Weg nicht kennt, das ist suboptimal. Die Freude ist aber riesengroß – und wir wünschen uns, dass Pit Klein morgen (heute) einen guten Einstieg findet. Das wäre gut für das ganze Team. Es geht zwar noch nicht um alles, aber wir hoffen, dass er bestens in den Wettkampf reinkommt und sich bei nicht zu viel Wind direkt zurechtfindet.“ In der Qualifikation wird er ab 14.15 Uhr vor die Scheiben treten. Der Auftakt wird über den späteren Startplatz beim Wettkampf entschieden.

Wer trägt die Fahne? Am Donnerstagmorgen wird derweil schon kurz nach 10.00 Uhr feststehen, wer die Luxemburger Fahne am Freitag bei der Eröffnungszeremonie tragen wird. Vor drei Jahren gebührte diese Ehre Christine Majerus und Raphaël Stacchiotti. Drei Leichtathleten – Patrizia Van der Weken, Vera Hoffmann und Bob Bertemes – werden speziell für die Eröffnungszeremonie anreisen und den Rest der Vorbereitung zu Hause fortsetzen. 

Was bislang über die Zeremonie gewusst ist: Bislang sind alle Informationen rund um die Zeremonie noch ein streng gehütetes Geheimnis der Organisatoren. Fest steht, dass die griechische Delegation ab 19.30 Uhr in ihrem Boot auf der Seine unterwegs sein wird und nach etwa 45 Minuten aus dem Wasser steigen soll. Die COSL-Athleten werden als 109. Nation auf ihre Reise geschickt. Die Franzosen sollen als Letzte gegen 21.45 Uhr am Trocadéro ankommen, wo der finale Teil der Feier stattfinden wird. Es verhärteten sich die Gerüchte, wonach neben Céline Dion auch Lady Gaga dort auftreten wird. Snoop Dogg, der einige Disziplinen für den amerikanischen Sender NBC kommentieren wird, wurde bereits gesichtet. Er wird einer der letzten Träger der Olympischen Flamme sein. Als Kandidaten für den letzten Teil der Strecke sollen die französische Leichtathletik-Ikone Marie-José Perec oder der ewige Fußballstar Zinédine Zidane infrage kommen. 

Entspannung oder nicht? Puncto Sicherheit setzen die Organisatoren auf hohe Polizeipräsenz und Sperrungen. Patrouillen aus der ganzen Welt wurden in allen Teilen der Stadt gesichtet, die gemeinsam mit französischen Beamten zu Fuß unterwegs sind. Besonders die zentralen, historischen Plätze werden streng bewacht. Einige Métro-Stationen sind seit Anfang der Woche komplett geschlossen und auch für Fahrräder oder Autofahrer sind spezielle QR-Codes notwendig, um nahe der Seine zirkulieren zu dürfen. Die Verkehrslage dürfte sich ab Samstag dann wieder entspannen, denn ein paar Vorkehrungen sind lediglich für die Eröffnung geplant. 

Auslosung: Harte Brocken für die Luxemburger Tischtennis-Asse

Die gute Nachricht der Auslosung am Mittwochabend war, dass keiner der drei Luxemburger Tischtennisprofis in der Vorrunde antreten muss – und alle drei in der ersten Runde (der letzten 64) antreten werden. Sarah de Nutte trifft auf die gesetzte Portugiesin Shao Jieni (30). Zum Auftakt bekommt es die auf Rang 32 gesetzte Ni Xia Lian ihrerseits mit Sibel Altinkaya aus der Türkei zu tun, würde danach dann wohl auf die Weltranglistenerste, Sun (China) treffen. Hart erwischte es auch Debütant Luka Mladenovic. Er wird auf Jonathan Groth (17) aus Dänemark treffen.