Ausgezeichnet! Diese Luxemburger wurden am Nationalfeiertag geehrt

Ausgezeichnet!  / Diese Luxemburger wurden am Nationalfeiertag geehrt
Premierminister Luc Frieden, der Geehrte Patrick de la Hamette, Großherzog Henri und Chamberpräsident Claude Wiseler (von links nach rechts) Foto: SIP

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Zum Nationalfeiertag werden in der Philharmonie auch Persönlichkeiten geehrt, die sich besonders für Luxemburg oder seine Menschen eingesetzt haben. Das sind die Geehrten in diesem Jahr. 

Gefeiert wurde schon vorher, aber das offizielle Programm des Nationalfeiertags ging erst am Sonntag los. Einer der Höhepunkte: die Verleihung der Ehrenauszeichnungen an verdienstvolle Luxemburger in der Philharmonie durch den Großherzog, den Premierminister und Parlamentspräsident Claude Wiseler. Damit sollen Persönlichkeiten aus der zivilen, wirtschaftlichen und kulturellen Welt Luxemburgs ausgezeichnet werden. Oder, wie Premier Frieden laut Mitteilung des Presseamts der Regierung sagte: „Sie verkörpern all die Menschen, die das Beste von Luxemburg repräsentieren.“

Die Ausgezeichneten: 

Patrick de la Hamette
Patrick de la Hamette Foto: SIP

Patrick de la Hamette wurde mit dem „Officier dans l’ordre de mérite“ ausgezeichnet. De la Hamette hatte 2015 syrische Flüchtlinge kennengelernt, die seine Leidenschaft für Technik teilten. Er bot ihnen Hilfe an und sammelte gemeinsam mit ihnen alte Computer, die sie aufarbeiteten und dann an Bedürftige verteilten. Aus der Aktion entstand 2016 die ASBL Digital Inclusion, ein Verein mit dem Ziel, allen Menschen den Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. Neben der Bereitstellung von Hardware, die ansonsten zerstört worden wäre, begann der Verein auch mit Computer-Kursen, um das Wissen zu vermitteln, das man braucht, um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. „Acht Jahre später ist der Erfolg von Digital Inclusion nicht zu übersehen“, sagte Frieden. „Mehr als 8.000 Menschen in verschiedenen prekären Situationen besitzen heute einen Computer, was ohne Digital Inclusion nicht möglich gewesen wäre.“

Georges Klepper
Georges Klepper Foto: SIP

Georges Klepper wurde mit dem „Officier dans l’ordre de la couronne de chêne“ ausgezeichnet. Nach einer Karriere im Basketball hatte Klepper seine Leidenschaft für die Leichtathletik entdeckt. 1988 wurde er Luxemburger Meister in der 4×100-Meter-Staffel. Parallel trainierte er jahrelang junge Athleten. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er im Sportministerium, im luxemburgischen Leichtathletikverband und im Olympischen Komitee. „Selbst eine schwere Krankheit im Jahr 2017 kann seine Leidenschaft nicht beeinträchtigen“, sagte Frieden. Nach Hunderten von Arbeitsstunden veröffentlichte Klepper zudem Ende 2023 ein außergewöhnliches Buch: ein Werk, das 140 Jahre Luxemburger Sportgeschichte nachzeichnet. 

Julie Becker
Julie Becker Foto: SIP

Julie Becker wurde mit dem „Commandeur dans l’ordre de mérite“ ausgezeichnet. Becker steht seit einigen Jahren an der Spitze der Luxemburger Börse. „Sie war eine treibende Kraft bei der Gründung der Luxembourg Green Exchange, der heute größten Plattform für grüne Wertpapiere der Welt“, sagte Luc Frieden. Darüber hinaus habe sie sich für die Förderung des Zugangs von Frauen zu Führungspositionen am Finanzplatz eingesetzt. Becker habe gezeigt, dass „Wirtschaft, Umwelt und Soziales untrennbar miteinander verbunden sind“. Unter ihrer Führung sei die Börse zu einem Ort geworden, an dem nicht nur in die Wirtschaft, sondern auch in eine bessere Zukunft investiert werde. 

Pierre Cao
Pierre Cao Foto: SIP

Pierre Cao wurde mit dem „Commandeur dans l’ordre de la couronne de chêne“ ausgezeichnet. „Seit 2014 gab es keine Feierlichkeiten rund um den Nationalfeiertag ohne die musikalische Leitung von Herrn Pierre Cao“, sagte Premier Frieden. In einem Sanatorium in der Schweiz, wo Cao aufgrund einer Krankheit einige Zeit verbrachte, hatte er Michel Corboz kennengelernt. Dieser Einfluss führte ihn zur Liebe zur Chorleitung, sagte Frieden. Im Laufe seiner über 50-jährigen Karriere leitete Cao Ensembles in Köln, Berlin, Luxemburg, Barcelona und an vielen anderen Orten. „Und diese Liebe zur Musik, zur Kunst, drückt sich auch in seinen zahlreichen Rollen als Lehrer aus, unter anderem am Konservatorium der Stadt Luxemburg“, sagte Frieden. Mit einem von ihm komponierten Leid gewann Anne-Marie David 1973 den Eurovision Song Contest für Luxemburg.