Luxemburg-Stadt„Ein enormer Erfolg“: Schöffenrat auf „Apéri’tour“ durch die 24 Hauptstadtviertel

Luxemburg-Stadt / „Ein enormer Erfolg“: Schöffenrat auf „Apéri’tour“ durch die 24 Hauptstadtviertel
In Neudorf wird alles für den Bau einer Brücke für die sanfte Mobilität vorbereitet. Beim nächsten „Apéri’tour“ mit der Gemeinde Luxemburg am Sonntag dürfte das Projekt thematisiert werden. Foto: Editpress/Julien Garroy

Drei Spaziergänge durch die Viertel der Hauptstadt haben die Verantwortlichen der Gemeinde Luxemburg bereits mit der Bevölkerung gemacht, 18 weitere folgen. Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) ist mit dem Verlauf der sogenannten „Apéri’tours“ bisher zufrieden und spricht schon jetzt von einem „enormen Erfolg“. 

Seit einer Woche ist der Schöffenrat der Gemeinde Luxemburg in der Hauptstadt für die sogenannten „Apéri’tours“ unterwegs. Das sind etwa einstündige Spaziergänge durch die Viertel der Hauptstadt, bei denen die politischen Verantwortlichen zusammen mit den kommunalen Dienststellen aktuelle und künftige Projekte vorstellen und sich mit der Bevölkerung austauschen. Den Beginn machte eine Tour durch Cents am vergangenen Mittwoch, es folgten einen Tag später Dommeldingen, Eich und Weimerskirch sowie Kirchberg am Montag. 

„Es ist ein enormer Erfolg“, stellte Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) nun nach den ersten Veranstaltungen als Zwischenbilanz fest. Sie erklärte, dass bei den Touren über längerfristige Projekte informiert wird, aber auch ganz konkrete Forderungen aufkommen. „Bei der Versammlung auf Kirchberg haben zum Beispiel viele gesagt, dass es in einigen Wohngegenden keine Cafés oder Restaurants gibt. Bei manchem können wir schnell reagieren, anderes braucht mehr Zeit“, erklärte Lydie Polfer. Und führte weiter aus, dass die Gemeinde zum Beispiel die Rahmenbedingungen dafür schaffen kann, dass sich Handel ansiedeln kann. 

Umfrage ist online

„Manchmal widersprechen sich die Forderungen aber auch: Wenn die einen zum Beispiel mehr Grün in den Vierteln wollen, andere aber gegen das Streichen von Parkplätzen sind“, so die Bürgermeisterin. Sie stelle weiter fest, dass sich die Bedürfnisse von Viertel zu Viertel unterscheiden. Als Nächstes steht nun am Sonntagmorgen der Rundgang durch Clausen, Neudorf und Weimershof an, bei dem es unter anderem um den Bau einer Brücke für die sanfte Mobilität gehen dürfte, die von einigen kritisiert wird. Diese wird über Neudorf verlaufen und soll Cents via Weimershof an Kirchberg anbinden. 

Bis zum 18. Juli finden die „Apéri’tours“ statt, bevor eine Sommerpause eingelegt wird. Im September geht es dann weiter, die letzten Veranstaltungen finden im Oktober statt. Die Rückmeldungen der Touren sollen dann in Stadtteilversammlungen einfließen, die für den kommenden Frühling geplant sind. Außerdem werden dabei die Ergebnisse einer Umfrage berücksichtigt, die Menschen, die in der Hauptstadt arbeiten, leben oder dort Freizeitaktivitäten nachgehen, seit dem 18. Juni ausfüllen können. „Etwa 500 Leute haben bereits mitgemacht“, so die Bürgermeisterin. Bis Ende Oktober 2024 ist der Fragebogen auf vdl.lu zu finden. Unter dem Link findet man auch die Termine für die „Apéri’tours“


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