BettemburgErstes Teilstück der neuen Hammerel-Brücke kommt an seinen Platz: Knapp 1.000 Tonnen in Bewegung

Bettemburg / Erstes Teilstück der neuen Hammerel-Brücke kommt an seinen Platz: Knapp 1.000 Tonnen in Bewegung
Der Grund für die Schließung des Bahnhofs Bettemburg: Seit Mittwochabend laufen die Arbeiten, das Kernstück der neuen Brücke an ihren Platz zu setzen Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Es war eine Nachricht, die viele, die den öffentlichen Nahverkehr nutzen, um zur Arbeit zu kommen, aufhorchen ließ. Seit dem 13. Juli ist der Bahnhof Bettemburg, eine wichtige Verbindung für Züge in den Süden und nach Frankreich, geschlossen. Das gilt bis zum 11. August. Der Grund ist der Abriss und Neubau der Hammerel-Brücke. Am 24. Juli kam das erste Teilstück an seinen Platz.

Rund 60 Stunden, das sind etwa zweieinhalb Tage, dauert es nach Schätzungen der „Administration des ponts et chaussées“, die gesamte Hammerel-Brücke an ihren Platz zu setzen. Das antwortet die Behörde auf Nachfrage des Tageblatt. Sie ist federführend bei den Arbeiten. 20 bis 30 Stunden wird es dauern, allein das Kernstück des Bauwerks, mit dem „Bowstring“, anzubringen. Am Mittwoch haben die Arbeiten dazu begonnen. Es wiegt 990 Tonnen. Insgesamt werden 1.300 Tonnen bewegt.

Es ist das erste und wichtigste von insgesamt drei Teilstücken, aus denen die neue Brücke besteht. Um die Brücke an ihren Platz zu bringen, sind zwischen 50 und 60 Mitarbeiter der Straßenbauverwaltung im Einsatz und schweres Gerät. Es sind Spezialmaschinen, die bei dieser Art von Gewicht eingesetzt werden. Die Behörde spricht von „präziser Millimeterarbeit“ bei diesen Arbeiten – vor allem wegen der Nähe zu Privathäusern, dem Bahnhofsgebäude und den CFL-Hochspannungsleitungen. Das mache die Arbeiten „kompliziert“ und „zeitaufwendig“, wie es in der Antwort weiter heißt.

Erneute Sperrung des Zugverkehrs ab 12. August 

Das dritte und letzte Teilstück der Brücke wird zuletzt an die dafür vorgesehene Stelle gebaut. Diese Arbeiten können während des laufenden Zugverkehrs gemacht werden, da man sich damit außerhalb des Sicherheitsbereichs befinde, heißt es weiter. Danach sollen nur noch Anschluss-, Asphalt- und Markierungsarbeiten anfallen. Das Projekt soll 23 Millionen Euro kosten. Während der Arbeiten werden laut CFL Ersatzbusse eingesetzt.

Wer denkt, am 12. August laufe alles wieder normal, der irrt. Leider. Ab Bettemburg bis in den Süden des Landes und nach Frankreich soll es wieder normal laufen. Aber zwischen Luxemburg-Stadt und Bettemburg wird es erneut eine Sperrung geben. Bis zum 15. September führt die CFL Arbeiten im Hinblick auf den zukünftigen Anschluss der neuen Strecke Luxemburg-Bettemburg an die Bahnhöfe Bettemburg und Luxemburg durch. In dieser Zeit wird die Umsteigeplattform Howald weiter ausgebaut.

Geplant sind ein zweiter Bahnsteig und zusätzliche Gleise. Notwendig geworden waren die Arbeiten rund um die Brücke, weil sie bereits 50 Jahre alt ist. Und sie ist stark befahren. Zuletzt wurden 13.000 Autos und 1.200 Lastwagen gezählt, die die Brücke täglich passieren. Sie verbindet die durch Bahnhof und Gleise in zwei Teile geteilte Gemeinde Bettemburg und führt den Verkehr über den Bahnhof und über die Gleise. Eine Sanierung wäre nicht mehr infrage gekommen, erfuhren Interessierte auf einer Infoveranstaltung Mitte Januar 2024. Ab Mai 2025 soll die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bis dahin kommt es zu Beeinträchtigungen für den Pkw- und Lkw-Verkehr.