Luxemburg-StadtGeplante Neugestaltung: Wie die rue de Gasperich sicherer werden soll

Luxemburg-Stadt / Geplante Neugestaltung: Wie die rue de Gasperich sicherer werden soll
Insgesamt 22 Bäume stehen bereits entlang der Fahrbahn, zwölf weitere sollen hinzukommen Foto: Editpress/Julien Garroy

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Vor allem um der Kinder willen soll die rue de Gasperich in dem gleichnamigen Hauptstadtviertel sicherer werden. In der Sitzung des Gemeinderats am Freitag informierte Hauptstadtschöffin Simone Beissel (DP) nun darüber, was genau geplant ist und wie lange die Baustelle gehen soll. 

Weniger Parkplätze, mehr Bäume und eine Tempo-30-Zone: Unter anderem das soll die Neugestaltung der rue de Gasperich in Luxemburg-Stadt mit sich bringen. Eine Maßnahme, die in den Augen des „Syndicat d’intérêt local de Gasperich“ nötig ist. Denn laut einer Anfrage der städtischen Sektion von „déi gréng“ an den Rat der Schöffinnen und Schöffen sorgt sich der Interessenverein um die Sicherheit der Kinder. Um zur Schule oder dem „Foyer scolaire“ zu gelangen, sind sie nämlich täglich in der Straße mit starkem Durchgangsverkehr unterwegs.  

Durch eine Neugestaltung soll die Situation nun besser werden, wie Hauptstadtschöffin Simone Beissel (DP) in der Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Freitag erklärte. Sie ist auf dem Gebiet von Luxemburg-Stadt für den Bereich der Infrastruktur und der Neubauten zuständig. Zwischen 2024 und 2026 sollte ihr zufolge unter anderem die Elektrizität in der rue de Gasperich ohnehin erneuert werden. Dabei werden nun aber noch weitere Dinge umgesetzt: So werden von 32 Parkplätzen 14 verschwinden. Zu den 22 Bäumen vor Ort kommen zwölf weitere hinzu.

Baustelle bis Winter 2026

Auf beiden Seiten der Straße wird es künftig außerdem einen Fahrradweg geben. Dieser wird zwischen der rue Ludwig van Beethoven und der route d’Esch verlaufen. Überall wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde eingeführt. Obwohl bei der Ausarbeitung des Projektes laut Simone Beissel die Anliegen der Bevölkerung mit eingeflossen sind, wurde eine Forderung nicht umgesetzt: das gesamte Gebiet in eine verkehrsberuhigende Begegnungszone zu verwandeln. „Unsere Dienste sagen, dass das nicht machbar ist“, so die städtische Schöffin.

Ihr Schulweg führt viele Kinder in die rue de Gasperich
Ihr Schulweg führt viele Kinder in die rue de Gasperich Foto: Editpress/Julien Garroy

Sie erklärte, dass bereits jetzt überall rechts Vorfahrt gilt und eine rote Ampel den Verkehr bremst. Und: „Es kommt ein großer Hubbel hin, der durch einen hellen Anstrich gut sichtbar sein wird.“ An den Stellen, an denen es laut der Schöffin „möglich ist“, werden außerdem die Gehwege verbreitert. An den Zebrastreifen werden LEDs für bessere Sichtbarkeit sorgen. Mehr als 9 Millionen Euro soll das Projekt, das vom Rat der Schöffinnen und Schöffen gutgeheißen wurde, laut dem aktuellen Kostenvoranschlag kosten.

Im November sollen die Arbeiten aller Voraussicht nach starten, um im Winter 2026 dann abgeschlossen zu werden – sofern die Witterung oder andere Zwischenfälle die Laufzeit der Baustelle nicht verlängern. Bei einer Informationsversammlung Anfang kommender Woche werden die Anwohnerinnen und Anwohner mehr über das Projekt erfahren. Simone Beissel meint darüber: „Es ist eine Baustelle von 650 Metern Länge – das ist nicht nichts. Aber es bleibt immer eine Spur offen. Demnach ist es nicht so, dass die ganze Straße blockiert wird und nichts mehr gehen würde.“ 


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