BettelverbotGloden schickt Hunderte Polizisten aus dem ganzen Land nach Luxemburg-Stadt

Bettelverbot / Gloden schickt Hunderte Polizisten aus dem ganzen Land nach Luxemburg-Stadt
Wenn man aktuell in verschiedenen Vierteln in Luxemburg-Stadt auf Polizisten trifft, kann es sich dabei um Personal aus anderen Regionen des Landes handeln Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Polizei in Luxemburg-Stadt erhält Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regionen: 176 Patrouillen von außerhalb sind temporär in der Hauptstadt im Einsatz – und fehlen deswegen auf ihren Dienststellen.

Insgesamt 176 Polizeipatrouillen aus anderen Kommissariaten sind aktuell in Luxemburg-Stadt im Einsatz, in einer ersten Phase bis Ende Februar. Aus allen Regionen des Landes werden sie temporär von ihren Dienststellen abgezogen, um die städtischen Beamtinnen und Beamten bei ihrer Arbeit zu unterstützen, wie aus Polizeikreisen zu erfahren ist.

Grund ist die Unterstützung bei den Kontrollen des sogenannten Bettelverbots und der Umsetzung des „Aktionsplans für öffentliche Sicherheit und Gesundheit“. In einer Fragestunde in der Chamber hatte der Minister für Innere Sicherheit, Léon Gloden (CSV), die Entscheidung auch als Maßnahme im Kampf gegen Drogenkriminalität und illegale Migration begründet.

Polizei beruhigt wegen Polizei

Wie es aus Polizeikreisen heißt, sollen außerdem Obdachlose über das Bettelverbot und existierende Hilfsangebote informiert werden. Und: Die verstärkte Präsenz soll Menschen beruhigen, die sich über das große Polizeiaufgebot in der Hauptstadt wundern. 

Unter anderem aus dem Kommissariat der zweitgrößten Stadt des Landes, Esch, wurden Polizistinnen und Polizisten in die Hauptstadt entsandt. Dies geschieht in einer Zeit, in der viele Dienststellen mit Personalmangel zu kämpfen haben. „Das Escher Kommissariat musste zu keinem Zeitpunkt schließen und ist wie gewohnt operationell“, unterstreicht die Pressestelle der Polizei jedoch am Donnerstagnachmittag. „Es gibt eine Rezeption, an der die Menschen sich 24/7 melden können.“

Sechs Streifen aus anderen Regionen sind laut Polizeiinterna jeden Tag von Montag bis Freitag in Luxemburg-Stadt präsent. An den Wochenenden sind es vier. Turnusmäßig wird das Personal in den städtischen Kommissariaten zum Einsatz geschickt und soll zu Fuß im Bahnhofsviertel, in Bonneweg und in der Oberstadt Präsenz zeigen. In der Regel wird eine Schicht von acht Stunden übernommen. Während dieser Zeit bleibt die Arbeit im ursprünglichen Kommissariat liegen.

„Aus Sicherheitsgründen“ hatte sich Léon Gloden auch auf Nachfrage der Opposition öffentlich nicht zu den Details rund um das verstärkte Polizeiaufgebot in der Hauptstadt äußern wollen. Von der Pressestelle des Ministeriums hieß es auf Nachfrage vom Tageblatt: „Die Präsenz der Polizei im Bahnhofsviertel, Bonneweg und in der Oberstadt wird hauptsächlich zwischen 7 und 20 Uhr verstärkt, das durch Beamte aus anderen Polizeiregionen und -Diensten. Details zur Aufstellung teilen wir nicht mit.“

Die erste Phase soll also bis Ende Februar laufen. Polizeiintern geht man allerdings davon aus, dass die Mehrarbeit so lange gemacht wird, wie Artikel 42 der städtischen Polizeiverordnung zum Bettelverbot besteht.


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de Kaysesch Flöpp
3. Februar 2024 - 9.39

Wird Luxemburg unter Gloden etwa ein Polizeistaat? Ein extrem schwacher Minister!

Den Escher Messerpickert
2. Februar 2024 - 22.33

… und gleichzeitig werden in Esch die Messer gewetzt und kein Polizist schaut zu.

Ist der Herr Gliden denn schon irr ?

JeVi
2. Februar 2024 - 11.43

Pure Machtdemonstration seitens des Herrn Gloden. Wehret den Anfängen!!! Da fühlt man sich doch um so einige Jahre zurück versetzt. Aber diese Zeiten haben nunmehr nur sehr wenige selbst erlebt.

Max
2. Februar 2024 - 10.43

Op déi Force hin wärt de Bettel dann och elo kéng 2 Bodyguards méi brauche wann en emol durch d'Staat a mat hinnen an e Restaurant geet.

Grober J-P.
2. Februar 2024 - 10.11

Jetzt verstehe ich warum der nette Polizist am Telefon nicht kommen konnte als ich eine Tierquälerei gemeldet habe.

plop
2. Februar 2024 - 8.58

Am Haer Frieden senger Plaatz gin ech schon mol drun denken, den Minister Gloden auszewiesselen, ier hien dei nai Regierung total laecherlech mecht.

plop
2. Februar 2024 - 8.55

Dei Saach get emmer mei verwurelt. Ech mengen den Minister Gloden as total nierft der Schinn. As dann am Rescht vum Land alles paletti? Wat e Kabes.

max.l
2. Februar 2024 - 8.21

mir sën awer nët bei de Schildbürger?!

oder.. iiren ëch mëch?

a bon, ët ass een Theatersteck..
ëch mengen awer dat Stëck gin ëch nët kucken..

Miette
2. Februar 2024 - 6.46

Dann sind wir ja beruhigt und ängstigen uns nicht, wenn zusätzliches Polizeiaufgebot für Frieden und Freude wegen höherem Polizeiaufgebot sorgt!
Herr Gloden schweigt aus Sicherheitsgründen, das ist auch gut so! Herr Frieden befahl ja Schweigen über das Thema "Bettlerbekämpfung". Wenn der Kuchen spricht, haben die Krümel Pause.
Was mir nun doch etwas Kopfschmerz bereitet... Ist denn nun mit einem höheren Bettleraufgebot in jenen Regionen zu rechnen, aus welchen Polizeibeamte abgezogen wurden um in der Hauptstadt für Beruhigung zu sorgen?
Dann könnten sich die Spender mit einigem mehr an Brötchen, Getränken usw. wappnen um den Hilfesuchenden auf den Straßen zu helfen.
Wenn das Thema nicht so traurig wäre...

Upps
1. Februar 2024 - 21.00

"..Die verstärkte Präsenz soll Menschen beruhigen, die sich über das große Polizeiaufgebot in der Hauptstadt wundern. " Was soll denn das heißen? Also,viele Polizisten sollen Menschen beruhigen wegen der vielen Polizisten? Ich würde nie einem Verein beitreten der jemanden wie mich als Mitglied akzeptiert?

but
1. Februar 2024 - 20.55

@CG,
oh mei.

CG
1. Februar 2024 - 18.59

Merci Här Gloden a Madame Polfer, Domadder beweist dir dat d'Secherheet an deenen aaneren Deeler vum Land iech sch....egal ass.