Kultur-NewsHäppcheweis: Was die Luxemburger Kulturszene bewegt

Kultur-News / Häppcheweis: Was die Luxemburger Kulturszene bewegt
Kultur im Überblick Quelle: Pexels

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Was bewegte die Kulturszene diese Woche? Und welche Veranstaltungen sollte sich das Publikum nicht entgehen lassen? Das Tageblatt fasst die wichtigsten Fakten zusammen und stellt ausgewählte Events vor.

Wang Bing im Cercle Cité anlässlich der Ausstellung „Wang Bing: Memories“
Wang Bing im Cercle Cité anlässlich der Ausstellung „Wang Bing: Memories“ Editpress/Hervé Montaigu

ZITAT DER WOCHE

I have had a lot of support from festivals. Being on the festival program helps to find the financial backing you need to make films, and by participating you can keep up with (…) what other directors are doing, what kind of films they are making. So, it is both a source of information, and a very rich and supportive environment to help me develop new projects.

Wang Bing, Regisseur, in „And…Cut!“ des CNA – seine Doku „Youth: Homecoming“, koproduziert in LU, buhlt in Venedig um den Goldenen Löwen


530.000 Euro


beträgt das Budget für das Förderprogramm des Film Fund Luxembourg und des Canada Media Fund im Jahr 2024

FILM

„Money and news“ vom Film Fund Luxembourg

Der Film Fund Luxembourg und der Canada Media Fund verteilen Gelder – und zwar zur Förderung luxemburgisch-kanadischer Koproduktionen. Konkret wird unter anderem nach Projekten folgender Genres gesucht: Fernsehen, animierte Spielfilme und transmediale Produktionen. Produzent*innen, die in der Vergangenheit bereits vom Film Fund Luxembourg oder dem Canada Media Fund gefördert wurden, können sich dieses Jahr erstmals um weitere Hilfsgelder bewerben – wenn auch nur für ein anderes Projekt oder eine neue Produktionsphase. Insgesamt stellen die Fonds 530.000 Euro zur Verfügung, wobei jeder Fonds eine Hälfte des Budgets beisteuert. Wer in den Genuss der Gelder kommt, entscheidet ein Komitee, bestehend aus Vertreter*innen beider Fonds. Auswahlkriterien sind unter anderem der kulturelle Nutzen, das Zielpublikum sowie die Umsetzbarkeit der Projekte. Bewerbungsschluss ist der 3. Dezember; eine Entscheidung fällt Ende Januar 2025. Weitere Informationen zu den Prozeduren gibt es unter filmfund.lu – wo wir bei den „News“ des Film Fund Luxembourg angekommen wären: Der hat seit Dienstag nämlich eine neue Website. 


MUSEEN

Kein internationaler Museumspass geplant

Besteht seit 25 Jahren in Deutschland, Frankreich und der Schweiz: der „Museumspass Musées“
Besteht seit 25 Jahren in Deutschland, Frankreich und der Schweiz: der „Museumspass Musées“ Quelle: museumspass.com

Octavie Modert (CSV), Abgeordnete und ehemalige Kulturministerin, wollte es in einer parlamentarischen Anfrage an Kulturminister Eric Thill (DP) genau wissen: Schließt Luxemburg sich der grenzübergreifenden Initiative „Museumspass Muséees“ an? Hierbei handelt es sich um die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz: Das Publikum hat hierdurch seit 25 Jahren die Möglichkeit, online einen Museumspass zu kaufen, der ihm den Zugang zu über 350 teilnehmenden Museen, Schlössern und Gärten erlaubt. Der Pass gilt für eine erwachsene Person sowie fünf Minderjährige und kann ein Jahr lang benutzt werden. Der Erwerb steht der Bevölkerung der drei Länder offen. Museumsfans aus Luxemburg müssen sich jedoch gedulden, geht aus der gemeinsamen Antwort von Thill und seinem Parteikollegen Lex Delles, Minister für Wirtschaft, PME und Tourismus, hervor. „Op internationalem Niveau sinn d’Froe vum grenziwwerschreidenden Accès, vum Public a vun der Promotioun e feste Bestanddeel vun den Echangë mat eisen Noperen a Partner, dat a verschiddene Kaderen, sief et bilateral, am Kontext vun der Groussregioun oder am Kader vun den Treffe vun den däitschsproochege Kulturministeren/innen“, versichern die Minister. Momentan sei es jedoch wichtiger, Aktionen zu fördern, die spezifisch auf Luxemburg und seine Museen abzielen würden. Dies ermögliche es, besser auf die Bedürfnisse der hiesigen Bevölkerung einzugehen und die nationale Museumswelt zu stärken – „éiert d’Iwwerleeungen zu enger eventueller Integratioun an e grenziwwerschreidende System weidergedriwwe ginn“.


THEATER

Stipendium Edmond Dune 

2023 erhielt Eugénie Anselin das Stipendium „Edmond Dune“, doch welche Theaterschaffenden erfreuen sich dieses Jahr über die Gelder des „Fonds culturel national“ (Focuna)? Das ist noch unbekannt, denn der Bewerbungsaufruf wurde erst vergangene Woche publiziert und läuft noch bis zum 27. Oktober. Seit 2018 vergibt der Focuna ein Stipendium an Autor*innen sowie einen Zuschuss für die Montage ihres Werks an eine professionelle Theaterstruktur. Hauptziel ist es, den Schaffensprozess innovativer Theaterkonzepte zu unterstützen. Die Auserwählten erhalten 7.000 Euro. Handelt es sich um eine Kollaboration mehrerer Autor*innen, wird die Summe paritätisch unter jenen aufgeteilt. Das Theater, welches die Stipendiat*innen zur Aufführung ihres Stücks wählen, wird mit bis zu 10.000 Euro vom Focuna bezuschusst. Die Bewerbung auf das Stipendium steht Ortsansässigen und Menschen mit luxemburgischer Staatsangehörigkeit offen. Im Vorteil ist, wer einschlägige Erfahrungen im Theaterbereich sowie das Interesse an der geplanten Produktion vonseiten eines Theaters oder von Projektträger*innen vorweisen kann. Gesucht werden Stücke, die über den Bewerbungszeitraum hinweg noch nirgendwo aufgeführt und in Luxemburgs Amtssprachen oder auf Englisch verfasst wurden. Theatergruppen oder Projektträger*innen sind vom Wettbewerb ausgeschlossen. Alle Kriterien und Informationen finden Interessierte auf focuna.lu


EVENT

„Feierôwend“ im FerroForum 

       
        Foto: Editpress-Archiv/FerroForum

Das Team des FerroForum (1, rue Léon Lamort/L-4335 Esch-sur-Alzette) verabschiedet den Hochsommer mit seiner kultigen Partyreihe „Feierôwend!“ – einer Hommage an die einstige Feierkultur des Arbeitermilieus entlang der Escher „Grenz“. Am 6. September heißt es um 20 Uhr „T’ass Feierôwend!“ – ab ins Zentralatelier der ehemaligen Metzeschmelz. Hier erwarten die Feierwütigen, neben weiteren Aktivitäten, Spektakel mit Feuer- und Eisen, Tanzmusik von Luciano Pagliarini und seinem Orchester sowie ein DJ-Set von Loon Djs. Die Veranstalter*innen freuen sich außerdem über das passende Outfit: Laut Einladung ist die Sonntagsbekleidung wie zu Glanzzeiten der „Grenz“ ausdrücklich erwünscht, aber natürlich kein Muss. Mit Tanzabenden wie diesen wird das FerroFerom nicht zuletzt seinem Auftrag gerecht: Als integraler Bestandteil des Programms der Kulturhauptstadt Esch2022 wurde es gegründet, um das kulturelle, industrielle und handwerkliche Erbe, aber auch das Know-how rund um die Entstehung von Eisen und Stahl zu bewahren und zu fördern. Mehr zum Projekt und dem Event auf ferroforum.lu. Konkrete Anfragen können Sie per Mail an moien@ferroforum.lu stellen.