Frankreich-WahlHochrechnung: Rassemblement National liegt deutlich vorn

Frankreich-Wahl / Hochrechnung: Rassemblement National liegt deutlich vorn
Geht Marine Le Pens RN siegreich aus den Wahlen hervor? Foto: AFP/Francois Lo Presti

Die Rechtspopulisten bzw. Rechtsextremisten haben allem Anschein nach in Europa einen weiteren Sieg errungen. Der Rassemblement National kann nach ersten Hochrechnungen im ersten Wahlgang der französischen Parlamentswahlen einen hohen Stimmenanteil auf sich vereinen.

Bei der ersten Runde der französischen Parlamentswahl liegen die Rechtspopulisten mit etwa 34 Prozent der Stimmen in ersten Hochrechnungen deutlich vorn. Nach drei Prognosen von Sonntagabend könnte der Rassemblement National (RN) nach der zweiten Runde am 7. Juli auf eine relative oder absolute Mehrheit kommen. Das Regierungslager von Präsident Emmanuel Macron liegt abgeschlagen bei etwa 21 Prozent.

Das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront kommt nach den Hochrechnungen auf etwa 29 Prozent. Für die Verteilung der 577 Sitze der Nationalversammlung ist es entscheidend, ob und wie viele Kandidaten sich in der zweiten Wahlrunde zurückziehen, um etwa den Sieg eines RN-Kandidaten zu verhindern. Die Wahlbeteiligung war mit mehr als 60 Prozent so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Klärung der Situation

„Angesichts des Rassemblement National ist es nötig, ein breites, demokratisches und republikanisches Bündnis für die zweite Wahlrunde zu bilden“, sagte der Präsident der Republik in einer schriftlichen Erklärung.

Er begrüßte den „Willen zur Klärung der politischen Situation“, der in der ersten Runde zum Ausdruck gekommen war. „Die hohe Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang (…) zeugt von der Bedeutung dieser Wahl für alle unsere Landsleute und von dem Willen, die politische Situation zu klären. Ihre demokratische Wahl verpflichtet uns“, fügte er hinzu.

Stimme der Unzufriedenheit

Die vorläufigen Ergebnisse der Parlamentswahlen, die am Sonntag die Rassemblement National (RN) zum Wahlsieger machten, seien eine „Sanktionswahl“, die für die Franzosen eine „Bedrohung“ darstelle, bedauerte François Bayrou, ein enger Verbündeter des Staatschefs.

„Es ist eine Stimme, die auf einer Unzufriedenheit der Öffentlichkeit beruht, was oft passiert, wenn man an der Macht ist. Und es ist ein Sanktionsvotum. Aber es ist ein Sanktionsvotum, das für viele Franzosen eine Bedrohung darstellt. Und diese Bedrohung müssen wir in den kommenden acht Tagen vor der zweiten Runde der Parlamentswahlen am 7. Juli abwenden“, sagte er auf TF1.

„Praktisch ausgelöscht“

Die frühere Chefin des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, hat den Ausgang der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich begrüßt. Der Block von Präsident Emmanuel Macron sei „praktisch ausgelöscht“, sagte Le Pen am Sonntagabend in einer ersten Reaktion.

Die Franzosen hätten „ihren Willen gezeigt, die Seite von sieben Jahren verachtender und zersetzender Macht“ Macrons umzuschlagen, sagte Le Pen, die in ihrem Wahlkreis im Norden bereits im ersten Wahlgang gewählt wurde. Sie rief die Franzosen außerdem dazu auf, dem RN im zweiten Wahlgang „die absolute Mehrheit“ für ihre Partei zu geben.

Der 28-jährige Bardella, der im Fall einer absoluten Mehrheit für seine Partei das Amt des Premierministers anstrebt, sagte, er wolle „der Premierminister aller Franzosen“ sein. In Falle einer Kohabitation, in der Präsident und Premierminister aus unterschiedlichen Lagern kommen, wolle er ein Regierungschef sein, der die „Verfassung respektiert“, aber „unnachgiebig“ sei.

„Keine Stimme, kein Sitz mehr für den RN“

Die linkspopulistische Partei „La France Insoumise“ (LFI) hat nach dem Wahlsieg der Rechtspopulisten in der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich angekündigt, ihre Kandidaten in der zweiten Runde am 7. Juli in bestimmten Wahlkreisen zurückzuziehen. In Wahlkreisen, in denen LFI auf dem dritten Platz gelandet sei und der Rassemblement National (RN) auf dem ersten, würden sich die LFI-Kandidaten zurückziehen, sagte LFI-Chef Jean-Luc Mélenchon am Sonntagabend.

„Wir werden dem RN nirgendwo einen Sieg ermöglichen“, betonte Mélenchon. „Unsere Wahlempfehlung ist einfach, direkt und klar: Keine Stimme, kein Sitz mehr für den RN“, sagte er weiter. Mélenchon bezeichnete die Wahl als „schwere und unbestreitbare Niederlage“ für Präsident Emmanuel Macron.

Grober J-P.
1. Juli 2024 - 11.30

Mein Freund Gregory aus Manchester ist very shocked. "They are as silly as we were in 2016". "Meine Lebensqualität nimmt seitdem immer mehr ab, er merke das besonders am Preis der Torfbriketts und bei den Arztterminen?
Seine 2. Heimat wird ihm immer fremder und er wird sich, bis auf weiteres, keinen Bordeaux mehr bestellen.

goelff jean-pierre
1. Juli 2024 - 9.12

Le Pen wird wohl bei Vladimir nachfragen wie ,,regieren,, funktioniert......

JJ
1. Juli 2024 - 8.36

Na dann zeigt mal was ihr drauf habt. Jetzt müsst ihr liefern und nicht nur meckern.

max.l
1. Juli 2024 - 8.28

dat Resultat ass do well ët ganz ville Läit nët gut geet, a well, a nët nëmmen am Frankräich, déi meeschte Läit mat der 'Europa-Politik' déi all eenzelt Land regéiert, a kee Land méi seng eege Kultur méi huët oder geholl krit

Europa jo, awer nët dem Land säin, oder besser de Länner hiire Charakter houëlen

mër können nët All an een Dëppe gehéit gin, an dat ass am Moment an Europa den Trend, deen awer an d'Aa geet..

Pin Mac
1. Juli 2024 - 7.40

Top Resultat, weider esou