Nach Skandal„HUT – Hëllef um Terrain“: Neue Struktur soll Aufgaben der Caritas-Einheiten übernehmen

Nach Skandal / „HUT – Hëllef um Terrain“: Neue Struktur soll Aufgaben der Caritas-Einheiten übernehmen
 Symbolfoto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Als Reaktion auf die Krise bei Caritas Luxembourg wird ab Oktober 2024 die neue gemeinnützige Organisation „HUT – Hëllef um Terrain“ gegründet.

„HUT – Hëllef um Terrain“: So heißt der neue gemeinnützige Verein, der die Caritas-Stiftung Luxemburg und die „Caritas Accueil et Solidarité Asbl“ nach dem Betrug in Millionenhöhe ersetzen wird. Das hat der Interimsverwalter Christian Billon am Donnerstagabend in einer Pressemeldung mitgeteilt. Demnach sollen ab dem 1. Oktober 2024 die Beschäftigten, die in den nationalen Aktivitäten arbeiten, das Angebot erhalten, dieser Vereinigung beizutreten. 

Ziel dieser neuen Struktur sei es, sich für „die Bekämpfung von Prekarität im Alltag einzusetzen“, schreibt Billon. Das Projekt wurde in völliger Unabhängigkeit von den derzeitigen Verwaltungsräten der betroffenen Organisationen in die Wege geleitet, unterstützt durch Christian Billon und Tiphaine Gruny (PwC). Die Gründung erfolgte durch eine Gruppe Persönlichkeiten der luxemburgischen Zivilgesellschaft. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Fondation Félix Chomé, die Fondation La Luxembourgeoise, Christian Billon, Françoise Gillen, Marc Lauer, Georges Lentz, Claudia Monti und Paul Mousel.

„Die neue Einheit wird weder mit den von der Krise betroffenen Einheiten noch mit dem Caritas-Netzwerk in Verbindung stehen“, geht aus der Mitteilung hervor. Die Namensänderung zeige die notwendige Erneuerung, um das Vertrauen der Spender wiederzuerlangen. „Für Spender, Beschäftigte und Begünstigte sowie für die Regierung ist es wichtig, dass dieses Projekt und die daran beteiligten Personen unabhängig von der Führung der Caritas sind, um Ruhe und Vertrauen zurückzugewinnen und sich ausschließlich auf das Wohlergehen der Begünstigten zu konzentrieren“, schreibt Billon.

Christian Billon werde selbst in einer Übergangsphase im Verwaltungsrat vertreten sein, bis Claudia Monti nach Ablauf ihrer Tätigkeit als Ombudsfrau im ersten Halbjahr 2025 das Amt übernimmt. Derzeit würden Gespräche mit der Luxemburger Regierung zur Übernahme der nationalen Abkommen mit der neuen Einheit ab dem 1. Oktober 2024 laufen.