OlympiaKatholische Kirche kritisiert Eröffnungsfeier

Olympia / Katholische Kirche kritisiert Eröffnungsfeier
Lichter beleuchten den Eiffelturm bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris Foto: Pool AFP/AP/dpa/Luis Robayo

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Die katholische Kirche hat die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele kritisiert. Diese habe Szenen enthalten, in denen das Christentum verspottet und verhöhnt wurde. Ein Akt irritierte besonders.

An der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris hat es heftige Kritik unter anderem von der katholischen Kirche gegeben. „Diese Zeremonie enthielt leider auch Szenen, in denen das Christentum verspottet und verhöhnt wurde, was wir zutiefst bedauern“, hieß es in einer Mitteilung der französischen Bischofskonferenz. Was ihr konkret missfallen hat, präzisierte die Kirche nicht.

Offenbar löste vor allem eine Szene heftige Reaktionen aus, die an Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde „Das letzte Abendmahl“ erinnert, das das letzte Mahl von Jesus Christus mit seinen Aposteln darstellt. Bei der Eröffnungszeremonie wurden die Apostel allerdings von Dragqueens verkörpert sowie einem Transgender-Model und einem fast nackten Sänger.

Kirche bedauert provokante Szenen

Kritik daran kam auch von konservativen und rechtsextremen Politikern in Frankreich. So sprach etwa die Senatorin der bürgerlich-konservativen Républicains, Valérie Boyer, von einer „Vision unserer Geschichte (…), die darauf abzielt, die Christen lächerlich zu machen“.

„Wir danken den Mitgliedern anderer religiöser Konfessionen, die uns ihre Solidarität bekundet haben. Heute Morgen denken wir an alle Christen auf allen Kontinenten, die durch die Übertreibung und Provokation einiger Szenen verletzt wurden“, teilte die Bischofskonferenz mit. „Wir wünschen uns, dass sie verstehen, dass sich das olympische Fest weit über die ideologischen Vorlieben einiger Künstler hinaus entfaltet.“

Russland spricht von „Gay-Pride-Parade“

Die russisch-orthodoxe Kirche und das Außenministerium in Moskau äußerten sich entsetzt über die Eröffnungsfeier, weil bei einer Darstellung des letzten Abendmahls die Apostel von „Transvestiten“ verkörpert worden seien. „Ein kulturell-historischer Selbstmord geht in einer der einst christlichen Hauptstädte der europäischen Zivilisation vor sich“, sagte der Geistliche Wachtang Kipschidse, der im Moskauer Patriarchat der russisch-orthodoxen Kirche für Kontakte zur Gesellschaft und zu den Medien zuständig ist.

Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, veröffentlichte bei Telegram Fotos und meinte, die Eröffnungsfeier sei zu einer Verspottung der Christen und zu einer „Gay-Pride-Parade“ verkommen.

Die Olympia-Macher wiesen die Kritik zurück und verwiesen auf die Kunst- und Meinungsfreiheit. Organisationschef Tony Estanguet betonte, die Show habe zum Nachdenken anregen sollen und sei in ihren Grundlinien mit dem IOC abgestimmt worden. „Unsere Absicht war es nie, unverschämt zu sein“, sagte der Regisseur der Eröffnungszeremonie, Thomas Jolly. „In Frankreich ist das künstlerische Schaffen frei.“ Die Idee sei gewesen, inklusiv zu sein, was bedeute, niemanden auszuschließen.

fraulein smilla
29. Juli 2024 - 0.19

@ Grober Welsches Buch im neuen Testament , Name der entsprechenden Sure im Koran bitte . Ich nehme an weil Sie so Bibelfest sind ,haben Sie an Galater 3:28 gedacht . Der Hl Paulus war schon ein grosser Wokist vor dem Herrn .

fraulein smilla
28. Juli 2024 - 17.46

Diversitaet ist eben wichtiger als Inhalte .

Phil
28. Juli 2024 - 9.24

Warum wohl erinnert mich die Eröffnungsfeier der olympischen Spiele an den europäischen Songcontest?

LaPlace Merissa
27. Juli 2024 - 22.02

"Bei der Eröffnungszeremonie wurden die Apostel allerdings von Dragqueens"

Bei 13 Männern auf dem Bild ist das ja auch naheliegend.

Der Wirt war bestimmt wütend, dass die einen 26-Mann-Tisch nur auf einer Seite besetzt hatten.:-)

Grober J-P.
27. Juli 2024 - 21.47

Arme Christen, Jesus hätte nichts mit den heutigen Christen am Hut. Leset mal die Bibel richtig und nebenbei den Koran!

Grober J-P.
27. Juli 2024 - 21.44

"Die katholische Kirche hat die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele kritisiert."
Na dann, folgenden Vorschlag, es gibt bestimmt etliche Fanatiker in ihren Reihen!?
Einfach, wie bei Charlie Hebdo, Brüder mit Sprengstoffgürteln aussenden. ☹☹☹
Und dann die Heiligen von der Moskva welche sehr weit von christlichen Werten entfernt sind, segnen sogar die neuesten Kriegsgeräte, fast so wie früher Pius, der wievielte?
Mensch, bald ist dein letztes Stündlein gekommen.

Dunord Hagar
27. Juli 2024 - 17.59

Naja, mit Kunst- und Meinungsfreiheit kann man so ziemlich alles "zubuttern" was einem an Kritik nicht gefällt.