Sanierung Foyer Ulysse„Keine Alternative“: „Stater Sozialisten“ kritisieren Schöffenrat

Sanierung Foyer Ulysse / „Keine Alternative“: „Stater Sozialisten“ kritisieren Schöffenrat
Das Foyer Ulysse hat 64 Betten für Obdachlose. Leider muss die Unterkunft nun zwei Jahre lang schließen. Foto: Editpress-Archiv/Isabella Finzi

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In acht Monaten schließt das Foyer Ulysse vorübergehend seine Tore. Zwei Jahre lang wird die Notunterkunft für Obdachlose neu in Schuss gebracht. Pläne, was mit den potenziellen Bewohnern passiert, gebe es allerdings nicht, kritisieren die „Stater Sozialisten“. Der Schöffenrat wolle sich indessen seiner Verantwortung entziehen. 

Seit mehr als drei Jahrzehnten schon bietet das Centre Ulysse in Bonneweg Menschen am Rande der Gesellschaft eine Zuflucht. Dass nach so langer Zeit einige Arbeiten anfallen, liegt nicht erst seit gestern auf der Hand. Pläne für eine Sanierung gibt es schon seit Jahren. Nur wann die ersten Bauarbeiter anrücken, war bis vor kurzem nicht klar. Inzwischen steht aber fest: Das Foyer wird Mitte 2023 seine Türen schließen. Die entsprechenden Sanierungsarbeiten sollen anschließend zwei Jahre in Anspruch nehmen. 

Für die „Stater Sozialisten“ ist es inakzeptabel, dass die letzten Jahre nicht dafür genutzt wurden, Alternativen für Obdachlose zu finden. „Das Foyer schließt in acht Monaten. Auch wenn die Pläne bereits seit Jahren bekannt sind, wurde bis heute keine Lösung gefunden“, heißt es in einem Schreiben der hauptstädtischen LSAP-Sektion. Bestürzt habe man feststellen müssen, dass selbst die Stadt Luxemburg keine Alternative gefunden habe, weil sie „keine passende Immobilie“ besitzt.

Die „Stater Sozialisten“ wollen nicht akzeptieren, dass sich der Schöffenrat seiner Verantwortung entzieht, die Grundbedürfnisse der Schwächsten der Gesellschaft zu erfüllen. Die Mitteilung des Schöffenrats lasse nur den Schluss zu, dass man dieser Verantwortung nicht gerecht werden wolle und darauf hoffe, dass sich andere Gemeinden dieser Herausforderung annehmen, mutmaßen die Sozialisten. Es liege auf der Hand, dass die Stadt Luxemburg die Caritas als Trägervereinigung des Foyer Ulysse bei der Erfüllung ihrer Missionen unterstütze. 

Sollten die „Stater Sozialisten“ bei den Kommunalwahlen 2023 ein Mandat im Schöffenrat erhalten, seien sie auch bereit, den Kampf gegen die Obdachlosigkeit und die Ungerechtigkeiten auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt zu ihren Prioritäten zu erheben.

Jules
17. Oktober 2022 - 11.22

Egal welche Partei, Alternativen
hat niemand zu bieten,
sonst hätten sie das Problem
schon längst im Griff.