EschKulturkosten und Auslandsspesen: LSAP fordert zum wiederholten Mal Akteneinsicht

Esch / Kulturkosten und Auslandsspesen: LSAP fordert zum wiederholten Mal Akteneinsicht
V.l.n.r.: die LSAP-Räte Ben Funck, Steve Faltz und Liz Braz Foto: Editpress/Alain Rischard

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Zum wiederholten Mal fordert die Escher LSAP schriftlich Einblick in die Konten von frEsch und Co. Dazu einen Überblick der Kosten und Spesen bei Auslandsreisen im Gemeindeauftrag. Seit Januar warte man auf Details, heißt es. 

Die Gemeinderatssitzung vom vergangenen Freitag war wahrlich kein Ruhmesblatt für die Stadt Esch. Die Weigerung des Ersten Schöffen Pim Knaff, politische Konsequenzen aus seiner Verurteilung wegen schweren Steuerbetrugs zu ziehen, führte schlussendlich zu einem Eklat im kommunalen Gremium. Denn eine Motion, die Pim Knaff zum Rücktritt aus freien Stücken aufforderte, hatte Bürgermeister Christian Weis (CSV) wegen juristischer Bedenken nicht zur Abstimmung zugelassen. Daraufhin verließen die Räte der Opposition aus Protest den Saal, so dass der Gemeinderat nicht mehr beschlussfähig war und die Sitzung abgebrochen werden musste.

Zuvor hatte Pim Knaff in seiner Verteidigungsrede auch die Konten von frEsch, deren Verwaltungsrat er als Präsident vorsteht, erwähnt. Sobald die Bilanzen für 2023 fertig wären, könnten die Gemeinderäte sie im Detail einsehen. Eine Selbstverständlichkeit ist das nicht, denn um die Konten der vorhergegangenen Jahre wird seit Monaten öffentlich debattiert. Sogar Verwaltungsratsmitgliedern von frEsch wurde der Einblick verwehrt, sodass die LSAP-Opposition in einem Brief an den Schöffenrat im Januar dieses Jahres erstmals die Offenlegung der Konten von frEsch, Kulturnacht und Francofolies aus den Jahren 2021, 2022 und 2023 forderten. Eine Forderung, die laut LSAP im Februar, März und Anfang Juni wiederholt wurde.  

Und diese Woche noch einmal, denn bisher habe man keine Antwort erhalten, heißt es von der LSAP. Gleichzeitig erneuerte die größte Oppositionspartei im Gemeinderat die Anfrage nach einer detaillierten Auflistung der Reisekosten bei Auslandsreisen im kommunalen Auftrag. Dass die Sozialisten es mit der Überprüfung der Ausgaben ernst meinen, unterstreichen sie, indem sie eine Gesamtübersicht in digitaler Version fordern, um später eine gezielte Akteneinsicht in die Belege durchführen zu können.   

Die vermeintliche Intransparenz der Konten von frEsch ist seit Monaten Thema in und außerhalb des Gemeinderats. Zuletzt kochte das Thema im Zusammenhang mit dem Rauswurf des Künstlerkollektivs Richtung22 aus dem Bâtiment4 hoch