Medienbericht„Maison de retour“ und Lokalpolizei: So steht es um Innenminister Léon Glodens Projekte

Medienbericht / „Maison de retour“ und Lokalpolizei: So steht es um Innenminister Léon Glodens Projekte
Innenminister Léon Gloden (CSV) Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Innenminister Léon Gloden (CSV) hat am 1. September die erste „Maison du retour“ in Luxemburg eingeführt. Im Interview mit RTL spricht er über das Projekt – und verrät auch, wie es um eine andere Initiative steht.

„Es sind 40 Männer dort“, sagt Innenminister Léon Gloden (CSV) gegenüber RTL in einem Interview am Donnerstagmorgen. Diese Männer sind in der ersten „Maison de retour“ in Luxemburg untergebracht, die am 1. September auf Kirchberg unter der Leitung des Auffangzentrums geöffnet hat. Die Idee sei es, dort ausreisepflichtige Menschen zu versammeln, um sie bestmöglich auf ihre Rückkehr in ihr Heimatland oder gemäß der Dublin-III-Verordnung in einen anderen Mitgliedstaat vorzubereiten.

„Die Idee besteh darin, dass die Leute sich bewusst werden, dass sie nicht in Luxemburg bleiben können“, sagt Gloden. Das sei auch eine verantwortungsvolle Asylpolitik: Den Menschen, die gute Chancen auf Asyl haben, müsste geholfen werden – und denen, wo das nicht der Fall sei, solle auch keine „falsche Hoffnung“ gemacht werden. Die „Maison de retour“ könne bis zu 180 Personen aufnehmen. Ab dem 1. Oktober würden auch Frauen mit Kindern dort untergebracht werden.

„Es kann nicht sein, dass Alleingänge von einzelnen Ländern gemacht werden, wir brauchen eine europäische Lösung“, sagt Gloden zu den rezenten Abschiebungen Deutschlands nach Afghanistan. Die zuständigen EU-Behörden müssten die Situation regelmäßig analysieren – und das müsse dann auch auf EU-Ebene besprochen werden.

Ein weiteres Projekt von Gloden ist die Lokalpolizei. Seit dem 1. Juli sind in Luxemburg-Stadt sowie in Esch Patrouillen einer Gemeindepolizei unterwegs – zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts. „Das Konzept kommt laut dem Feedback, das ich von den Leuten und auch der Polizei erhalte, gut an“, sagt Gloden. Es sei wichtig, dass die Polizei draußen gesehen werde. Denn bisher seien 80 Prozent der Einsätze der Polizei wegen eines Eingriffs und nur 20 Prozent zur Prävention durchgeführt worden. Ende des Jahres soll eine gründliche Bilanz gezogen werden.