Gemeinderat DüdelingenMehr Unterstützung für Auszubildende und Studierende

Gemeinderat Düdelingen / Mehr Unterstützung für Auszubildende und Studierende
Innovation scheint Trumpf in den Grundschulen Düdelingens zu sein. Wie in der Lenkeschléi-Schule stünde vor allem eine stärkere Zusammenarbeit mit den Eltern im Mittelpunkt zukünftiger pädagogischer Arbeit. Foto: Editpress/Julien Garroy

Die Schulentwicklungspläne für die nächsten drei Jahre, die soziale Situation in der Gemeinde sowie erstmalige Prämien für junge Menschen, die mit Erfolg eine Lehre abschließen, das waren einige der Themen am vergangenen Freitag in der Ratssitzung in Düdelingen.

Gute Leistungen werden belohnt. In Düdelingen ist das ab jetzt mehr denn je der Fall. Das gilt nicht nur für Studierende, sondern neuerdings auch für junge Menschen, die eine Lehre machen oder sie abschließen, mit einer Gesellenprüfung oder einem Meisterdiplom zum Beispiel. Jugendliche in einer Berufsausbildung waren bisher von kommunaler Förderung ausgeschlossen, so Josiane Di Bartolomeo-Ries (LSAP). Alles würde teurer, so die Schulschöffin, deshalb werde die Unterstützung auch allgemein angehoben. Weitere Informationen gibt es bei der Gemeindeverwaltung.

In der Sitzung des Gemeinderates am vergangenen Freitag wurde auch bekannt gegeben, dass Düdelingen gemeinsam mit dem LISER (Luxembourg lnstitute of Socio-Economic Research) eine Beobachtungsstelle für die soziale Entwickelung der Kommune einrichten wird. Bildungszugang, prekäre Situationen oder gar Armut seien einige der Themen, die ab nun mit wissenschaftlicher Hilfe besser untersucht werden könnten. Die Kosten dafür würden sich auf 153.000 Euro für zwei Jahre belaufen, so Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP).

Schulentwicklungspläne

Ein weiterer Punkt am Freitag waren die Schulentwicklungspläne 2024-2027 in den Grundschulstrukturen der Gemeinde Düdelingen, also in Boudersberg, Brill, Deich, Gaffelt, Lenkeschléi, Ribeschpont und Strutzbierg. 1.932 Mädchen und Jungen werden ab September in der Südgemeinde zur Schule gehen, davon 142 im „Précoce“ und 1.790 in den Zyklen 1 bis 4.  

Die Pläne, so Schulschöffin Di Bartolomeo-Ries, seien in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Schulkomitees und ihren Verantwortlichen sowie mit der Elternvertretung ausgearbeitet und einstimmig im Gemeinderat gutgeheißen worden. Im Prinzip stünden die neuen Pläne für Kontinuität, also eine Weiterentwickelung dessen, was in den vergangenen Jahren bereits auf die Schiene gesetzt wurde. Als allgemeine Beispiele nennt die Schöffin eine Schwächen-Stärke-Analyse, das Projekt „Sécher Schoul“, die Zusammenarbeit mit dem „Service éducation accueil“ sowie den Eltern oder die Alphabetisierung auf Französisch. 

„Jedes Schulgebäude unserer Stadt hat seine eigene Identität“, hat Düdelingens Bürgermeister Dan Biancalana mal gesagt. Das zeigt sich auch in den neuen Plänen. Neben den allgemeinen Ideen gibt es auch noch gebäudespezifische. Die Gaffelt-Schule setzt zum Beispiel auf den Ausbau der Mediathek, die bisher nur im Zyklus 1 funktionierte. In Lenkeschléi wird versucht, der heterogenen Schulbevölkerung gerechter zu werden. Unterschiedliche Sprachen sollen valorisiert, der Austausch zwischen den Zyklen verbessert und die Alphabetisierung auf Französisch vorbereitet werden. Die Alternative der Einschulung in französischer Sprache und die allgemeine Wertschätzung anderer Sprachen würde auch in Boudersberg, Strutzbierg oder Brill, was die größte Infrastruktur der Gemeinde ist, ins Auge gefasst, so die Schöffin. 

Krisensituationen besser handhaben

Der adäquate, pädagogische Umgang mit und die Unterstützung von Kindern mit speziellen Bedürfnissen, der Einsatz eines Vorbeuge- und Lösungsteams für „Krisensituationen“ seien weitere Stichworte in den Plänen, welche die einzelnen Schulgebäude in den nächsten Jahren angehen oder ausbauen möchten. Außerdem ginge es um die Steigerung des Wohlbefindens der Schüler – und des Lehrkörpers –, beispielsweise durch Weiterbildung, Teambuilding oder präventives Arbeiten.

Ein Satz noch zur Alphabetisierung auf Französisch: Das Programm in der Deich-Schule, die an einem landesweiten Pilotprojekt teilnehme, laufe gut. Es bestünde, wie der Gemeinde in etlichen Telefonaten mitgeteilt würde, ein reges Interesse daran, bei Schülern, Eltern und beim Lehrpersonal, so Josiane Di Bartolomeo-Ries.