„Endlech fräi – September 1944“Mersch feiert den 80. Jahrestag der Befreiung

„Endlech fräi – September 1944“ / Mersch feiert den 80. Jahrestag der Befreiung
10. September 1944: US-Soldaten lassen sich im Kern von Mersch feiern Foto: Geschichtsfreunde Mersch

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am 10. September 1944 wurde Luxemburg durch amerikanische und westalliierte Truppen vom deutschen Besatzer befreit, der seit Mai 1940 unsäglich viel Leid über unser Land gebracht hatte. Dieser Tag jährt sich nun zum 80. Mal und vielerorts gedenkt man der Befreiung in den kommenden Tagen mit Feierlichkeiten. So auch in Mersch, wo ein facettenreiches Programm am heutigen Freitag sowie am Samstag und Sonntag auf die Besucher wartet.

Auch wenn der deutsche Besatzer im Dezember 1944 mit der Ardennenoffensive noch einmal einen Gegenangriff auf Luxemburg startete, der hauptsächlich den Norden und den Osten des Landes verwüstete, so gilt der 10. September 1944 doch als Tag der Befreiung. Bis zu dem Tag hatten rund 8.000 Luxemburger ihr Leben in den Kriegswirren verloren, unter ihnen etwa 650 Juden, die in Vernichtungslagern dem NS-Regime zum Opfer fielen.

Quer durch Luxemburg wird in den kommenden Tagen an die Befreiung von vor 80 Jahren gedacht. Ein Beispiel: Die „Geschichtsfrënn vun der Gemeng Miersch“, in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, stellen ihre Feierlichkeiten unter den Leitsatz „Endlech fräi – September 1944“.

Freitag

Das Programm beginnt bereits am heutigen Freitag mit der Eröffnung einer sehr interessanten Ausstellung im Merscher Theater, die noch bis zum 14. Februar 2025, von montags bis freitags (von 14 bis 17 Uhr), zu besichtigen ist. Gleichenorts findet um 19.30 Uhr eine Konferenz zum Thema „Befreiung der Ortschaft Mersch“ statt. Redner an diesem Abend ist Erny Kohn, Präsident der lokalen Geschichtsfreunde.

Im Laufe dieser Konferenz wird zudem der Film von Nico Lucas und Guy Pauly mit dem Titel „D’Amerikaner sinn do“ gezeigt und im Anschluss daran laden die Geschichtsfreunde zu einem Umtrunk ins „Stamminee“ ein.

Samstag

Am Samstag geht es bei einem weiteren Vortrag, der um 18.00 Uhr im Merscher Theater stattfindet, um die Geschichte des Flugkapitäns Charles Goffin, der am 8. September 1944 in Reckingen/Mersch mit seiner Spitfire abgestürzt und zu Tode gekommen ist. Goffin war der einzige belgische Staatsbürger, der im Zweiten Weltkrieg für die US Army Air Forces geflogen ist. Der Redner an diesem Abend ist Marc Audit, der ein Buch über Charles Goffin geschrieben hat.

Um 19.00 Uhr startet dann das Volksfest auf der „Méchelsplaz“, das von Lou’s The Cool Cats (Swing- und Jazz-Band), der Dixieland Band der Militärmusik und der Luxembourg Pipe Band musikalisch umrahmt wird.

Sonntag

Das Programm vom Sonntag beginnt um 9.30 Uhr mit der Bildchensprozession in Rollingen/Mersch, dort findet ebenfalls ein Gottesdienst unter freiem Himmel statt (um 10.30 Uhr am Ort „Dräibueren“). Um 14.30 Uhr steht ein Umzug mit alten US-Militärfahrzeugen an, die später auch auf der „Méchelsplaz“ ausgestellt und von Lex Elcheroth vorgestellt werden. Zu sehen ist unter anderem ein original Sherman-Panzer von 1944.

Den Abschluss der Feierlichkeiten bilden ein Konzert von The Airlettes (um 16.00 Uhr) und der „Liberty-Owend“ in der Brasserie „Beim Méchel“ (um 18.30 Uhr).

80 Jahre sind seit dieser Aufnahme vergangen
80 Jahre sind seit dieser Aufnahme vergangen Foto: Geschichtsfreunde Mersch