Aufgepasst Météo Boulaide warnt: „Risiko besteht auf jeden Fall, dass es extrem glatt wird“

Aufgepasst  / Météo Boulaide warnt: „Risiko besteht auf jeden Fall, dass es extrem glatt wird“
In eine sanfte Schneedecke gehüllt: Luxemburg-Stadt am Montagmorgen Foto: Editpress/Sandra Schmit

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Glatteisgefahr am Mittwoch in Luxemburg: Météo Boulaide warnt vor „extrem glatten Straßen“ und spricht von bis zu 15 Zentimetern Schnee in Luxemburgs Norden. 

„Winter Wonderland“ – so könnten Teile von Luxemburgs Landschaft am Montagmorgen beschrieben werden. Sollten Sie nicht aus dem Fenster geschaut haben: In vielen Gegenden ist Luxemburg von einer leichten, weißen Schneedecke überzogen. Und das soll wohl noch ein paar Tage so bleiben. Das melden sowohl der staatliche Wetterdienst Meteolux als auch der private Wetterdienst Météo Boulaide. Ersterer prognostizierte bereits für Sonntagabend, dass das „Potenzial für leichten Schneefall“ deutlich ansteige – und lag damit richtig. Ein bis drei Zentimeter Schnee hatte Meteolux für Montag für möglich gehalten. Das war laut den Meteorologen aber noch längst nicht alles, denn im Laufe der Woche soll es vermehrt zu Schneefall im Großherzogtum kommen. 

Philippe Ernzer von Météo Boulaide weist allerdings darauf hin, dass der Fokus nicht nur auf dem Schnee liegen solle, und warnt für Mittwoch vor „extrem glatten Straßen“. Wie der Betreiber des privaten Wetterdienstes im Tageblatt-Gespräch erklärt, erwartet das Land am Mittwoch eine Luftmassengrenze. Dabei treffen kalte Luftmassen aus dem Norden Europas und mildere Luft aus Südwesteuropa aufeinander – hierdurch kann es in einem Bereich von nur wenigen hundert Kilometern zu völlig unterschiedlichen Wetterphänomenen kommen, was die Prognose für Mittwoch „komplett auf den Kopf stellen“ könnte, sagt Ernzer und erklärt, dass es stellenweise regnen statt schneien könnte, wenn es nur etwas anders kommt als berechnet. Somit bestehe die Möglichkeit, dass Schnee in Schneeregen und dann in Regen übergeht und dieser anschließend auf gefrorene Böden fällt. Sollte es am Mittwoch tatsächlich Regen geben, könne dieser auf dem meist noch gefrorenen Boden zu Eis werden und damit Straßen und Bürgersteige gefährlich glatt machen. 

Gefahr durch Regen auf gefrorene Böden

Wenn sich an den Wettervorhersagen jetzt in den nächsten Stunden nichts mehr ändert, bestehe „das Risiko auf jeden Fall, dass es extrem glatt wird“, sagt Ernzer. Auch wie viel Schnee liegen bleibt, könne zurzeit nicht sicher gesagt werden: Wenn sich nur eine Kleinigkeit daran ändert, wie weit die Luftmassengrenze kommt, ändert sich auch die Menge an Schneefall, erklärt der Betreiber von Météo Boulaide. Schrieb Ernzer am Sonntag noch von Schneehöhen im Norden von bis zu 30 Zentimetern, sieht das Ganze am Montag schon nach etwas weniger aus. Laut aktuellem Stand ist von 10 bis 15 Zentimetern Schnee im Norden Luxemburgs auszugehen und von null bis zu fünf Zentimetern im Süden. Dies „kann sich aber noch jederzeit ändern“.  

Während die südliche Hälfte des Landes am Montag weiß schimmerte, hat Luxemburgs Norden am Montagmorgen scheinbar nicht so viel Schnee abbekommen. Wenig Schnee lag demnach in Grevels, wo sich eine kleine Schlittenpiste befindet. Auch im nördlich gelegenen Weiswampach, wo bei optimalen Schneeverhältnissen Schlitten gefahren und Skilanglauf betrieben werden kann, sei man am Montag „weit von solchen Aktivitäten“ entfernt, hieß es im Tourismusbüro der Gemeinde. Sollte es am Mittwoch allerdings zu den prognostizierten 10 bis 15 Zentimetern Schnee im Norden kommen, können sich Groß und Klein dann doch noch auf die Piste oder Loipe stürzen.