1.800 KilometerMit dem Fahrrad nach Litauen: „Suedelbridder“ sammeln Spenden für „Plooschter-Projet“

1.800 Kilometer / Mit dem Fahrrad nach Litauen: „Suedelbridder“ sammeln Spenden für „Plooschter-Projet“
Die „Suedelbridder“ wollen mit dem Fahrrad von Filsdorf nach Litauen fahren  und dabei Spenden sammeln Foto: Suedelbridder

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die „Suedelbridder“, das sind Ken Rischard und Pit Dahm. Sie haben sich entschlossen, mit dem Fahrrad von Filsdorf bis nach Kaunas in Litauen zu fahren. Für jeden gefahrenen Kilometer sammeln sie Spenden für das „Plooschter-Projet“. 

Ken Rischard und Pit Dahm sind schon seit ihrer Kindheit eng befreundet. Während ihrer Studentenzeit verloren sich beide allerdings aus den Augen. Ein eher unglücklicher Zufall führte ihre Wege nach der Uni wieder zusammen. „Unsere Mütter waren beide an Leukämie erkrankt. Das ‚Plooschter-Projet’ half ihnen, einen passenden Knochenmarkspender zu finden. Heute sind beide geheilt. Nach der Krankheit haben sie sich dann als Freiwillige beim ‚Plooschter-Projet’ engagiert. Dort haben sich unsere Mütter wiedergesehen. Erst anschließend haben Pit und ich uns dann wieder getroffen“, schildert Rischard dem Tageblatt. Da beide leidenschaftliche Fahrradfans sind, wuchs die Idee, eine gemeinsame, längere Tour zu fahren. Das erste gemeinsame Abenteuer der „Suedelbridder“ soll die beiden Freunde von Filsdorf nach Kaunas in Litauen bringen. Rund 1.800 Kilometer wollen sie in knapp 14 Tagen zurücklegen. Pro Tag wollen die beiden Radfahrer zwischen 120 und 160 Kilometer schaffen. Der Startschuss für die Reise fällt am Sonntagmorgen in Filsdorf. „Die erste Etappe ist 130 Kilometer lang. Wir werden sie gemeinsam mit befreundeten Fahrrad-Enthusiasten in Angriff nehmen“, freut sich Rischard.

Online-Tagebuch

„Wir sind zurzeit noch auf der Suche nach neuen Sponsoren, die uns auf unserer Reise finanziell unterstützen. Alle gesammelten Spenden gehen danach an das ‚Plooschter’-Projekt. So wollen wir uns für die tatkräftige Unterstützung unserer Mütter während ihrer Krankheit bedanken“, so Rischard weiter. Aus diesem Grund werden die beiden ein Online-Tagebuch führen, das sie in den sozialen Medien veröffentlichen werden. Unter dem Pseudonym „Suedelbridder“ können Interessierte und Freunde die Abenteuer der beiden täglich auf Instagram verfolgen. „Wir haben sogar eine Drohne dabei. Ansonsten sind wir natürlich auch gut ausgerüstet. Auf unserer Reise soll es uns an nichts fehlen. Zum Übernachten haben wir ein Zelt dabei. In Deutschland werden wir vermutlich auf Campingplätzen übernachten. Später, in Polen und Litauen, werden wir dann versuchen, bei Privatpersonen im Garten zu schlafen. Ich bin nämlich der Meinung, dass man so die schönsten Erfahrungen auf Reisen macht“, ist Rischard überzeugt. Warum die erste gemeinsame Fahrradtour der „Suedelbridder“ ausgerechnet nach Litauen geht, ist schnell erklärt. „Pits Frau stammt aus Litauen. Da lag das Ziel quasi auf der Hand. Ich für meinen Teil war zudem noch nie in dieser Region“, so der radbegeisterte Rischard.  

Das „Plooschter-Projet“ sucht immer wieder nach passenden Stammzellenspendern im Kampf gegen Leukämie. „Viele sind der Meinung, eine Stammzellenspende sei ein gefährlicher Eingriff. In 95 Prozent der Fälle stimmt das jedoch nicht. Wir möchten deshalb die Menschen ermutigen, sich registrieren zu lassen“, fährt Rischard fort. Auch wenn die Chancen für eine passende Stammzellenspende steigen, wenn viele Menschen spenden, so dürfen doch nicht alle teilnehmen. Infrage kommen nur gesunde Menschen im Alter von 16 bis 45 Jahren (vor 18 bedarf es der Genehmigung der Eltern) mit einem Mindestgewicht von 50 Kilo. Für Frauen sind mehr als zwei Schwangerschaften ein Ausschlusskriterium. Außerdem muss der Spender die luxemburgische Nationalität bzw. die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.