EU-Abgeordnete äußern sichPetition fordert Ausschluss von LGBTQ+-Themen aus Schulen – Protestaktion angekündigt

EU-Abgeordnete äußern sich / Petition fordert Ausschluss von LGBTQ+-Themen aus Schulen – Protestaktion angekündigt
Nach drei Tagen hat die Petition die benötigte Anzahl an Unterschriften erreicht Symbolfoto: Editpress-Archiv/Isabella Finzi

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Eine neue Petition hat in nur drei Tagen die erforderliche Zahl an Unterschriften gesammelt. Ihr Ziel: LGBTQ+-Themen aus den Lehrplänen ausschließen. Die queere Community in Luxemburg zeigt sich empört – und organisiert eine Protestaktion.

Inhalte zu LGBTQ+-Themen sind aus Lehrplänen für Minderjährige auszuschließen – zumindest steht es so in der Petition Nummer 3198, die am vergangenen Montag online ging. Innerhalb von drei Tagen hat die Petition die benötigten 4.500 Unterschriften bereits übertroffen und muss dementsprechend in der Abgeordnetenkammer debattiert werden.

Es gehe nicht darum, LGBTQ+-Personen zu diskriminieren oder Hass gegen sie zu schüren, sondern darum, „Respekt und die richtige Bildungsorientierung für alle minderjährigen Kinder zu gewährleisten“, heißt es vom Petenten.

Reaktionen

Die beiden Luxemburger EU-Abgeordneten Tilly Metz („déi gréng“) und Marc Angel (LSAP) zeigen sich „fassungslos“ über den Erfolg der Petition. „Noch vor wenigen Wochen haben wir auf den Straßen Luxemburgs die Liebe gefeiert und heute wollen die über 5.000 unterzeichnenden Personen, dass Minderjährigen ihr Recht entzogen wird, über die verschiedenen Arten von menschlichen Beziehungen aufgeklärt zu werden“, schreibt Metz in einer Pressemitteilung. Das sei „absurd“. In der luxemburgischen Verfassung sei die Freiheit der Lehre im Einklang mit den Werten einer demokratischen Gesellschaft verankert. Man könne Kindern und Jugendlichen eine inhaltlich komplette Aufklärung nicht verweigern.

„Ich bin zutiefst schockiert, dass die Grundrechte unserer Kinder auch noch im 21. Jahrhundert so populistisch und unter falschem Vorwand in Frage gestellt werden“, schreibt Angel. Der Zugang zur Bildung im Bereich der emotionalen und sexuellen Gesundheit sei in keinster Weise Ausdruck irgendeiner Ideologie. Die Petition werbe für „eine Rückkehr zu patriarchalischen Denkmustern und Gesellschaftsstrukturen“, schreibt Angel.

Die Vereinigung „Rosa Lëtzebuerg“ zeigt sich in einem Facebook-Post vom Dienstag entsetzt und möchte betonen, dass Schulen einen Bildungsauftrag haben, um über die Gesellschaft und ihre Vielfalt zu informieren. „Wir verurteilen auch die Absicht, queeres Leben unsichtbar zu machen, was dazu beiträgt, dass queere Menschen weiterhin mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert werden“, schreibt die Organisation. 

Auch das „Centre Cigale“ meldet sich am Dienstag in den sozialen Netzwerken zu Wort. „Wir sind für euch da“, heißt es hier in einem Post, der die Menschen daran erinnert, dass sie sich bei Bedarf an das Zentrum wenden können. 

Protestaktion für Toleranz

Das „CID Fraen an Gender“ hat am Mittwochnachmittag eine Protestaktion gegen Diskriminierung und für Toleranz angekündigt. Die Organisation will „ein Zeichen gegen die 4.500 Unterschreiber der Petition“ setzen. Die Aktion soll am Donnerstag von 12.00 bis 12.05 Uhr stattfinden. Überall sollen Unterstützer der queeren Community Lärm machen – ob mit Töpfen und Pfannen, Pfeifen oder der eigenen Stimme.

Phil
25. Juli 2024 - 13.05

Dieses kunterbunte Tralala geht einem wahrlich auf den Keks. War am Samstag vor acht Tagen in Esch und bin mit meinem Bekannten in dieses Treiben in der Alzettestrasse und vor der Gemeinde unbeabsicht reingeraten. Oh Herr, was haben diese Leute doch für Probleme! Wir sind schnellstens umgekehrt und haben dieses laute und exibitionistische Tohuwabohu auf dem kürzesten Wege verlassen. Nein Danke!
Dass unsere Kinder mit dieser Thematik in der Schule aufwachsen und unterrichtet werden sollen ist ein absolutes No-Go !!!
In meinem privaten Umfeld haben wir alle die Petition unterschrieben und die Schnelligkeit mit der das Quorum vun 4.500 Unterschriften erreicht wurde gibt uns Recht.
Aktuell 6.839 Signaturen und es bleiben noch 37 Tage.

Miette
24. Juli 2024 - 23.02

Es ist traurig, daß Menschen mit klar definierter Geschlechtszugehörigkeit, welche sich niemals mit dem Thema... Ich bin in einem Körper gefangen, welcher so gar nicht zu mir passt.... sich spöttisch und abwertend gegenüber Personen äußern, welche nicht in der von Mutter Natur zugedachten Hülle geborgen sind
Ich selbst bin eine Frau in einem Frauenkörper, hatte das Glück in der richtigen Hülle geboren zu sein.

Grober J-P.
24. Juli 2024 - 21.12

Elo klammen ech och emol op den selwechten "extremen" Niveau erof:
Firwat ass déi Petitioun 3198 iwerhaapt op franzéisch? Gin dem Petitionär seng Kanner an de Reliounsunterricht, oder gin se vun doheem "geschoult"?
Iwrigens, meng Duechter huet ëmmer Rosa schéin fonnt.

E Letzeboier
24. Juli 2024 - 18.52

Et ass en Hohn, dass esou eng Petitioun iwwerhapt zougelooss gëtt. Et ass eng diskriminatorësch Aktioun, déi dozou féieren soll, eng ganz Randgroup onsichtbar ze maachen. Wann dat do Erfolleg sollt hunn, wéi geet et weider? Ween sin déi nächst, déi aus dem öffenltechen Bild vu Kanner solle verschwannen? Net-Weisser? Fraen? Net-Chrëschten? Dat do kéint t'Béchs vun der Pandora opman an kéint zu engem geféierlechen Präzedenzfall gin. Wär et net méi wichteg, de Kanner Ralitéit ze weisen? Wei Welt wierklech ass? Et mecht ee kengem e Gefaalen eppes ze ignoréieren. Oder mengen déi Leit, dli esou e Pamphlet ennerschreiwen, dass wann een d'Aen zoumecht, och dat verschwënnt wat een net wëll gesin?

Meier Peter
24. Juli 2024 - 18.38

Ich bin da ganz bei dem Kommentar von Louis. Die Geschwindigkeit, mit der diese Petition durchging, zeigt doch, dass es den Menschen auf den Geist geht, tagtäglich den LGBTQuatsch eingetrichtert zu bekommen. Das hat nix mit Toleranz zu tun. Im Gegenteil! Die LGBTQ...s sollten einmal Toleranz zeigen, und die, die es nicht ständig hören und sehen wollen, damit in Ruhe lassen. Ich renn ja auch nicht durch die Straßen und verzapfe jedem, der es nicht hören will, dass ich auf das andere Geschlecht stehe!

fraulein smilla
24. Juli 2024 - 12.11

Bei der letzten Pisastudie wo Luxemburg teilgenommen hatte , lag die Lese-Mathematik und Naturwissenschaftlische Kompetenz unter dem Durchschnitt . Vielleicht werden wir jetzt fuehrend in Regenbogenkompetenz .

Louis
24. Juli 2024 - 11.30

T'ass jo alles schéin a gutt. Mee et héiert een an et liest e weider néischt méi. Gottseidank si net all Mënschen gléich gepolt an ënnerschidlech. Mee dât muss dach ower net all Dâg erëm nei polariséiert gin.

Grober J-P.
24. Juli 2024 - 10.26

"Helder Rui De Almeida Neves"
"précoce risque de perturber le développement psychopédagogique des enfants. Il est crucial que l'éducation sur ces sujets soit adaptée à l'âge"

Ein echter Kinderpsy!
Und dann redet man auch noch von "Croyance"

Grober J-P.
24. Juli 2024 - 10.07

Armes Luxemburg, sind wir schon soweit?
Im Plan der Grundschulen steht:
Plan d’études écoles fondamentales.
34. Découverte du monde par tous les sens.
42. la vie en commun et les valeurs, l’éducation morale et sociale.
44. la vie en commun et les valeurs, l’instruction religieuse et morale.

Dann bitte alles abschaffen oder ?

Jemp
24. Juli 2024 - 9.58

Ich mache jetzt eine Petitition für ein Verbot, in der Schule über Hühner zu sprechen. Es gibt sie zwar, aber diese Tiere gefallen mir nicht, und ich befürchte, dass ihre Erwähnung in der Schule bei meinen Kindern psychische Schäden hinterlassen kann.

JJ
24. Juli 2024 - 9.50

Der katholische Stachel sitzt tief. Gegen falsche Moral in den Schulen gibt es keine Petition,aber Dank Gambia haben wir die Wortverdreher und Wunderprediger ja aus den Schulen raus. Kindergehirne sind am empfänglichsten in jungen Jahren. Akzeptanz für alle anders Denkenden,es sei denn sie predigen Hass und Gewalt,müssten selbstverständlich sein. Und wenn man das von indoktrinierten Eltern nicht mehr erwarten kann sollten die Schulen in die Bresche springen. Wenn erst versiegelte Politiker gegen "Nichtkonforme" wettern ist es zu spät. Also wieder eine Petition die offene Türen eintritt.

Leila
24. Juli 2024 - 9.21

Nur entsetzt sein hilft Rosa Lëtzebuerg wenig! Wie wäre es mit Anbieten von (Bildungs-)Kursen in der Freizeit? Dann zeigt sich wie groß das Interesse der Kinder wirklich ist...