StolzemburgNeues Monument erinnert an die erste Überquerung der deutschen Reichsgrenze am 11. September 1944

Stolzemburg / Neues Monument erinnert an die erste Überquerung der deutschen Reichsgrenze am 11. September 1944
Blick auf die Aufbauarbeiten an dem neuen Monument, das am 11. September enthüllt werden soll Foto: privat

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In diesen Tagen wurde und wird an vielen Ecken unseres Landes an die Befreiung Luxemburgs vom NS-Regime von vor 80 Jahren erinnert, so auch in dem kleinen Ort Stolzemburg. Am 11. September 1944 gelang es dort einem Spähtrupp der 5. US-Panzerdivision, die Our und damit zum ersten Mal die deutsche Reichsgrenze zu überqueren. Am Mittwoch, 11. September, wird nun ein neues Monument zur Erinnerung an diese Aktion enthüllt.

Es war der Nachmittag des 11. September 1944, als der alliierte Spähtrupp der 5. US-Panzerdivision, unter der Leitung von Sergeant Warner W. Holzinger, zum ersten Mal die deutsche Reichsgrenze überquerte. Die Brücke, die in Stolzemburg über die Our nach Deutschland führte, war zerstört, so musste der dreiköpfige Spähtrupp die Our am alten Mühlenwehr überqueren.

In einem Rundschreiben lokaler Geschichtsfreunde steht u.a. Folgendes zu lesen: „Sgt Holzinger, Lt Delille und Pfc Collignan näherten sich vorsichtig der Ortschaft Keppeshausen auf deutscher Seite. Sie entdeckten eine Scheune, die in Wirklichkeit ein geschickt getarnter Bunker war, der aber leer stand. In Begleitung eines Bauern stiegen die drei Soldaten den Bergweg bis zur Ortschaft Waldhof hinauf. Mit dem Fernglas stellten sie fest, dass die Bunker des Westfalls nicht besetzt waren. Gegen 18.15 Uhr kehrte der Spähtrupp nach Stolzemburg zurück und erstattet Lt. Loren L. Vipond Bericht. Die Nachricht wurde dem Hauptquartier der 1. US-Armee gefunkt, die noch am selben Abend die Welt benachrichtigte, dass die deutsche Grenze, 96 Tage nach dem D-Day (die Landung alliierter Truppen in der Normandie) überschritten wurde.“

„Remember us“

Vor 30 Jahren hatte man in Stolzemburg ein Denkmal errichtet, das drei Panzersperren in Miniatur darstellte. Vorher erinnerte eine vom „Cercle d’études sur la Bataille des Ardennes“ (CEBA) aufgestellte Erklärungstafel an die Ereignisse, die sich 1944 in Stolzemburg abgespielt hatten.

Die Gemeinde Pütscheid, zu der Stolzemburg gehört, hatte im Rahmen der anstehenden Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag beschlossen, ein neues Monument errichten zu lassen, das an diesen oben erwähnten wichtigen Tag erinnern soll. Der Entwurf von Volker Teuschler von der CUBE Werbung GmbH wurde ausgewählt und auch realisiert. Im Mittelpunkt dieses neuen Denkmals, unter dem Titel „Remeber us“, stehen natürlich die amerikanischen Soldaten und Truppenverbände. Ein Pentagramm ist der Ausgangspunkt für die Gestaltung des Monuments, in dessen Zentrum ein Pentagon steht, erinnernd an das US-Verteidigungsministerium, das in jener Zeit errichtet wurde. Das zweite Element ist die Ziffer „1“, die von oben (spiegelverkehrt) fünffach vorkommt und an den „ersten“ Übertritt erinnert.

Der Programmablauf

Dieses neue Monument wird am Mittwoch, 11. September, enthültt. Nach der Begrüßung der Gäste durch Bürgermeisterin Fabienne Sinnes-Huberty gibt Erny Kohn, Präsident der CEBA, einen geschichtlichen Überblick über die Ereignisse in Stolzemburg.

Daran anschließend kommt es zu einer Nachstellung der historischen Szene von vor 80 Jahren, gefolgt von Ansprachen des amerikanischen Botschafters Thomas M. Barrett, des Kulturministers Eric Thill sowie der Verteidigungsministerin Yuriko Backes. Die amerikanische Nationalhymne und die Europahymne werden von den Gesangvereinen aus Stolzemburg und Merscheid vorgetragen. Nach der offiziellen Einweihung gibt Volker Teuschler zusätzliche Erklärungen über das Projekt.

Mit vereinten Kräften in Richtung Einweihung am Mittwoch 
Mit vereinten Kräften in Richtung Einweihung am Mittwoch  Foto: privat