Nein, es gibt leider immer noch kein Eis oder Drinks im Pavillon „Source Bel-Val“, der im zur Gemeinde Sanem zählenden Teil Belvals liegt. Bürgermeisterin Simone Asselborn-Bintz scheint darüber genauso enttäuscht, wie viele andere auch. Die Gemeinde habe ihre Hausaufgaben gemacht, sagt sie. Der Betreiber in spe offensichtlich nicht. Ihm würden von staatlicher Seite noch nötige Genehmigungen fehlen. Auf jeden Fall hat der Pavillon ein gewisses Potenzial. Er ist nämlich nicht nur ein architektonisches Kleinod, sondern hat auch eine geschichtliche Dimension. Unweit des Pavillons befindet sich nämlich eine wirkliche Quelle.
Ab 1893 und bis Produktionsschluss 1935 wurde aus der „Source Bel-Val“ im großen Stil Tafelwasser abgefüllt und gar ins Ausland exportiert. Das Wasser soll unter anderem bei Verdauungsstörungen, Leberleiden, Gicht, Rheuma oder Anämie geholfen haben. In dem Sinne sollte man Geduld haben und zumindest auf die heilende Wirkung der Zeit vertrauen. Vielleicht gibt es ja im Herbst oder Winter statt Eis einen Glühwein.
Daat ass typesch Letzebuerg