NaturereignisPolarlichter über Luxemburg: Erster „extremer“ Sonnensturm seit mehr als 20 Jahren

Naturereignis / Polarlichter über Luxemburg: Erster „extremer“ Sonnensturm seit mehr als 20 Jahren
Der erste geomagnetische Sturm seit 20 Jahren sorgt für ein beeindruckendes Himmelsschauspiel in Europa. AFP

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Ja, sind wir denn schon in Lappland? Die Polarlichter haben sich vergangene Nacht über ganz Europa gezeigt – verantwortlich dafür ist ein sogenannter Sonnensturm, der noch über das gesamte Wochenende anhalten wird. Neben dem Naturschauspiel birgt das Ereignis aber auch Risiken.

Auf der Erde ist nach Angaben einer US-Behörde der erste „extreme“ Sonnensturm seit 2003 registriert worden. Der Sonnensturm der Stufe fünf auf der fünfstufigen Skala sei am Freitagabend (Ortszeit) beobachtet worden, erklärte das Weltraumwetterprognosezentrum der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA). Der Sonnensturm werde voraussichtlich über das Wochenende anhalten. In Europa brachte der Sonnensturm beeindruckende Polarlichter hervor, die in der Nacht von Freitag auf Samstag auch über Luxemburg zu sehen waren.

Es wurde jedoch auch vor Störungen gewarnt. GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien könnten beeinträchtigt werden, teilte die NOAA weiter mit. Die Behörden informierten Betreiber von Satelliten und Stromnetzen sowie Fluggesellschaften, um Vorsichtsmaßnahmen für mögliche Störungen zu ergreifen.

Neben den möglichen Störungen bringen Sonnenstürme auch beeindruckende Polarlichter hervor. Diese sind manchmal deutlich weiter südlich zu sehen als in den Regionen, in denen sie normalerweise beobachtet werden können. In Onlinenetzwerken teilten zahlreiche Nutzer Bilder von Polarlichtern. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte in der Nacht zum Samstag Aufnahmen, die den Angaben zufolge Polarlichter über Offenbach und Frankfurt am Main zeigten.

Zuletzt war die als „extrem“ eingestufte Kategorie fünf nach NOAA-Angaben im Oktober 2003 bei den sogenannten Halloween-Stürmen erreicht worden. Damals kam es demnach in Schweden zu Stromausfällen, in Südafrika seien Transformatoren beschädigt worden.