Nach Bettel-KontrollenPolizei spricht von Aktionsplan für „öffentliche Sicherheit und Gesundheit“

Nach Bettel-Kontrollen / Polizei spricht von Aktionsplan für „öffentliche Sicherheit und Gesundheit“
Das Polizeihauptquartier in Hamm Foto: Editpress-Archiv/François Aussems

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Was ist am Montagmorgen in Luxemburg-Stadt geschehen? Die Polizei veröffentlichte am Abend eine Pressemitteilung, in der von einem Aktionsplan für die öffentliche Sicherheit und Gesundheit die Rede ist. 

Das Bettelverbot in Luxemburg-Stadt und die Polizeiaktion an diesem Montag lassen viele Fragen offen. Das Tageblatt hat bereits in der vergangenen Woche – am Donnerstag, 11. Januar – eine Anfrage zu dem Thema an die Pressestelle der Polizei gerichtet. Trotz des Polizei-Einsatzes am Montagmorgen, der von vielen Zeugen beobachtet wurde, blieb die Behörde eine Antwort zur Sache zunächst schuldig. 

Tageblatt-Journalisten fragten am Montag erneut bei der Polizei an, telefonisch und schriftlich. Die Polizei antwortete am Nachmittag: „Wir betonen allerdings, dass es sich heute nicht um eine massive Polizeiaktion gehandelt hat. Vielmehr führt die Polizei ab heute Kontrollen im Rahmen der normalen alltäglichen Streifen durch, beziehungsweise gezielte und proaktive Kontrollen je nach Verfügbarkeit der Beamten und Prioritäten der anderen Einsätze beziehungsweise Notfällen.“ Zudem kündigen die Beamten eine Pressemitteilung für Montagabend an. 

Diese Mitteilung wurde um 17.27 Uhr abends über den Ticker geschickt und widerspricht teilweise den Informationen, die die Polizei in ihrer Antwort ans Tageblatt kurz zuvor gesandt hatte. War dort noch von „Kontrollen im Rahmen der normalen alltäglichen Streifen“ beziehungsweise „gezielten und proaktiven Kontrollen je nach Verfügbarkeit der Beamten und Prioritäten der anderen Einsätze“ die Rede, wird in der Pressemitteilung von „proaktiven Kontrollen“, einer verstärkten Polizeipräsenz sowie „präventiven und repressiven Fußpatrouillen“ gesprochen.

Für die „öffentliche Sicherheit und Gesundheit“

Die Polizei hat demnach einen „Aktionsplan“ aufgestellt, der die „öffentliche Sicherheit und Gesundheit“ gewährleisten soll. Er ziele hauptsächlich auf Phänomene ab, die mit „Drogenhandel, illegaler Einwanderung, der Kontrolle des Zugangs zu Gebäuden und öffentlichen Gebäuden oder dem organisierten oder aggressiven Betteln“ in Verbindung stehen.

Die Mitteilung zur „polizeilichen Aktion zur Stärkung der Polizeipräsenz“ spricht von einem „Unsicherheitsgefühl innerhalb der Bevölkerung“, aufgrund dessen die Präsenz in den Vierteln Gare, Bonneweg und Oberstadt verstärkt werden soll.  Das „Phänomen des organisierten oder aggressiven Bettelns“ werde erstmals ab diesem Montag anvisiert, was auf eine „Sensibilisierungsphase“ folge. Diese Phase war bis Anfang Januar geplant, wie Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) gegenüber dem Radiosender 100,7 im Dezember gesagt hatte.

Die Kontrollen würden an den Orten und während der Zeitfenster stattfinden, die in der geänderten Polizeiverordnung der Stadt Luxemburg festgelegt seien, schreibt die Pressestelle. Konkret heißt das, dass die Polizeipräsenz „jeden Tag schrittweise“ erhöht werde. Und das sieben Tage die Woche zwischen 7 und 20 Uhr. Ziel sei es, eine „regelmäßige und sichtbare Präsenz in den genannten Vierteln“ zu gewährleisten. Je nach Entwicklung der Lage soll der Aktionsplan in regelmäßigen Abständen angepasst und analysiert werden.

Die Pressemitteilung der Polizei im Original

PLAN D’ACTION DE LA POLICE DESTINÉ À RENFORCER LA PRÉSENCE POLICIÈRE DANS LES QUARTIERS GARE, BONNEVOIE ET VILLE-HAUTE

Eu égard au sentiment d’insécurité parmi la population, la Police a mis en place un plan d’action qui renforce la présence policière dans les quartiers Gare, Bonnevoie et Ville-Haute à Luxembourg.
Le plan d’action a pour but d’assurer la sécurité et la salubrité publiques et vise principalement les phénomènes liés au trafic de stupéfiants, l’immigration clandestine, le contrôle d’accès des immeubles et bâtiments publics et la mendicité organisée voire agressive.
Suite à la phase de sensibilisation, le phénomène de la mendicité organisée voire agressive, tel que visé par les autorités communales (voir flyer de la Ville de Luxembourg), sera ciblé dans un premier temps à partir de ce lundi 15 janvier 2024. Les contrôles proactifs de la Police se feront aux emplacements et pendant les créneaux horaires définis dans le règlement de police modifié de la Ville de Luxembourg.
La présence policière sera progressivement renforcée tous les jours, donc 7j/7, surtout entre 07.00 h et 20.00 h dans les quartiers Gare, Bonnevoie et Ville-Haute. Le but est d’assurer grâce à ce dispositif supplémentaire une présence régulière et visible dans les quartiers cités. La présence policière renforcée se fera sous forme de patrouilles pédestres préventives et répressives.
Le présent plan d’action a été établi en collaboration étroite avec le ministère des Affaires intérieures et la bourgmestre de la Ville de Luxembourg. Il sera adapté en fonction de l’évolution de la situation et analysé à intervalles réguliers.
À noter que toutes les interventions urgentes ainsi que l’accueil du citoyen à Luxembourg continueront d’être assurés par les unités respectives comme prévu.


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de Schéifer vun Ettelbréck
17. Januar 2024 - 15.44

Aktionsplan für die öffentliche Gesundheit? Ach ja, ganz vergessen, Betteln ist eine ansteckende Krankheit. Nein, ansteckend ist nur die Dummheit und die Dummen werden, nach Erich Kästner, nie alle.

max.l
16. Januar 2024 - 18.09

jo, ëch äntwërten nët gären op esou ee "Probleem", mä ëch kann ët nët einfach esou si loossen..
ok, fiir d'Banden zë kontroléieren, déi mussen heeschen fiir ee "Boss", dat ass eng Saach, awer wou ëch leider nët vill héieren oder gesin, dat do Eppes ënnerhol gët.. do geet de Wapp..

awer dat ët just déi "Ärmste" trëfft, do kréien ëch awer bedenken..
së mër wiirklëch nëmmen nach ee Vollek vum "Räichtum"..?

nee, mër hu Läit vun alle Schichten häi am Land.. wou och dee "Klenge" Mënsch, dee esou gour schaffe geet an ët geet am Enn vum Mount nët duër fiir seng Famill zë ernären..
ass dat well Lëtzebuerg!
dee Klenge bis Mëttlerverdinger, geet nët an d'Staad akaafen, wëll ons Staad nët méi fiir déi "Kleng" suërgt, ausser vill Palaver, ass nët méi vill zë erwaarden..

a well ons Staad well nëmme nach fiir Räicher besteet, ass ët jo kloër wéi eng Iëbessen-Zopp, dat dann do geheescht gët, well wou sollen së soss da goën..

do wou kee Geld ass, do së keng Heescherten..