Lunghi vs. RTL-MitarbeiterProzessunterbrechung: Me Gaston Vogel musste ins Krankenhaus

Lunghi vs. RTL-Mitarbeiter / Prozessunterbrechung: Me Gaston Vogel musste ins Krankenhaus
Justitia wird in der Causa Lunghi vs. RTL-Mitarbeiter noch einiges zu tun haben Foto: Editpress/Julien Garroy

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Lange erwartet und dann 90 Minuten nach Beginn am Dienstag unterbrochen. Der Prozess Lunghi vs. ehemalige RTL-Mitarbeiter verspricht trotzdem noch spannende Momente.

In der Causa Lunghi war am Dienstag Prozessbeginn. Ein umstrittenes Interview bei RTL Télé Lëtzebuerg hat Enrico Lunghi dazu gebracht, Klage einzureichen. Das war Ende 2016. Im selben Monat warf Lunghi als Mudam-Direktor das Handtuch. Seine Klage richtete sich gegen Unbekannt.

Nach den Voruntersuchungen hat die Staatsanwaltschaft letztendlich vier Personen angeklagt. Drei ehemalige RTL-Mitarbeiter: CEO Alain Berwick, Journalist Marc Thoma und Freelance Sophie Schram. Mitangeklagt ist auch Steve Schmit, der immer noch in der Leitung des Medienbetriebs tätig ist. Seit Dienstag müssen sie sich vor Gericht verantworten.

Mit seiner Klage wollte Enrico Lunghi Klarheit erreichen und seine Ehre verteidigen. Zu der Diskussion darüber kam es am Dienstag nicht. Nach fast anderthalb Stunden wurde der Prozess abgebrochen. Me Gaston Vogel musste wegen einer Verletzung am Bein ins Krankenhaus gebracht werden. Da seine Mandantin Sophie Schram entschuldigt abwesend war, konnte der Prozess gestern nicht fortgesetzt werden.

Vor der Unterbrechung gab es umfangreichere, von den Anwälten der Angeklagten angestrebte Diskussionen. Über die Klarheit der Anklagepunkte, über die lange Zeit, die seit den Fakten vergangen sei. Über eine mögliche Voreingenommenheit des Gerichts, unter anderem weil Auszüge des Berichts des Untersuchungsrichters öffentlich gemacht wurden. Es geht dabei vor allem um zwei Bücher, in welchen die Ehefrau von Enrico Lunghi aus ihrer Sicht mit der Affäre abrechnete und scheinbar mit Informationen aus erster Hand versorgt war.

Wie in unserer gestrigen Vorschau zum Prozess geschrieben, gibt es viele Nebenschauplätze in dieser Affäre, Freunde und Feinde, zurückliegende Geschichten, unbeglichene Rechnungen. Es dürfte deshalb in diesem Prozess durchaus noch spannende Momente geben. Eine Frage dabei wird sein, weshalb Direktor Enrico Lunghi damals recht unwirsch reagierte, als er während des Interviews das Mikrofon der Mitarbeiterin von RTL wegdrückte. Eine andere Frage dürfte sein, welchen Zweck das Gespräch erfüllen sollte. Und wer ein Interesse an seiner Ausschlachtung hatte.

Fortsetzung des Prozesses voraussichtlich heute Morgen um 9 Uhr.

catherine.gaeng
1. März 2023 - 7.42

Ah! merci pour : " (der) das Mikrofon der Mitarbeiterin von RTL wegdrückte".
C'est tout de même très loin des accusations de Me Urbany qui, dans le reportage du 3 octobre 2016, affirmait : "bras tordu" ,"micro arraché", "coups et blessures".
Et encore plus loin de l'accusation écrite du docteur Bliuc, montrée dans le journal du 4 au soir: "Dieser Mann schlug Frau Schram mit dem Mikrofon auf den linken Unterarm und Ellenbogen".
Comme quoi, VERITAS TEMPORIS FILIA EST...