LuxemburgRSV, Magen-Darm und Covid-19: „Santé“ veröffentlicht epidemiologischen Bericht für 2023

Luxemburg / RSV, Magen-Darm und Covid-19: „Santé“ veröffentlicht epidemiologischen Bericht für 2023
 Symbolbild: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp

Das Gesundheitsministerium hat den epidemiologischen Bericht zum vergangenen Jahr veröffentlicht. Ein Überblick über die Erkenntnisse der „Santé“.

Der epidemiologische Bericht des Gesundheitsministeriums für das Jahr 2023, den die „Santé“ am Montagmorgen veröffentlicht hat, analysiert das derzeitige Auftreten von verschiedenen Krankheiten. Vor allem bei Jugendlichen war laut dem Bericht beispielsweise Ende 2023 ein Anstieg an Keuchhusten-Fällen zu beobachten. Bei den sexuell übertragbaren Infektionen (STI) sei wie in anderen europäischen Ländern ein Anstieg der Fälle von Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis zu verzeichnen. Außerdem habe das Gesundheitsministerium einen Anstieg an Magen-Darm- oder lebensmittelbedingten Krankheiten festgestellt, insbesondere Kryptosporidiose (Durchfallerkrankung) und Salmonellose (Lebensmittelinfektion). Ebenso gestiegen seien die Fälle von importierten vektorübertragenen Krankheiten wie das sogenannte Dengue-Fieber.

Die Aufhebung der obligatorischen Isolierung der Corona-Patienten im März 2023 habe unterdessen zu einem deutlichen Rückgang der gemeldeten Fälle geführt. Während im Januar noch 6.000 Fälle gemeldet wurden, seien es im April nur noch 1.500 gewesen, berichtet das Gesundheitsministerium in der Jahresbilanz. Die Datenanalyse zeige auch, „dass sich bei Covid-19 kein saisonales Signal herausbildet, im Gegensatz zur Grippe mit einer großen Epidemie in jedem Winter“.

Einer der wichtigsten Fortschritte im Jahr 2023 sei „die Einführung der Überwachung des Respiratory Syncytial Virus (RSV) durch eine Kampagne zur Immunisierung von Säuglingen“ gewesen. Luxemburg sei mit dieser Initiative zu einem der ersten Länder der Welt geworden, das eine Immunisierungskampagne für Säuglinge durchführt. Dadurch sei die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Kindern wegen RSV im Winter deutlich gesenkt worden, erklärt die „Santé“. „Das Virus erlebte jedoch eine Ausbreitungswelle, deren Höhepunkt kurz vor den Weihnachtsfeiertagen erreicht wurde.“ Die Gesundheitsdirektion plane derzeit, die Akzeptanz und die Auswirkungen der Mütterimpfung gegen RSV zu messen, die ab Herbst 2024 angeboten werden soll.