Olympische FlammeSchengen feiert den historischen Moment

Olympische Flamme / Schengen feiert den historischen Moment
Die ehemalige Tennisspielerin und dreifache Olympiateilnehmerin Anne Kremer durfte die Fackel in Luxemburg in Empfang nehmen Foto: Editpress/Alain Rischard

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Erst zum zweiten Mal in der Geschichte wurde die Olympische Flamme am Donnerstag über Luxemburger Boden getragen. Ein großer Moment für die Gemeinde Schengen und die ehemalige Tennisspielerin Anne Kremer.

29 Tage bevor die Olympischen Sommerspiele in Paris eröffnet werden, gab es am Donnerstag im Großherzogtum bereits einen Vorgeschmack auf das sportliche Großevent. Erstmals seit 1948 wurde nämlich die Olympische Flamme über Luxemburger Boden getragen und sorgte dabei gleichzeitig für ein europäisches Fest. Vom französischen Apach ging es über Perl, bis die ehemalige Tennisspielerin und dreifache Olympiateilnehmerin Anne Kremer die Fackel kurz vor 13.30 Uhr in Schengen in Empfang nahm und bis zum Sterneplatz trug. Ein Ort mit Symbolcharakter.

Bereits eine Stunde zuvor war das Bild auf der Moselbrücke bunt gemischt. Zuschauer im Deutschland- und Frankreich-Trikot warteten genauso gespannt am Straßenrand wie Schengener Schulklassen in ihren „Olympic-Day“-T-Shirts, sie hatten sogar ihre eigene Fackel gebastelt. Auch die Tischtennisspielerinnen Sarah de Nutte und Ni Xia Lian sowie Kugelstoßer Bob Bertemes, die allesamt für Luxemburg in Paris antreten werden, ließen sich die Ankunft des Olympischen Feuers nicht entgehen.

Es waren dann aber die vielen Schüler, die am lautesten jubelten, als die zahlreichen Polizeimotorräder den sich nähernden Korso ankündigten. Enttäuscht wurden diejenigen, die sich extra in der Mitte der Brücke einen der Plätze in der prallen Sonne gesichert hatten. Denn nicht dort, sondern erst kurz dahinter nahm Anne Kremer die Flamme in Empfang. Alle, die einen Schattenplatz unter der Brücke bevorzugt hatten, hatten damit den besten Blick auf den historischen Moment. Für diesen waren vor allem Olympia-Fans aus der näheren Umgebung nach Schengen gekommen. „So was erlebt man wohl nur einmal im Leben, das wollten wir nicht verpassen“, erklärte eine Gruppe Luxemburgerinnen, die inzwischen im deutschen Perl wohnt.

Vor dem Europamuseum wurde die luxemburgische Fackelträgerin schließlich von viel Prominenz empfangen. Emotional wurde es, als sie von Edmond Schmitt begrüßt wurde, der bereits 1948 mit dabei war. Mit „La flamme, la flamme“-Sprechchören feierten schließlich die Schüler diesen kurzweiligen Moment, denn nach gerade einmal einer halben Stunde hatte die Flamme Luxemburg auch schon wieder verlassen. Für die Ehrengäste ging es weiter zu einem privaten Empfang. Wer weiterfeiern wollte, durfte dies ein paar hundert Meter weiter in Perl, wo direkt neben der Moselbrücke ein Volksfest stattfand.