Luftverkehr Sicherheit als oberste Priorität: Ministerium reagiert auf Kritik des LCGB

Luftverkehr  / Sicherheit als oberste Priorität: Ministerium reagiert auf Kritik des LCGB
 Symbolfoto: Unsplash/Suhyeon Choi

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Das Ministerium für Mobilität weist die Kritik des LCGB bezüglich geplanter Änderungen im Luftverkehr zurück und betont, dass Sicherheit immer oberste Priorität habe. Die Gewerkschaft hatte davor gewarnt, kommerzielle Flüge mit nur einem Piloten zuzulassen.

Das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten reagiert in einer Pressemitteilung vom Dienstagabend auf die „unkorrekten Äußerungen, die in der Pressemitteilung des LCGB verbreitet wurden“. Die Sicherheit habe im Luftfahrtsektor immer Vorrang und Gespräche mit den betroffenen Akteuren würden „selbstverständlich“ stattfinden, „sobald die DAC und das Ministerium im Besitz aller diesbezüglichen Studien und Analysen sind“.

Der LCGB hatte am Montag kritisiert, dass die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) plane, „ab 2027 kommerzielle Flüge mit nur einem Piloten zuzulassen, ohne dies mit den betroffenen Akteuren diskutiert zu haben“. Die Gewerkschaft sei der Ansicht, dass eine solche Änderung Auswirkungen auf die Sicherheit der Besatzungen und der Passagiere habe.

Laut Ministerium wird das Projekt einer möglichen Reduzierung der Anzahl der Piloten im kommerziellen Luftverkehr während bestimmter Flugphasen derzeit von der EASA lediglich geprüft. „Es gibt also nichts, was von der Ministerin umgesetzt‘ werden könnte, wie es fälschlicherweise vom LCGB weitergegeben wurde“, heißt es in der Mitteilung. Zudem habe der LCGB erst am 2. September eine Unterredung mit der Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten zu diesem Thema beantragt – am selben Tag, an dem die Pressemitteilung veröffentlicht wurde. 

Immer zwei Piloten im Flugzeug

Die Untersuchungen zum Konzept einer potenziellen Verringerung der Anzahl der Piloten während bestimmter Flugphasen bedeute, dass während dieser Flugphasen („im Reiseflug“) nur ein Pilot am Steuer sitzen würde – im Flugzeug gebe es aber immer zwei Piloten, insbesondere in der Start- und Landephase. Sollte ein solches Konzept in Zukunft umgesetzt werden, würde es nur Langstreckenflüge mit langen Reisezeiten betreffen, zu denen Luxair-Flüge nicht gehören.

„Darüber hinaus ist es unangemessen, den Luxair-Unfall von 2002 in diesem Zusammenhang zu erwähnen“, schreibt das Ministerium. Es könne keine Verbindung zu den aktuellen Studien der EASA hergestellt werden,  „höchstens, dass sich im Cockpit des vom Unfall betroffenen Flugzeugs tatsächlich zwei Piloten befanden“. (les)

RCZ
4. September 2024 - 13.20

Im Bus gibt es auch nur einen Fahrer der bald von KI ersetzt werden kann!

Luxmann
4. September 2024 - 10.40

Nachdem bereits immer mehr u bahnen und bald auch zuege ohne person am steuer fahren ist der flugverkehr mit nur 1 piloten wohl auch nur eine frage der zeit.