MüllentsorgungsstreitSidec reagiert auf Kritik: „Gebühren reichen nicht mehr aus, um die Ausgaben zu decken“

Müllentsorgungsstreit / Sidec reagiert auf Kritik: „Gebühren reichen nicht mehr aus, um die Ausgaben zu decken“
 Foto: Tageblatt-Archiv

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Das interkommunale Abfallsyndikat Sidec hat kürzlich Preiserhöhungen von bis zu 60 Prozent angekündigt – woraufhin der Luxemburger Konsumentenschutz heftige Kritik übte. Nun verteidigt das Sidec sein Vorgehen.

Das „Syndicat intercommunal pour la gestion des déchets“ (Sidec) weist die Kritik des Konsumentenschutz (ULC) in einer Pressemitteilung am Mittwochmorgen zurück. Das Sidec hat die Tarife für die Müllabfuhr in seinen 45 Mitglieds-Gemeinden rückwirkend zum 1. Juli massiv erhöhtdie ULC hat dies am Dienstag als „unzumutbar“ kritisiert.

Das interkommunale Abfallsyndikat hat nämlich vor kurzem und ohne Vorwarnung eine Tariferhöhung von bis zu 60 Prozent angekündigt. Rund 140.000 Einwohner sind davon betroffen. Die ULC forderte eine unabhängige Überprüfung der Kostenstruktur und, falls notwendig, eine Rückerstattung „bereits gezahlter überhöhter Gebühren“.

Eine konkrete Antwort auf die Kritik bleibt das Sidec jedoch erst mal schuldig. In seinem Schreiben verteidigt das Syndikat sein Vorgehen, indem es die letzte Preisänderung und die Gesetze auflistet, denen die Abfallwirtschaft unterliegt.

Erst beim Haushalt für das Jahr 2024 wird die jetzige Preiserhöhung thematisiert: In den Berechnungen stünden sich Ausgaben von 4,1 Millionen Euro und Einnahmen von nur 3,2 Millionen Euro für das Einsammeln der Mülltonnen gegenüber. „Folglich reichen die erhobenen Gebühren nicht mehr aus, um die damit verbundenen Ausgaben zu decken“, schreibt das Sidec. Auch die „exorbitanten Betriebskosten“ der mechanisch-biologischen Anlage zur Vorbehandlung der Restabfälle machen dem Syndikat zu schaffen: Allein hier seien die jährlichen Energiekosten von 300.000 auf 1,3 Millionen Euro gestiegen.

Um den Jahresbericht für 2022 veröffentlichen zu können, warte das Sidec noch auf den Rechnungsabschluss durch das Ministerium.

Die neuen Mülltonnen-Preise des Sidec
Die neuen Mülltonnen-Preise des Sidec Grafik: Tageblatt
Nomi
22. August 2024 - 12.02

„Gebühren reichen nicht mehr aus, um die Ausgaben zu decken“

Ausgaben belichten und Verschwendungsausgaben abstellen !

Entlohnungen fuer Verwaltungsraat und Direktion reduzieren !

Rueckerstattungen an die Mitgliedergemeinden abstellen !

Infalt Roger
21. August 2024 - 14.12

Das Abfallsyndikat schreibt unter anderem in ihrem Rundschreiben, dass die neuen, um 60 Prozent gestiegenen Tarife, einstimmig von den angeschlossenen Gemeinden verabschiedet wurden.
Das ist falsch!
Es stimmten 35 Gemeinden dafür, eine enthielt sich und 9 Gemeinden waren der Abstimmung kurzerhand ferngeblieben.
Es bleibt auch zu erwähnen, dass nicht nur die Tarife für das Leeren der verschiedenen Mülltonnen um 60 Prozent erhöht wurden, sondern ebenfalls die in den Recycling-Höfen in Mersch, Redingen/Attert, Lentzweiler und Fridhaff angewandten Tarife.
Im Voraus darüber informiert wurden die Kunden des SIDEC zu keinem Moment.