LuxemburgSonntagsarbeit, flexibler Mutterschaftsurlaub und mehr Kollektivverträge: Arbeitsminister Mischo stellt seine wichtigsten Projekte vor

Luxemburg / Sonntagsarbeit, flexibler Mutterschaftsurlaub und mehr Kollektivverträge: Arbeitsminister Mischo stellt seine wichtigsten Projekte vor
Arbeitsminister Georges Mischo (CSV) spricht von „Modernisierung“ statt „Flexibilisierung“ Foto: Editpress/Julien Garroy

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Drei Projekte liegen Arbeitsminister Georges Mischo (CSV) „besonders am Herzen“. In einem Interview mit RTL gibt er einen Einblick in seine Arbeit.

Arbeitsminister Georges Mischo (CSV) stellt bei RTL am Mittwochmorgen seine drei Projekte vor, die auf seiner „To-do-Liste“ ganz oben stehen: das Kollektivvertragswesen, die Arbeitszeitorganisation und der Sozialdialog mit den Unternehmen.

Auf EU-Ebene stehe man – was die Kollektiverträge angehe – „nicht so gut“ da. Luxemburg stehe bei 55 bis 60 Prozent, die Union fordere jedoch 80 Prozent. Deswegen arbeite er daran, bis Ende des Jahres ein „Projet de loi“ zum Kollektivvertragswesen vorzulegen. Dazu stehe er im „Comité permanent pour le travail et l’emploi“ in engem Austausch mit den Sozialpartnern. 

Das Thema der Arbeitszeitorganisation beinhalte unter anderem die Sonntagsarbeit. „Die Sonntagsarbeit kommt“, sagt der Minister. Nur die Richtung, die man einschlagen werde, sei noch unklar. Nach der Sommerpause soll das Projekt dem Regierungsrat vorliegen. „Ich rede hier immer von einer Modernisierung, nicht einer Flexibilisierung“, sagt Mischo. Man müsse sich an die Gegebenheiten des Jahres 2024 anpassen: „Es gibt Leute, die einen langen Arbeitsweg haben und diese Leute legen diesen Weg lieber für acht, als für vier Arbeitsstunden zurück“.

Das Arbeitsministerium wolle gemeinsam mit dem Familienministerium und dem Gesundheitsministerium „ein soziales Paket“ präsentieren: Der Mutterschaftsurlaub soll flexibler werden. Konkret gehe es darum, dass schwangere Frauen bis zu sechs der acht Urlaubswochen vor der Geburt auch nach der Geburt nehmen können. Das „avant-projet de loi“ soll vor den Allerheiligenferien im Regierungsrat diskutiert werden.

Außerdem stellt Mischo den Kollektivurlaub im Bausektor infrage: „Ob das zeitgemäß ist, müsste man mal mit den Sozialpartnern diskutieren“. Mischo wirft auf, ob man den dreiwöchigen Urlaub nicht anders gestalten könnte, und denkt an eine Verkürzung, eine Verschiebung oder andere Lösungen.

Alain P.
18. August 2024 - 23.16

Als fréieren Turnproff, deen selwer all Joer 9 Wochen um Stéck Summervakanz haat, geet den Aarbechtsminister elo hin a féiert am Privatsecteur den 8h-Dag um Sonndeg an a schaaft de Kollektivcongé of fir Leit, déi dat ganzt Joer iwwer schwéier schaffen. Ma bravo chrëschtlech-sozial Vollekspartei! Wat seet eigentlech den LCGB dozou?

Leila
16. August 2024 - 9.03

Schamlos, Begriffe wie "zeitgemäß" oder "modern" in Zusammenhang mit Kollektivurlaub zu bringen. "Sklaverei" ist eher zutreffend für Verkürzung, Verschiebung. Lasst den hart Arbeitenden die Vorfreude auf den Sommer und die drei Wochen, die ihnen mit dem Kollektivurlaub auch sicher sind!

Grober J-P.
15. August 2024 - 20.36

W.e.g. frot emol den Här do ob hien schon um Bau geschafft huet! Hun dat iwwer 1369 Deeg gemach. Huet deen schon iwwerhaapt "geschafft"?

Kees
15. August 2024 - 9.11

Wat huet dee Mann Flausen am Kapp