WetterausblickSpätsommer: Zum Monatswechsel hin wird es wärmer

Wetterausblick / Spätsommer: Zum Monatswechsel hin wird es wärmer
Abgesehen von einer gewittrigen Störung am Samstag bleibt es freundlich Foto: Editpress/Guido Romaschewsky, Montage: Tageblatt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Beginn der Schobermesse markiert gleichzeitig den Beginn des kalendarischen Spätsommers. Ein Blick in die Wetterkarten verrät, dass die dicken Jacken noch etwas warten müssen.

Bevor wir uns mit den durchaus interessanten mittelfristigen Aussichten beschäftigen, konzentrieren wir uns auf das Wochenendwetter. Die Schobermesse beginnt, also dürften die Entwicklungen gleichzeitig auch auf ein größeres Interesse stoßen. Am heutigen Freitag gibt es hauptsächlich während des Mittags und des Nachmittags die meisten Wolken, davor und danach zeigt sich die Sonne am besten. Trotz kleiner Niederschlagswahrscheinlichkeit sollte es trocken bleiben. Die Temperaturen bewegen sich mit 20 bis 25°C im unteren sommerlichen Bereich, dazu ist es mit Windböen von bis zu 55 km/h recht windig.

Der Samstag gestaltet sich interessanter. Er beginnt sehr freundlich, bis in den frühen Nachmittag zeigt sich die Sonne länger. Das Zusammenspiel aus kräftigen Tiefdruckgebieten über dem Atlantik und Hochdruckgebieten über Mittel- sowie Osteuropa sorgt dafür, dass wir unter einen sehr kurzen Wärmepeak geraten. Am Samstagnachmittag sind daher Höchsttemperaturen von 26 bis 31°C zu erwarten, während es immer schwüler wird. Der Grund: Aus Westen drückt ab dem späteren Nachmittag und frühen Abend eine Kaltfront herein, die ein gewisses Schauer- und Gewitterrisiko mit sich bringt. Im Fall eines Gewitters käme es hauptsächlich zu Starkregen, doch auch das Risiko von stürmischem Wind oder gar Sturmböen ist gegeben. Ob es Luxemburg erwischt oder nicht, bleibt abzuwarten: Die Gewitter bilden sich nämlich in Form von einzelnen Segmenten entlang der Kaltfront, die ebenfalls große Teile Frankreichs, Belgiens und der Niederlande überquert. Doch: Auch ohne den Einfluss von Gewittern kann der Frontendurchgang sehr windig ausfallen. Spätestens in der zweiten Nachthälfte auf den Sonntag lässt die Bewölkung nach, die Kaltfront ist durch.

Am Sonntag wird es bereits wieder ruhiger. Es ist meist sonnig, es ziehen nur einige vereinzelte Wolken über den Himmel. Dabei werden 18 bis 21°C erreicht. An den nachfolgenden Tagen werden Niederschläge weiterhin eine seltene Erscheinung sein, während sich die Sonne immer wieder, auch länger, blicken lässt.

Sommer ist noch nicht zu Ende

Nur noch wenige Tage, dann ist der meteorologische Sommer 2024 Geschichte! Dennoch markiert der 1. September nicht den Zeitpunkt, ab dem es nur noch kalt wird – im Gegenteil: Die aktuellen Berechnungen der mittelfristigen Wettermodelle GFS (amerikanisch) und ECMWF (europäisch) berechnen immer wieder, dass sich ab dem Dienstag wieder nach und nach wärmere Luftmassen nach Mittel- und Westeuropa bewegen.

Am optimistischsten zeigt sich das amerikanische Modell. Diesem zufolge hätten wir bereits ab dem Mittwoch Höchstwerte von bis zu 30°C zu erwarten, zum Wochenende hin könnten sie noch einige Grade höher steigen. Das europäische Modell zeigt sich mit ähnlichen Lösungen: Ab dem Dienstag wären schon wieder 27°C drin, ab dem Mittwoch können gebietsweise 30°C erreicht werden. Am Donnerstag und Freitag sollte es mit 30°C und mehr dann am wärmsten werden.

Die beiden Modelle unterscheiden sich darin, dass das amerikanische Modell die Wärme/Hitze etwas intensiver sieht als das europäische Modell. Außerdem könnte es laut GFS-Modell noch bis zur übernächsten Woche sommerlich bis hochsommerlich bleiben, während das ECMWF-Modell schon am Samstag mit einer deutlichen Abkühlung rechnet. Die Details sind also noch abzuwarten, doch eines ist sicher: Die Sommerwärme startet noch einen weiteren Versuch.