Blitzlichtgewitter mit Mehrwert?Streckenradar auf der A7 hat bereits über 65.000 Mal geblitzt

Blitzlichtgewitter mit Mehrwert? / Streckenradar auf der A7 hat bereits über 65.000 Mal geblitzt
Seit der Inbetriebnahme blitzt der Streckenradar auf Hochtouren Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Welche Auswirkungen hat der Streckenradar auf der A7 auf das Fahrverhalten? Dieser Frage ist Ben Polidori, zum Zeitpunkt seiner Frage noch Mitglied bei den Piraten, in einer parlamentarischen Frage an Mobilitätsministerin Yuriko Backes nachgegangen.

Der im März 2023 eingeführte Straßenradar auf der A7-Strecke soll Automobilist:innen dazu bringen, langsamer zu fahren. Das Ziel ist klar: Unfälle mit Verletzungsfolge weitestgehend vermeiden. Ben Polidori (ehemals Piraten) hat sich in einer parlamentarischen Frage an Mobilitätsministerin Yuriko Backes nach den Unfällen auf der „Nordstrooss“ erkundigt. Die Antwort erscheint jedoch wenig aufschlussreich.

In dem Zeitraum von 2017 bis 2023 sind auf der besagten Strecke pro Jahr ein bis drei Unfälle gezählt worden. 2018 und 2022 sind laut Verkehrsministerium gar keine Unfälle registriert worden. Zwischen 2017 und 2023 ist es bislang nur zu einem Unfall mit Todesfolge gekommen. Bei sieben Unfällen wurden die Beteiligten nur leicht verletzt, in zwei Fällen kam es zu schweren Verletzungen. Ob der Streckenradar Unfälle vermeiden konnte, ist aus der Antwort aus dem Verkehrsministerium nur sehr schwer herauszulesen. Einerseits geht nicht klar hervor, ob die beiden Unfälle im Jahr 2023 vor oder nach der Inbetriebnahme des Streckenradars passiert sind. Andererseits sind in der Statistik sechs Jahre ohne Streckenradar aufgeführt – und nur ein Jahr, in dem der Radar bereits geblitzt hat.

65.635 Strafzettel wurden seit der Einführung des Streckenradars ausgestellt. Der Großteil der Verkehrssünder (59.186) überschritt die Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h nur knapp und war mit weniger als 100 km/h unterwegs. 6.244 Autofahrer hatten zwischen 101 und 130 km/h auf dem Tacho. 205 Raser sind mit über 130 km/h durch die Radarfalle gefahren. 68 Prozent der ertappten Temposünder waren in Autos mit Luxemburger Nummernschild unterwegs.

Rcz
14. August 2024 - 8.23

Hammelmann will Tempo 30 überall! Das würde richtig Geld bringen!😜👻