„Begrenztes Phänomen“Tigermücke erstmals in Luxemburg nachgewiesen – „Santé“ gibt Tipps

„Begrenztes Phänomen“ / Tigermücke erstmals in Luxemburg nachgewiesen – „Santé“ gibt Tipps
Eine tote Asiatische Tigermücke ist in Zürich zu sehen. Der Klimawandel sorgt dafür, dass sich immer mehr Stechmücken aus dem Süden auch in anderen Ländern wohlfühlen. Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

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Die Tigermücke ist erstmals im Großherzogtum nachgewiesen worden – das teilt das Gesundheitsministerium am Samstag mit. Derzeit gebe es jedoch keinen Grund, die Mücke anders als andere Stechmücken zu behandeln. Das Tageblatt erklärt, wie es nun mit dem Insekt weitergehen soll.

In Luxemburg ist kürzlich erstmals eine Population der sogenannten Tigermücke entdeckt worden. Das erklärt das Gesundheitsministerium am Samstag in einer Pressemitteilung. Die Mücke mit dem fachlichen Namen „Aedes albopictus“ sei an zwei Stellen in der Gemeinde Roeser nachgewiesen worden. Ein internationaler Experte auf dem entsprechenden Gebiet habe die Entdeckung bestätigt, so die „Santé“. Die Tigermücke wurde bereits in anderen europäischen Ländern nachgewiesen, in Luxemburg sei es jedoch das erste Mal.

Das Ministerium schreibt zudem: „Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich um ein begrenztes Phänomen. Die Tigermücke bewegt sich nur wenig und legt in der Regel nicht mehr als hundert Meter um ihren Geburtsort zurück.“ Der Einsatz von Insektiziden werde derzeit geprüft. „Die Ausrottung würde jedoch vor allem durch die Beseitigung potenzieller Lebensräume erfolgen“, so das Ministerium. „In den nächsten Tagen werden die luxemburgischen Behörden mit Unterstützung eines Experten die Situation vor Ort bewerten und einen Präventionsplan sowie ein Überwachungs- und Ausrottungssystem einrichten.“

Die Tigermücke ist laut dem Schreiben der „Santé“ ein „invasives Insekt“, das in den tropischen Wäldern Südostasiens beheimatet ist. Sie sei an ihrer schwarzen Silhouette und den weißen Streifen auf dem Hinterleib und den Beinen zu erkennen. Sie ist in der Regel klein und weniger als einen Zentimeter groß. Die Karte der Verbreitung der Tigermücke in Europa stellt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bereit

Wie schütze ich mich vor der Tigermücke?

„Die Tigermücke kann bestimmte tropische Krankheiten übertragen“, erklärt das Gesundheitsministerium. Um solche Krankheiten übertragen zu können, müsse sich die Mücke zunächst selbst infizieren, indem sie das Blut einer kranken Person aufnimmt. Die Gesundheitsbehörde habe jedoch derzeit keine Hinweise darauf, dass das in Luxemburg auch der Fall ist. Dennoch sei es ratsam, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und zu versuchen, diese Mücke zu eliminieren, so die „Santé“. „Im Gegensatz zu einheimischen Mücken, die in der Regel nachts und in unseren Häusern stechen, sticht die Tigermücke eher tagsüber, hauptsächlich morgens und abends, und sie ist lautlos.“ Um Mückenstiche zu vermeiden, seien das Tragen von lockerer, langer und bedeckender Kleidung sowie das Auftragen von Mückenschutzmitteln die wirksamsten Präventionsmaßnahmen. „Es gibt keinen Grund, die Stiche der Tigermücke anders zu behandeln als die der einheimischen Mücken“, schreibt das Ministerium.

Stechmücken legen laut „Santé“ ihre Eier an den Rändern kleiner Mengen stehenden Wassers ab, das reich an organischen Stoffen ist. Besonders beliebt sei Wasser, das sich in Untertöpfen, Blumentöpfen, verstopften Regenrinnen oder alten Reifen sammele. Aufgrund ihrer schnellen Larvenentwicklung von zehn bis 20 Tagen könnten sie auch sehr kurzlebige Lebensräume besiedeln. Um sich vor dem Ausbreiten der Mücke in der eigenen Wohnung oder Umgebung zu schützen, sei also Wachsamkeit erforderlich, „bei der stehende Gewässer trockengelegt und alle Gegenstände, die zu Wasserbehältern werden können, entfernt werden müssen“.

JJ
4. September 2022 - 10.07

Mit dem Klimawandel kommen nicht nur andere Menschen zu uns auch andere Tiere.Wir werden mit ihnen leben müssen. Sowie wir unsere Energieprobleme in den Griff kriegen werden,so werden wir auch mit anderen Lebensgenossen/Innen auskommen. Anpassung war und ist Regel Nummer eins in der Evolution.Wer das nicht schafft bleibt auf der Strecke. Wir sind zwar das überheblichste Lebewesen auf der Erde,aber nicht das widerstandsfähigste. Also die Chancen,dass es noch Stechmücken gibt wenn wir schon das Zeitliche gesegnet haben sind sehr groß.