Gemeinderat Esch„Vëlodukt“, Gratis-Kurzzeitparkplätze und ein Resilienzplan 

Gemeinderat Esch / „Vëlodukt“, Gratis-Kurzzeitparkplätze und ein Resilienzplan 
Das „Vëlodukt“ endet momentan im radtechnischen Niemandsland in der Bessemer Straße. Das soll sich nun ändern.  Foto: Editpress/Alain Rischard

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Als erste Stadt des Landes gibt sich Esch einen Resilienzplan gegen Krisen und Katastrophen. In der von viel Routine geprägten Gemeinderatssitzung vom Freitag stachen außerdem die Diskussion über einen Tierfriedhof, Gratis-Kurzzeitparken und die Verbindung des neuen „Vëlodukts“ mit dem bestehenden Radwegenetz hervor.   

Als erste Stadt des Landes gibt sich Esch einen Resilienzplan gegen alle möglichen Arten von Krisen und Katastrophen. Am Freitag stellte Bürgermeister Georges Mischo den Gemeinderäten den Plan vor und unterstrich in seiner Einleitung die Wichtigkeit eines solchen Plans anhand eines Szenarios eines längeren Stromausfalls, der die gesamte Stadt lahmlegen würde.

Resilienz ist die Fähigkeit einer Stadt, mit Katastrophen und Krisen umzugehen und seine Bürger zu schützen.  Die Analyse der Ist-Situation in den einzelnen Gemeindediensten ergab, dass man Stand jetzt noch reichlich Luft nach oben in Sachen Notfallszenarien hat. Daher wurde in Zusammenarbeit mit allen Akteuren eine Zielsetzung für die Zeitspanne zwischen 2025 und 2030 definiert. Am wichtigsten ist dabei ein Notfallplan. Die technischen Dienste haben daher zwölf Aktionsfelder definiert (siehe Grafik), zu denen zum Beispiel ein Frühwarnsystem gehört. In sieben Schritten will man vorgehen. Dazu gehört die Nennung eines „Chief Resiliance Officer“ und das regelmäßige Thematisieren der Resilienzpläne in den einzelnen Gemeindediensten. Gesteuert werden die Bemühungen von einem „Comité de résilience operationnelle“.

Line Wies („déi Lénk“), Mike Hansen (LSAP), Mandy Ragni („déi gréng“), Daliah Scholl (DP) und Bruno Cavaleiro (CSV) begrüßten den Plan. Überhaupt herrschte nach all dem Streit rund um die Haushaltsvorstellung im Dezember in der ersten Gemeinderatssitzung des Wahljahres Einigkeit und fast schon Harmonie. 

Gut Ding will Weile haben, so lautet bekanntlich das Escher Motto in Sachen Radwegenetz. Seit zwei Jahren weiß man, dass Ende des Jahres 2022 das integral vom Mobilitätsministerium finanzierte „Vëlodukt“ Esch mit Belval verbinden wird, einen Monat nach der Eröffnung stand dann am Freitag ein Kostenvoranschlag über 600.000 Euro für die Verbindung zwischen dem Ende der Radbrücke in der Bessemer Straße und dem Kreisverkehr in der Kanalstraße auf der Tagesordnung. „Gut, dass da endlich mal was geschieht“, bemerkte LSAP-Fraktionssprecher Stéphane Biwer, der zudem auf die momentan fehlende Beschilderung hinwies. Die Schilder seien in Produktion, antwortete Bürgermeister Georges Mischo. Auch bestätigte er dem LSAP-Rat die Informationen aus einem Tageblatt-Artikel, dass mehrere Bäume entlang des Boulevard Prince Henri der Verbindung zum Opfer fallen werden. Diese Woche habe man die Genehmigung der Behörden hierzu erhalten, so Mischo. Es handelt sich „T“-Informationen zufolge um 15 Bäume (zwei Linden, vier Platanen und neun Schirmbäume am Kreisverkehr) zwischen der Victor-Hugo- und Kanalstraße. Die 80 bis 100 Jahre alten Platanen im oberen Teil und in der Bessemer Straße sollen dagegen unangetastet bleiben.  

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20 Minuten gratis Parken

Auf dem Programm der Gemeinderatssitzung standen ebenfalls eine ganze Reihe Verkehrs- resp. Taxenreglemente. Wie angekündigt werden die Minutenparkplätze im Zentrum und beim CHEM in Zukunft weiter auf eine Maximaldauer von 20 Minuten beschränkt sein. Im Gegensatz zu jetzt sind sie dann aber kostenlos. Betroffen sind einige Stellplätze in der rue Zénon Bernard, rue Xavier Brasseur, rue de la Libération, rue du Fossé, rue des Remparts und rue Emile Mayrisch. Dafür werden die Parkplätze mit einem neuen System ausgestattet, das den Ablauf der Parkzeit farblich anzeigt. So soll verhindert werden, dass Autofahrer länger als die erlaubten 20 Minuten dort stehen bleiben.

Neues Leben soll derweil, nach dem Ende des Kulturjahres, ins Pavillon am Brillplatz einziehen. Dem zuständigen Schöffen Pim Knaff (DP) nach, hätten sich bereits mehrere Interessenten zwecks Lokalübernahme angeboten. Letzter Punkt der mit etwas mehr als zwei Stunden kurzen Sitzung war die Neubesetzung einiger Kommissionsposten. Demzufolge hat der neue Präsident des „Syndicat d’initiative“, Pedro Oliveira, seine vormals rote Parteikarte gegen eine schwarze eingetauscht.    

Der Resilenzplan der Stadt Esch umfasst 12 Aktionsfelder
Der Resilenzplan der Stadt Esch umfasst 12 Aktionsfelder

 

 

Baerchen
28. Januar 2023 - 16.56

Bravo Elo huet de Mesias Vum Escher Fues Verein Jo Alles krutt an ereischt iwwert DEI Roud an dann eng Machen Schumm Dech Vis a Vis vun villen Leit Mee Macht Geil As Macht Geil

Jemp
28. Januar 2023 - 14.16

Lasst doch die armen Bäume stehen, es fährt doch sowieso fast keiner über dieses völlig überflüssige, sauteure Velodukt.

guyguth
28. Januar 2023 - 13.46

« Rote Parteikarte gegen eine schwarze eingetauscht » so einfach geht das . Werden einfach mal die Seiten gewechselt wobei ich mich frage ob es dabei wirklich um politische Überzeugungen geht oder ?. . Ich kann jedenfalls nicht soviel essen wie ich k….. könnte bei all diesem Geschacher