DeutschlandVerdächtiger schweigt nach Kopfschüssen im Bahnhof Frankfurt

Deutschland / Verdächtiger schweigt nach Kopfschüssen im Bahnhof Frankfurt
Ein 57-Jähriger hat am Dienstagabend am Frankfurter Hauptbahnhof einen 27-Jährigen erschossen Foto: Andreas Arnold/dpa

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Im Frankfurter Hauptbahnhof soll ein Mann einem anderen in den Kopf geschossen und ihn getötet haben. Der Verdächtige schweigt. Die Tat wirft viele Fragen auf.

Nach den tödlichen Schüssen im Hauptbahnhof von Frankfurt am Main hat sich der Tatverdächtige zunächst nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das sagte der Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Dominik Mies, am Donnerstag in der deutschen Finanzmetropole.

Der 54-Jährige soll am Dienstagabend einen 27-Jährigen durch Kopfschüsse getötet haben. Sämtliche Spuren würden auswertet, Zeugen vernommen und sämtliche zulässige Beweismittel ausgewertet. 

Der mutmaßliche Täter war kurz nach der Tat von der deutschen Bundespolizei festgenommen worden. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen. Das Opfer starb nach der Attacke am Tatort. Auch am Donnerstag machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben, in welchem Verhältnis die beiden türkischen Staatsangehörigen zueinander standen. 

Mutmaßliche Aufnahmen der Tat

Im Internet kursieren derweil mutmaßliche Aufnahmen von Überwachungskameras, auf denen zu sehen ist, wie sich ein Mann von hinten einem zweiten Mann nähert, mit der Pistole auf dessen Hinterkopf zielt und dieser Mann kurz darauf zu Boden geht. „Wir haben das natürlich zur Kenntnis genommen“, sagte Mies. Er werde das aber nicht kommentieren. 

Der Tatverdächtige soll dem 27-Jährigen laut den Ermittlungen noch zweimal in den Kopf geschossen haben, als dieser auf dem Boden lag. Dank des beherzten und professionellen Einschreitens der Bundespolizei sei der Verdächtige noch unweit des Tatorts festgenommen worden, hieß es. Die Beamten hätten verhindert, dass der Mann einen Zug besteigen und flüchten konnte. 

Nach den Schüssen musste der Hauptbahnhof am Dienstagabend wegen des Polizeieinsatzes für Züge und Passagiere für etwa 25 Minuten gesperrt werden. Am Hauptbahnhof gilt seit 1. Juni ein nächtliches Waffenverbot. Seitdem dürfen zwischen 20.00 und 5.00 Uhr im Bahnhofsgebäude keine Waffen nach dem Waffengesetz sowie Messer mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Länge von mehr als vier Zentimetern mitgeführt werden.