WetterVom Spätsommer in den Herbst: Temperatur geht markant zurück – Nachtfrost möglich

Wetter / Vom Spätsommer in den Herbst: Temperatur geht markant zurück – Nachtfrost möglich
Trotz viel Grau werden sich immer mal blaue Fenster öffnen Foto: Editpress/Guido Romaschewsky

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die neue Wetterwoche präsentiert sich, wie angekündigt, sehr herbstlich. Am Donnerstag und auch am Freitag wird das Temperaturminimum erwartet.

Das vergangene Wochenende präsentierte sich bereits von einer wechselhaften Seite, brachte am Samstag allerdings einen spätsommerlichen Tag mit fast 30°C hervor. Wie schnell der Herbst seine Finger im Spiel haben kann, zeigt die jetzige Wetterwoche. Schuld an diesem großen Ursprung ist ein Tief, welches sich gestern zwischen Island und den Britischen Inseln bildete. Heute verlagert sich der Kern von England in den skandinavischen Raum, um dann wieder nach Norden abzudriften. Obwohl uns der Kern nicht nahekommt, schickt er uns in der Nacht zum Mittwoch eine markante Kaltfront. Unmittelbar hinter dieser wird West- und Mitteleuropa von herbstlichen Luftmassen „geflutet“, die unsere Temperaturen stark absinken lassen. Diese Luftmassen machen nicht an einer unsichtbaren Wand halt, sondern breiten sich teilweise sogar bis in den Mittelmeerraum aus – welche Konsequenzen das hat, klären wir gleich.

Die kalten Luftmassen erreichen ihren Höhepunkt voraussichtlich am Donnerstag und Freitag, bevor es besonders zum Sonntag hin wieder wenige Grade wärmer werden wird. In Zahlen ausgedrückt, erreichen wir am morgigen Mittwoch nur noch 12 bis 15°C – vielerorts also ein Rückgang von mehr als 10°C! In der Nacht zum Donnerstag gehen die Temperaturen auf 3 bis 6°C zurück, je nach Wettermodell auch mal tiefer. Am Donnerstag stehen 10 bis 14°C auf der Agenda, gefolgt von einer weiteren kühlen Nacht. Am Freitag und Samstag werden 12 bis 15°C erreicht, die Nächte bleiben kühl. Dass es irgendwo zu Boden- oder gar Luftfrost kommen könnte, ist nicht ausgeschlossen. Der Sonntag soll noch keine großen Veränderungen mit sich bringen.

Den Einschätzungen der Wettermodelle zufolge erwarten uns bis zum Sonntag Regenmengen von insgesamt 10 bis 20 l/m2. Am heutigen Dienstag bleibt es meist trocken, nur vereinzelt kann ausnahmsweise mal ein schwacher Schauer auftreten. Interessanter wird die Nacht auf den Mittwoch: Die angekündigte Kaltfront kann besonders am frühen Mittwochmorgen für kräftige und flächige Niederschläge sorgen, bevor sich der Rest des Tages immer freundlicher gestaltet. Am Donnerstag sind vom Vormittag bis in den Nachmittag hinein wieder einzelne Schauer dabei, die Sonne ist ebenfalls anwesend. Der Freitag reimt sich und am Samstag sieht es, Stand jetzt, nach einem freundlichen Sonne-Wolken-Mix aus. Dies könnte am Sonntag unter leicht verbreiteter Bewölkung fortgesetzt werden.

Schwere Unwetter über dem südöstlichen Zentraleuropa erwartet

Besondere Aufmerksamkeit zieht aktuell ein sogenanntes „Vb-Tief“ auf sich (gelesen: „fünf B“) – also ein Tief, das sich vom Mittelmeerraum über die Alpen bis über Tschechien und Polen verlagert und auf seinem Weg enorme Regenmengen generieren kann. Welche Orte genau betroffen sein werden, ist offen. Jedoch werden für größere Teile Österreichs, Tschechiens, Polens und auch den Großraum der Adria teils ungeheure Regenmengen berechnet. Vom Donnerstag bis zum Sonntag sollen in diesen Gebieten zwischen 200 und 400 l/m2 Regen vom Himmel kommen – sollten sich diese Berechnungen bestätigen, dann hätte dies, zumindest gebietsweise, katastrophale Folgen.

Bereits Wochen und Monate warnen Meteorologen regelmäßig vor derartigen Mittelmeer-Unwettern: Strömen kalte Luftmassen über das derzeit viel wärmere Mittelmeer, können große Unwettersysteme entstehen. Die dortigen Rekord-Wassertemperaturen spielen Extremwetterszenarien in die Karten, es stehen also noch sehr spannende und unwetterträchtige Monate an.